«Hier sitzt die Krone nun, fabelhaft auf meinem krausen, derben Haar. Für immer dankbar»,
schreibt die frisch gekürte Miss Universe unter ihren neuesten Instagram-Post. Was sie damit sagen möchte? Sie trägt keine Perücke, keine Extensions, hat ihr von Natur aus krauses Haar nich geglättet oder sonst irgendwie zu etwas gemacht, das es nicht ist. Das sie nicht ist. Zozibini Tunzi ist Südafrikanerin, stolz – auf ihre Herkunft, ihre Hautfarbe und die dichten schwarzen Locken auf ihrem Kopf.
Ausserdem ist Zozibini Tunzi laut. Nicht auf eine prollige, unangenehme Art und Weise. Sondern auf eine wichtige, eine richtige. Die 26-Jährige Miss kämpft aktiv für Gleichberechtigung und gegen die immer noch viel zu hohe Quote an Gewalt an Frauen in ihrem Land. In einer Initiative im Rahmen der #HeForShe-Kampagne rief «Zozi» im November alle südafrikanischen Männer dazu auf, einen Liebesbrief an südafrikanische Frauen zu schreiben.
«Wir müssen ein Kapitel starten, in dem richtig-denkende Menschen denen als Vorbilder dienen, die denken, es sei in Ordnung, Frauen zu misshandeln.»
Ein vorbildliches Quartett
Neben ihrem Engagement ist die neue Miss Universe aber noch aus einem anderen Grund etwas Besonderes: Es ist das erste Mal seit 2011, dass wieder eine dunkelhäutige Miss das Krönchen und die Scherpe tragen darf, das fünfte Mal überhaupt in der Geschichte des Wettbewerbs – und den gibt es bereits seit 1952!
Aber nicht nur Zozibini Tunzi kann sich gerade über diesen Erfolg freuen. Auch Miss Teen USA Kaliegh Garris, 19, Miss America Nia Franklin, 26, und Miss USA Cheslie Kryst, 28, feiern ihre Kronen – und den Eintrag in die Geschichtsbücher als Girl-Power-Quartett par excellence.
Was genau daran so spektakulär ist, fragt ihr? Es hat es noch niemals – also wirklich gar nie in der Geschichte der Menschheit – gegeben, dass diese vier wichtigen Titel allesamt an dunkelhäutige Frauen vergeben wurden! Also schmeisst eure Kronen in die Luft, schwingt eure Scherpen im Kreis und freut euch gefälligst mit. Cheers, auf dich, 2019! Und auf euch, «Zozi», Kaliegh, Nia und Cheslie!