Letztens schlenderte die Autorin zum Optiker ihres Vertrauens und orderte dort fröhlich kaugummi-rosa Schweinchen und grell-grüne Frösche – aus Plastik, für ihre Kontaktlinsen. Die seien doch immer frech an der Kasse ausgelegen, lamentierte sie. Sind die etwa ausverkauft? Mitnichten, versicherte ihr die Verkäuferin. Man würde die nur nicht mehr so offensichtlich feilbieten, hiess es, da die Kund*innen aufgrund des niedlichen Aussehens versucht seien, die Schweinchen und Frösche ewig zu behalten – dabei müsse man Kontaktlinsenbehäter ja regelmässig und oft wechseln. Die Autorin fühlte sich ertappt. Kaufte sehr viele Schweinchen und Frösche und fragte vorsichtig nach: Ja, wie häufig sollte man den Kontaktlinsenbehäter denn wechseln? Und wie reinigt man den eigentlich richtig?
Autsch, bitte jeden Monat wechseln
Zu allererst: Der Linsenbehälter ist unverzichtbares Kontaktlinsenzubehör. Man benötigt ihn für alle, ausser für Tageslinsen. In ihm lagern die Kontaktlinsen über Nacht beziehungsweise bis zum nächsten Einsetzen und werden dort desinfiziert. Bei den Schweinchen und Fröschen handelt es sich um Zweikammerbehälter, bei denen jede Linse eine eigene Kammer bekommt, in der sie mit Kontaktlinsenflüssigkeit, zum Beispiel einer Kombilösung, gebadet wird.
Nun aber Tacheles: Auch wer den Behälter gewissenhaft und richtig (mehr dazu später, oje) reinigt, sollte ihn spätestens alle drei Monate, besser sogar jeden Monat, wechseln. Nur dann ist gewährleistet, dass er immer möglichst keimfrei ist und die Kontaktlinsen die Nacht oder Reise hygienisch verbringen. Auch wenn einem das unökologisch erscheinen mag.
Oh oh: Bitte nie mit Leitungswasser auswaschen
Genau wie die Linsen brauchen die Behälter eine sorgfältige Pflege. Und das geht so: Nachdem man die Sehhilfen eingesetzt hat, giesst man die Kontaktlinsenflüssigkeit oder Kochsalzlösung aus und spült den Behälter mit etwas Kombilösung aus. Dann lässt man die kleine Plastik-Box an einem trockenen, möglichst staubfreien Ort trocknen. Optimal: umgedreht auf einem sauberes Papiertuch. So wird verhindert, dass Flüssigkeit im Behälter bleibt und sich ein Biofilm bildet.
Wichtig dabei eben: Kontaktlinsenbehälter sollten nie nie nie mit Leitungswasser in Kontakt kommen. Darin nämlich können sich Keime oder Bakterien tummeln, die sich im schlimmsten Fall im Behälter festsetzen und die Kontaktlinsen infizieren. Deshalb sollte man den Behälter auch ebenso wenig auskochen wie in der Spülmaschine mitwaschen. Alles klar? Die Sicht hoffentlich schon.