Sie sind kleine Vampire, die sich an unserem Blut laben – dabei scheint es für Mücken das zu sein, was für uns Schokolade und Zucker ist: Süsses Blut heisst es doch, sei die Leibspeise von stechenden Insekten. Je lieblicher der rote Saft eines Menschen, umso appetitlicher wirkt er auf Moskitos. Klingt komisch, ist aber so? Nö. Tatsächlich ist unter anderem der Körpergeruch ausschlaggebend dafür, besonders attraktiv für die federleichten Brummer zu sein. Das heisst:
Wer viel gestochen wird, riecht komisch?
Nein nein, es ist die Mixtur des körpereigenen Geruchs, die die Mücken auf euch fliegen lassen oder eben nicht. Forschende aus Grossbritannien und den USA konnten in einer Studie beweisen, dass auch unsere Gene im Mücken-Dating mitmischen. Mithilfe von achtzehn eineiigen und neunzehn zweieiigen Zwillingen konnte erwiesen werden, dass eineiige Zwillinge im Gegensatz zu zweieiigen Zwillinge ähnlich beliebt waren. Hot Tipp: Duschen ist aber trotzdem eine gute Sache.
Überraschung: Weitere Zielgruppen sind ...
Schwangere! Generell gab es Anlass zur Vermutung, dass Frauen in bestimmten Phasen ihres Menstruationszyklus öfter gestochen werden. Danke für nichts, sagen wir da. Zudem trifft es vermehrt Menschen mit erhöhter Körpertemperatur. Die nämlich umweht ein leichter Luftstrom, den die Blutsauger sehr schätzen. Der Insektenforscher Zainulabeuddin Syed weist ausserdem auf unzählige andere Faktoren, die das Stechverhalten von Mücken und Moskitos beeinflussen, hin: das Wetter, die Jahreszeit, die Insektenart, die Gegend und die Herkunft der Menschen. Auf die Forschenden wartet also mindestens so viel Arbeit wie Antibrumm auf uns.