Die Blutgruppendiät basiert auf der Theorie des amerikanischen Naturheilkundlers Peter J. D’Adamo. Er geht davon aus, dass wir Menschen aufgrund unserer Blutgruppe bestimmte Nahrung besonders gut oder eben schlecht vertragen. Ernährt man sich von den gut bekömmlichen Lebensmitteln, sollen nicht nur die Kilos purzeln, es sollen auch Krankheiten gelindert bzw. vorgebeugt werden.
Laut D’Adamo liegt die unterschiedliche Verträglichkeit an den Lektinen, den Lebensmittel-Eiweissen, die sich bei falscher Ernährung mit dem Blut verkleben. Entstanden seien die Bekömmlichkeiten der verschiedenen Gruppen im Laufe der Evolution.
Blutgruppe 0 – Die Jäger*innen
Diese Blutgruppe gilt als älteste und ist circa 40000 Jahren alt. Damals mussten sich die Menschen ihre Nahrung vor allem erjagen und ernährten sich mit viel Fleisch, Fisch und Gemüse sehr proteinreich und kohlenhydratarm.
Verträglich: Diverse Fisch- und Fleischsorten, Gemüse, Obst, gewisse Bohnensorten, eingeschränkt Getreide
Nicht verträglich: Getreide (vor allem Weizen), Kuhmilchprodukte, Hülsenfrüchte
Blutgruppe A – Die Landwirt*innen
Später wurden die Menschen sesshaft und ernährten sich hauptsächlich von pflanzlichen, selbst angebauten Lebensmitteln. Dort entstand die Blutgruppe A, der auch heute noch bis auf wenige Ausnahmen zu einer vegetarischen Ernährungsweise geraten wird.
Verträglich: Gemüse, Obst, Tofu, Meeresfrüchte, bestimmtes Getreide
Nicht verträglich: Milchprodukte, Fleisch, Weizen
Blutgruppe B – Die Nomad*innen
Im Anschluss ernährten sich die Menschen vor allem von Milchprodukten, Eiern, Fleisch und Gemüse. Bei der Blutgruppe B steht eine sehr ausgewogene Ernährung im Zentrum.
Verträglich: Grünes Gemüse, Eier, Milchprodukte, Lamm, Wild
Nicht verträglich: Poulet, Getreide, Hülsenfrüchte, Tomaten
Blutgruppe AB – Die Rätselhaften
Die seltenste und neueste aller Blutgruppen gilt als die rätselhafteste. Weil diese sich erst entwickelt hat, als sich die Menschen bereits von Mischkost ernährten, stehen keine besonderen Lebensmittelgruppen im Fokus.
Verträglich: Hin und wieder Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Tofu, Gemüse, Obst
Nicht verträglich: Weizen, bestimmte Hülsenfrüchte
Diät erfordert Disziplin
Beginnt man die Blutgruppendiät, bedeutet das in der Regel eine grosse Ernährungsumstellung. Das kann am Anfang vor allem beim auswärts Essen zum Problem werden. So soll die Blutgruppe 0 etwa auf fast alle Kohlenhydrate und bestimmte Gemüsesorten verzichten – da ist die Willenskraft gefragt.
Die Vor- und Nachteile
Einziger Haken: Wissenschaftlich belegt ist D’Adamos Theorie nicht. Viele Ernährungsexpert*innen warnen bei strikter Einhaltung der Diät vor Nährstoffmangel. Insgesamt basiert die verschiedenen Ernährungsformen aber auf sehr gesunden und frischen Lebensmitteln, die fast alle Fertiggerichte, Dickmacher und ungesunde Konservierungsstoffe kategorisch ablehnt. Verfechter*innen der Blutgruppendiät entscheiden sich grundlegend dazu bewusster zu essen und mehr frisch zu kochen – und genau das führt meist zum gewünschten Erfolg.