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Darum können wir uns oft nicht an Träume erinnern

Wir alle träumen, auch wenn wir uns nicht jeden Traum merken können. Keine Sorge, das liegt nicht an einem schlechten Erinnerungsvermögen, sondern am Zeitpunkt des Aufwachens. Wir klären auf.

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Träumen

Wir alle träumen, aber nur selten erinnern wir uns daran.

Getty Images

Jeder kennt diese Menschen, die behaupten, sie hätten noch nie geträumt. An alle unromantischen Nicht-Träumer: Ihr habt gelogen. Es ist nämlich wissenschaftlich bewiesen, dass alle Menschen jede Nacht ins Traumland fallen.

Was genau wir in einem Traum verarbeiten, verdrängen oder vorhersagen, ist meistens nicht wirklich erkennbar. Sicher ist nur, dass wir träumen. Ob wir uns daran erinnern, ist allerdings eine andere Sache, die wir jetzt ein für alle Mal klären wollen.

Die REM-Phase ist die Traum-Phase

Seid ihr schon mal auf einem glitzernden Einhorn durch die Galaxie geritten? Ziemlich sicher während einer REM-Phase. In der REM-Phase (Rapid-Eye-Movement-Phase) gibt unsere Fantasie Vollgas. Das liegt daran, dass sich die Augen hinter den geschlossenen Lidern besonders schnell bewegen und das Gehirn fast so aktiv ist wie im Wachzustand.

Laut Forschern fallen wir im Schlaf alle 90 Minuten in die REM-Phase und erleben deshalb in der Nacht nicht nur einen, sondern mehrere Träume. Aber ganz ehrlich: Uns fällt es schon schwer genug, einen Traum im Kopf zu behalten. Wie soll man sich denn mehrere merken können?

Der letzte Traum bleibt im Kopf

Je näher die Morgenstunden rücken, desto länger wird die Dauer der REM-Phasen. Der Körper bereitet sich auf das Aufwachen vor und wir befinden uns nicht mehr im Tiefschlaf. Somit träumen wir in der Zeit vor dem Aufwachen besonders lebhaft und können uns meistens gut an die Erlebnisse des zuletzt Geträumten erinnern.

Der Zeitpunkt des Aufwachens ist entscheidend

Dennoch gibt es viele Tage, an denen wir scheinbar nichts geträumt haben. Der Grund? Ob wir uns die nächtlichen Traumreisen merken können, hängt damit zusammen, in welcher Phase wir erwachen.

Klingelt der Wecker während oder direkt nach einer REM-Phase, haben wir die Details unseres fantasievollen Kopfkinos noch präsent. Können wir uns an mehrere Träume erinnern, sind wir in der Nacht kurz nach einer REM-Phase aufgewacht und konnten den Traum wahrnehmen.

Das ist übrigens auch der Grund, wieso uns Albträume lange im Kopf bleiben. Kennt ihr den Moment, wenn ihr im Traum irgendwo runterfallt und kurz vor dem tödlichen Aufprall aufwacht? Da seid ihr vor lauter Schreck volle Kanne aus der REM-Phase gerissen worden und direkt auf dem harten Boden, äääh, Bett der Tatsachen gelandet.

Tiefer Schlaf, wenig Träume

Einfach gesagt: Je stärker ihr euch an Träume erinnern könnt, desto öfter seid ihr in der Nacht aufgewacht. Somit ist es also besser, wenn ihr euch nicht auf eure nächtlichen Fantasien besinnen könnt. Denn das deutet auf einen tiefen, sorgenlosen Schlaf hin.

Wer allerdings trotz allem die Kontrolle über seine Traumwelt gewinnen will, kann das mit luzidem Träumen erreichen. Und ansonsten: Lasst euch in die Traumwelt fallen und geniesst den tiefen Schlaf, den sich so manch ein Träumer vielleicht wünschen würde.

Von Style am 12. September 2024 - 09:00 Uhr