Bald geht es wieder los – Schulstart! Während für Kindergärtler und Erstklässler ein ganz neuer und ungewohnter Lebensabschnitt beginnt, sind sich ältere Kinder den Schulalltag bereits gewöhnt. Doch was ist eigentlich jeden Morgen die beste Vorbereitung auf den Schultag in Sachen Zmorge? Tatsächlich gibt es Nährstoffe, welche die Konzentration der Kinder gar fördern können, andere Lebensmittel machen eher träge.
«Nach einer Nacht sind die Energiespeicher im Körper aufgebraucht», weiss Sara Schnellmann vom Ernährungszentrum Zürich. «Um wieder neue Energie auftanken zu können, brauchen Kinder ein ausgewogenes Frühstück mit einer Stärkebeilage (Energiequelle), einer Proteinquelle (Sättigung und Baustein Körper) und optional auch etwas Gemüse oder Früchte dazu», verrät die BSc Ernährungsberaterin SVDE gegenüber der Schweizer Illustrierten. Zum Trinken seien auch am Morgen ungezuckerte Getränke am sinnvollsten.
Zucker ist Stress
Das richtige Zmorge ist darum wichtig, weil Nahrungsmittel einen direkten Einfluss auf unser Stressempfinden oder die Konzentrationsfähigkeit haben. Damit ein Kind (und auch wir Erwachsene) leistungsfähig bleiben, brauchen wir eine konstante Energieversorgung, so Schnellmann. «Schnell verfügbare Zucker (Weissmehl, Zucker, Süssgetränke, Säfte) bewirken einen schnellen Blutzuckeranstieg und danach einen schnellen Abfall. Das fördert den Stress und mindert die Konzentrationsfähigkeit.»
Vor der Schule nicht geeignet seien darum Zmorge mit vielen schnell verfügbaren Kohlehydraten wie Fruchtsäfte, gezuckerte Joghurts, Früstückscerealien oder Weggli und Gipfeli. Dabei darf es natürlich auch mal eine Ausnahme geben. «Am Wochenende darf es schon mal ein Nutellabrötli oder die Lieblingscornflakes sein.»
Vollkornbrot und Hüttenkäse können Konzentration fördern
«Günstig hingegen wirken faserreiche Lebensmittel», weiss die Ernährungsberaterin. Das sind etwa Haferflocken, Vollkornbrot, Knäckebrot oder Gemüse. Aber auch Lebensmittel mit einem hohen Proteinanteil wie Hüttenkäse, Naturejoghurt oder Eier können sich positiv auf die Konzentration auswirken.
Das ideale Zmorge für Schulkinder
Variante 1
- Ruchbrot mit Butter und / oder Konfitüre
- 1 Glas Milch
- Gemüsestängeli oder Gurkenringli
- Leitungswasser
Variante 2
- Ungezuckerte Flocken mit geraffelten Äpfeln oder Birnen
- Naturejoghurt
- Frucht
- Ungesüsster Tee
Wenn Kinder lieber ein warmes Frühstück mögen, sind Rührei, Spiegelei oder ein Drei-Minuten-Ei mit einer Stärkebeilage wie Ruchbrot oder Knäckebrot eine gute Alternative, rät die Ernährungsberaterin.
Aber auch Porridge ist eine gute Frühstücksvariante: «Dazu kann man beispielsweise feine Haferflocken mit Milch einkochen und frische Früchte oder auch Apfelmus mit etwas Zimt nehmen.» Von Zucker rät Sara Schnellmann ab: «Grundsätzlich sollte – gerade bei kleineren Kindern – Zucker vermieden werden. Mit der konstanten Gewöhnung an Süsses tut man den Kindern keinen Gefallen. Honig wirkt auf den Blutzuckerverlauf übrigens fast identisch wie Zucker.»
Und das beste Znüni?
«Je nachdem, ob das Kind ein grosses Frühstück gegessen hat oder nicht, braucht es ein grösseres oder kleineres Znüni», rät Sara Schnellmann. Hier dürfen Eltern gern auf die Essenslust der Kinder eingehen. «Kinder, die kein Frühstück mögen, können sozusagen das Zmorge beim Znüni nachholen.»
Das kommt in die Znünibox
Variante 1 (ohne / wenig Zmorge)
- Kracker (Blévita, Darvida) mit Gurkenscheiben oder
- Tomätli und Käse (Babybell, Hüttenkäse, Mozzarellakügeli)
- Dazu ein ungezuckertes Getränk
- Müesli mit Haferflocken, Naturejoghurt und einer Frucht (im Behälter zum Mitnehmen)
Variante 2 (mit Zmorge)
- Fruchtschnitzli oder
- Gemüsestängeli
- Optional mit einer Stärkebeilage oder
- Ein Milchprodukt
- Nüsse (ab 4 Jahren!)
Bei grossem Hunger in der Znünipause oder viel körperlicher Anstrenung können auch beide Znüni-Varianten kombiniert werden. Bei kleinem Hunger reiche im Normalfall auch eine Frucht oder Gemüsestängeli als Zwischenmahlzeit.