Eigentlich geht es zurzeit allen gleich: Wir müssen uns an den neuen Rhythmus des Alltags gewöhnen, auf gewisse Dinge verzichten und dabei trotzdem irgendwie ein Gefühl von Normalität bewahren. Total verständlich, dass das jeden vor eine mehr oder weniger grosse Herausforderung stellt. Manche scheinen die aber besonders easy zu meistern – zumindest bekommt man den Eindruck, wenn man sich ab und an auf Instagram tummelt. Hier wird bereits vor dem Frühstück Yoga gemacht, am Mittag brav ein gesunder Lunch gekocht, später fleissig Bananenbrot gebacken. Alles schön und gut. Nur nicht für unser faules, unmotiviertes selbst, das sich von so viel Produktivität einschüchtern und runterziehen lässt. Irgendwo lauert immer der Gedanke: «Wieso habe ich heute erst so wenig erledigt?» Wir fühlen uns mies, weil wir unsere eigenen Erwartungen nicht erfüllen und werden von einem schlechten Gewissen geplagt, wenn wir uns mit all den top organisierten, produktiven Instagrammern vergleichen. Wie können wir uns davor schützen, ohne gleich die App zu löschen?
Ein Morgen ohne Instagram
Gerade das, was uns nach dem Aufstehen im Kopf herumschwirrt, kann unsere Stimmung den ganzen Tag über beeinflussen. Deshalb ist es besser, Instagram erst gegen Mittag zu öffnen, damit wir den Morgen im eigenen Tempo gestalten können und uns nicht bereits vor dem ersten Kaffee stressen lassen.
Niemand ist immer motiviert
Wir sollten nicht vergessen uns in Erinnerung rufen, dass der makellose Instagram-Schein trügt. Jede noch so sportliche Bloggerin hat auch mal einen faulen Tag. Ob sie den dann genauso aktiv mit ihren Followern, teilt wie das 30-minütige Home-Workout? Das ist eine andere Frage. Was wir auf Social Media sehen, ist ein kleiner Ausschnitt aus dem Alltag anderer und noch lange nicht deren ganzes Leben.
An schlechten Tagen Instagram ignorieren
Es gibt sie immer wieder: Diese richtig blöden Tage, an denen eigentlich schon nach dem Aufstehen klar ist, dass wir sowieso nicht alles schaffen, was wir uns vorgenommen haben. Anstatt unsere ohnehin kaum vorhandene Motivation durch Instagram komplett zerstören zu lassen, sollten wir die App am besten gar nicht erst öffnen.
Instagram-Detox
Vielleicht ist es auch einfach an der Zeit, (mal wieder) einen radikalen Entzug zu machen und Instagram für eine Woche vom Handy zu entfernen. Aus den Augen, aus dem Sinn – am Spruch ist etwas dran. Wir geraten nicht in Versuchung, uns in stundenlangem Scrollen zu verlieren und entdecken dabei vielleicht wieder ein längst vergessenes Hobby wie Lesen oder Zeichnen. Gerade jetzt einen Versuch wert, oder?