Habt ihr im Schlaf auch schon mal realisiert, dass ihr träumt? Wenn ja, seid ihr wahrscheinlich prompt in diesem Moment aufgewacht. Mist! Wäre doch zu schön, einfach tun zu können, was man will. Genau das könnt ihr mit luzidem Träumen erreichen: Ihr seid in der Lage, das Geschehen im Traum nach eurem Belieben zu lenken, immer mit dem Wissen, dass ihr gerade träumt. Vielleicht kommt euch jetzt der Film «Inception» in den Sinn. Darin wird genau diese Idee aufgegriffen. Nur ein bisschen spektakulärer weiterentwickelt.
Im realen Leben setzen zum Beispiel Leistungssportler das luzide Träumen dazu ein, sich gewisse Bewegungsabläufe einzuprägen und sich auf einen Wettkampf vorzubereiten. Aber es lohnt sich auch aus reinem Vergnügen. Die gute Nachricht ist, dass es jeder lernen kann. Die Schlechte ist, dass man sehr viel Durchhaltevermögen braucht. Denn in den meisten Fällen dauert es ziemlich lange, bis man ein erstes Erfolgserlebnis hat. Dazu müsst ihr diese 3 Methoden in euren Alltag integrieren:
1. Traumtagebuch führen
Genau, das ist ziemlich selbsterklärend: Ihr schreibt euch direkt nach dem Aufwachen alles auf, an das ihr euch aus dem Traum noch erinnert. Am Abend vor dem Einschlafen könnt ihr eure Notizen dann nochmal durchlesen, um das Gehirn langsam auf die Traumverarbeitung vorzubereiten. Wenn ihr euch nur selten oder schlecht an Träume erinnern können, sind die Erinnerungen anfangs noch recht vage. Doch mit der Zeit wird das Traumgedächtnis immer besser und ihr könnt euch zusehends an immer mehr Details erinnern.
2. Schlaf-Mantra
Diese Methode wurde bereits in den 80er Jahren vom amerikanischen Psychologen Stephen LaBerge entdeckt. Dabei müsst ihr euch vor dem Einschlafen lediglich den Satz ins Gedächtnis rufen: «Das nächste Mal wenn ich träume, werde ich mich daran erinnern, dass ich träume». Auch wenn die Übung nun wirklich äussert simpel klingt, müsst ihr sie jeden Abend konsequent durchführen, um ans Ziel eurer Träume zu gelangen!
3. Reality Checks durchführen
Hier geht es darum, dass ihr euch eine Art Tick im Alltag zur Routine macht, um ihn dann auch im Traum zu tun. Diese Ticks (oder eben Reality Checks) sollten die Gesetze der Physik ausser Kraft setzen. Zugegeben, das klingt noch etwas abwegig. Ein einfaches Beispiel: Haltet euch mehrmals täglich die Nase zu und «versucht», zu atmen. Ja, das geht natürlich nicht. Aber der Clou dabei ist, dass ihr es irgendwann auch im Traum tut und darin eben sogar mit zugehaltener Nase atmen könnt und so realisiert, dass ihr am Träumen seid. Eine Uhr anzuschauen ist ein weiterer Check. Im Traum laufen die Zeiger nämlich nicht im üblichen Tempo, sondern viel zu schnell oder wirr durcheinander. Das lässt einen wieder realisieren, dass man träumt.
Wie lange ihr diese Methoden anwenden müsst, bis ihr luzid träumen könnt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Auf jeden Fall nicht aufgeben! Viel Erfolg beim Ausprobieren und «sweet dreams».