2022 ist ein absolutes Holunderjahr. Tagelanges warmes und trockenes Wetter lässt die zarten weissen Blüten ihr volles Aroma entwickeln, was bedeutet, dass der Holunderblütensirup heuer besonders dufte schmeckt! Und daraus wiederum lassen sich die allerbesten selbstgemachten Glacés zaubern (hier gehts zum Rezept).
Quelle: https://www.smarticular.net/vielseitige-anwendungen-fuer-holunder/
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Um es auf die Spitze zu treiben, kann man die Dolden zur Mittagszeit ernten, dann entfaltet sich ihr einzigartiger Geschmack in der Sonne am besten. Waschen sollte man die Blüten nicht, denn dann verlieren sie viel Aroma. Es ist deswegen ratsam, eher Blüten vom Waldrand zu sammeln als an einer vielbefahrenen Strasse.
Legt die geernteten Dolden eine Weile auf einem Blech aus, damit sich Käferchen, die darin wohnen, aus dem Staub machen können, bevor ihr sie weiterverarbeitet. Wenns schnell gehen muss, könnt ihr die Blüten auch ausschütteln, aber dabei geht ebenfalls etwas Aroma verloren.
Übrigens: Holunderblüten eignen sich nicht nur zur Sirupherstellung, sie sind auch ein beliebtes Naturheil- und Kosmetikmittel, denn sie enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe und wirken schweisstreibend und schleimlösend. Als Tee aufgebrüht eignen sich frische Holunderblüten als fiebersenkendes Mittel und als linderndes Getränk bei Erkältungsbeschwerden.
Aus den Blüten des Holunderstrauchs lässt sich aber auch eine Salbe herstellen, die in der Familienapotheke nicht fehlen darf. Holunderblütenbalsam hilft gegen trockene und gereizte Haut und hat eine leicht entzündungshemmende Wirkung. Die pflegende Creme versorgt Kinderhaut mit wertvoller Feuchtigkeit und wirkt beruhigend. Im Winter ist sie besonders wirksam gegen trockene Hände. Bei Schürfwunden funktioniert sie als Notfallsalbe. Und bei gereizter Haut kann sie Linderung verschaffen. Die Salbe kann sowohl auf einen wunden Baby-Popo als auch auf einen juckenden Mückenstich aufgetragen werden. Sogar als Kur gegen einen leichten Sonnenbrand kommt sie zum Einsatz.
Damit der Balsam wirkt und nicht schadet, ist es wichtig, alle Gefässe und Geräte auszukochen und gut zu desinfizieren. In einem ersten Schritt stellt man einen Ölauzug aus Holunderblüten her, der dann zur Salbe weiterverarbeitet wird (oder direkt als Körperöl angewendet werden kann). Dazu brauchts:
- 4 Holunderblütendolden
- 4 Holunderblätter (Kann man auch weglassen. Die Blätter sind ihm rohen Zustand giftig und keinesfalls für den Verzehr geeignet! Allerdings enthalten sie viele wertvolle Inhaltsstoffe für die Salbe)
- 100 g Öl (hier eignen sich hautfreundliche Öle wie Mandel- oder Jojoba-Öl, die gerne auch gemischt werden dürfen)
Die Blüten in einem hitzebeständigen Gefäss (z. B. Konfitüreglas) mit dem Öl übergiessen und im Wasserbad während ca. einer Stunde erhitzen. Das Öl sollte dabei nicht zu heiss werden, eine Temperatur von 70 Grad ist ausreichend. Anschliessend abkühlen und über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag erneut erhitzen und das Öl durch ein Sieb filtern, bis es blütenfrei ist.
Mit diesem Öl lässt sich nun der Balsam herstellen. Dazu braucht ihr folgende Zutaten:
- 50 g selbstgemachtes Holunderbütenöl
- 5 g Lanolin (auch Wollwachs genannt)
- 5 g Bienenwachs
Alle Zutaten in einem Wasserbad zusammen verschmelzen lassen, nicht zu stark erhitzen. Danach in Tiegel abfüllen und auskühlen lassen. Wer mag, kann in handwarmem Zustand noch zwei, drei Tropfen ätherisches Öl einrühren und dem Balsam damit einen stärkeren Duft verleihen.
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