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  4. 7 Fragen die man sich vor der Kündigung stellen soll
Bye-Bye, alter Job

Fragt euch diese 7 Dinge, bevor ihr kündigt

Manchmal kommt man im Job an einen Punkt, da möchte man einfach nur noch hinschmeissen. Und manchmal ist das der einzige Weg, der noch Sinn macht. Woran man erkennt, dass es sich um viel mehr als eine kleine Panikattacke handelt?

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Zweifeln wegen künden

Zweifel an der eigenen Entscheidung sind normal – woran man merkt, dass es es trotzdem die richtige ist?

Getty Images

Im Leben kommt manchmal ein Zeitpunkt, an dem helfen Sarkasmus, Scherze und nette Kollegen allein nicht mehr weiter. Da reicht es nicht mehr aus, dass man sich am Job nicht kaputt arbeitet und mit dem Gehalt gut über die Runden kommt. Ob man nun bereits einen anderen Plan im Kopf hat, eine Auszeit braucht, oder sich selbst noch gar nicht so sicher ist, wie es weitergehen soll – manchmal muss man kündigen.

Den sicheren Job zu verlassen, vielleicht sogar ohne bereits eine andere Option in der Hinterhand zu haben, birgt immer ein grosses Risiko. Eine Kurzschlussentscheidung ist selten die richtige. Wir zeigen, welche Fragen wir uns stattdessen vorher beantworten sollten, um sicher zu sein. 

1. Was würde es brauchen, um mit meinem jetzigen Job glücklich zu sein?

Nein, die Antwort auf diese Frage muss nicht realistisch sein und es geht auch nicht darum, euch doch noch zum Bleiben zu bewegen. Wer sich vor der Kündigung aber nicht klar darüber wird, was ihm eigentlich fehlt und was er will, läuft Gefahr, schnell wieder am gleichen Punkt zu landen. Nur eben in einem anderen Job. 

2. Renne ich zu etwas hin oder vor etwas weg?

Wer den Job nur verlässt, um einem Problem zu entkommen, bringt sich selbst in eine schwierige Lage: Kündigen wir aus Panik, sind wir zwar das Problem los, aber haben keinen Plan B in der Hinterhand. Wir gehen, um etwas zu vermeiden, nicht um etwas zu erreichen. Andersherum funktioniert es wunderbar: Jagen wir einem bestimmten Traum nach, den wir mit unserem aktuellen Job nicht verwirklichen können, ist die Kündigung der einzige Weg. 

3. Welche Probleme werden sich lösen, wenn ich kündige?

Selbstreflexion kann wahre Wunder wirken, wenn es darum geht, den richtigen Weg für sich zu finden. Ist es wirklich der Job, der die Probleme auslöst, mit denen wir kämpfen, oder sind es persönliche Dinge, die uns belasten? Manchmal ist es durch unseren Alltagstrott nicht einfach, den Unterschied zu erkennen. Seine Gedanken in einem Journal aufzuschreiben oder bei einem langen Spaziergang zu reflektieren, kann helfen, ehrlich mit sich selbst zu sein. 

4. Kann ich meine Entscheidung vertreten, auch wenn andere sie kritisieren?

Wenn ihr entschliesst, dass es Zeit ist zu gehen: Tut es für euch. Leider sind wir anfällig dafür, Entscheidungen zu treffen, um das zu tun, was andere von uns erwarten – auch wenn wir uns selbst eigentlich etwas anderes wünschen. Wollt ihr kündigen, sprecht mit jemandem, der euch wichtig ist – nicht, um ihm einen Gefallen zu tun, sondern um euch sicher zu sein, dass ihr selbst diejenigen seid, die den nächsten Schritt bestimmen. Die beste Unterstützung für uns sind immer wir selbst.  

5. Kann ich es mir finanziell leisten zu kündigen?

So schön es auch wäre: Leider können wir diesen Punkt nicht einfach komplett ausser Acht lassen. Seid ihr in der Lage euch für sechs bis zwölf Monate zu finanzieren, ohne dass ein neuer Job in Aussicht ist? Was genau das bedeutet, ist natürlich sehr relativ. Vielleicht müsst ihr lediglich euer Netflix-Abo kündigen. Vielleicht müsst ihr eure Wohnung für eine kleinere verlassen. Überlegt, wozu ihr bereit wärt und was es brauchen würde, um finanziell über die Runden zu kommen. Und: Ein Nebenjob zur Unterstützung ist auch jetzt, wo wir erwachsen sind, keine Schande, sondern höchstens ein Pluspunkt. 

6. Was werde ich am ersten Tag nach meiner Kündigung tun?

Ins Blaue hinein zu kündigen und abzuwarten, was danach passiert, ist selten eine gute Idee. Ist der Job einmal weg, werdet ihr früher oder später einmal mit Panik aufwachen und Angst vor der Zukunft haben. Das ist in Ordnung und ziemlich normal – doch gute Vorbereitung kann helfen, nicht durchzudrehen. Schreibt eine Liste der Gründe, aus denen ihr gekündigt habt, um euch in solchen Momenten vor Augen zu führen, dass es die richtige Entscheidung war. Notiert euch positives Feedback (egal ob privat oder im Job) als Selbstvertrauen-Booster. Und überlegt euch eine (realistische) Routine für die ersten Tage ohne Job, um nicht im Bett liegen zu bleiben und täglich Pizza zu bestellen. Schreibt Selfcare gross, aber plant neben Yoga, einer Joggingrunde und einem gesunden Frühstück auch Zeit für Bewerbungen und Gespräche ein – dann seid ihr auf einem guten Weg. 

7. Habe ich Angst?

So viel vorweg: Habt ihr keine Angst, ist es wahrscheinlich, dass ihr die Entscheidung überstürzt. Bedenken sind normal und ein Zeichen dafür, dass wir mögliche Konsequenzen in Betracht ziehen. Nur wenn euch die Angst jetzt noch dazu bringt, eure Entscheidung zurückziehen zu wollen, solltet ihr einen Gang herunterschalten: Stellt euch euer Leben in der Zukunft vor. Wo seht ihr euch in neun Tagen, neun Wochen und neun Monaten? Es gibt nie eine Garantie – aber die Chancen, dass ihr euren Weg bis dahin längst gefunden habt und zufriedener durchs Leben geht, stehen ziemlich gut.

Von Style am 30. Oktober 2024 - 09:00 Uhr