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Neus Kochbuch der Schauspielerin

Nina Bott verrät Rezepte und Tricks rund um den Familientisch

Auch ihre Kinder mögen grüne Lebensmittel grundsätzlich nicht und essen ihr Konfibrot manchmal nur, wenn sie es ihnen längs schneidet. Doch Nina Bott nimmt solche Extrawürste gelassen und hat als Vierfachmama so manche Tricks auf Lager, wie sie ihnen genügend Vitamine unterjubeln kann.

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Nina Bott mit Söhnchen Lobo in der Küche

Hier wird mit viel Liebe gekocht: Nina Bott mit Söhnchen Lobo in der Küche.

www.instagram.com/ninabott

Nina Bott, was gab es bei euch heute zum Frühstück? 
Wir haben ein krankes Kind zu Hause, darum gab es Pfannkuchen, die machen alle schnell satt – und glücklich. Papa war auch da, und der kann ganz tolle Kunststücke machen beim Pfannkuchen wenden. Gegen das schlechte Gewissen verwende ich Dinkelmehl, und das Apfelmus machen wir auch immer selber. Pfannkuchen gibts bei uns jede Woche, es ist ein absolutes Lieblingsessen meiner Kinder. Und auch von mir. 

Bereitet ihr die Mahlzeiten spontan zu oder führt ihr einen Menüplan?
Das kommt darauf an, je stressiger die Woche wird, desto hilfreicher ist gute Planung. Weil dann weniger Reste übrig bleiben, weil man zum Beispiel die Sellerie gleich für zwei Gerichte einplant, so kocht man effizienter und nachhaltiger.

Was steht heute Abend auf dem Menüplan?
Panko-Fischnuggets. Ich bin gerade ein totaler Airfryer-Mensch. Die Nuggets werden darin so krass knusprig. Ich habe dafür frischen Lachs gekauft, dazu gibts Reis und für die Erwachsenen Salat, die grossen Kinder essen da auch schon mit. 

Deine kleinen Kinder mögen also noch keinen Salat?
Die haben allgemein Probleme mit allen grünen Lebensmitteln. In meinem neuen Kochbuch zeige ich darum auch mehrere Rezepte mit «verstecktem» Gemüse, zum Beispiel Käse-Spinat-Waffeln, Kartoffel-Gemüse-Püree oder es gibt Schokopudding auf Avocadobasis. Ausserdem essen die Kleinen eher Gemüse, wenn sie richtig hungrig sind. Mein bester Trick deshalb: Ich stelle immer schon mal eine Schale Rohkost auf den Tisch, wenn ich noch am Kochen bin. Davon essen sie eifrig – manches vielleicht auch nur, damit die Geschwister es nicht kriegen …

Cover von Nina Botts Kochbuch «Ninas easy-peasy Familienkochbuch»

Rezepte und Tricks einer Vierfachmama frisch ab Presse: «Ninas easy-peasy Familienkochbuch».

ZVG

Aber haben deine Kinder auch sehr unterschiedliche Geschmäcker? Was machst du da?
Manchmal mögen die einen das Brot nur quer, die anderen nur längs geschnitten … Ich berücksichtige Sonderwünsche oft, zum Beispiel mit oder Sauce und so weiter, aber es ist mir wichtig, nicht nur «Kindermenüs» zu kochen, sondern ihnen Verschiedenes zum Probieren zu geben. In den Ferien zum Beispiel auch das Essen anderer Kulturen. Im Buch haben wir ganz viele Tauschtipps eingebaut, so dass man ein- und dasselbe Gericht ganz easy für verschiedene Geschmäcker anpassen kann. Allgemein finde ich, es hilft, die Kinder miteinzubeziehen beim Kochen. Das macht sie so stolz, und sie essen dann viel eher mit. 

Habt ihr denn im Alltag oft Zeit für gemeinsames Kochen?
Der Alltag ist natürlich voll mit Schule, Kita, Fussball, Tennis, Reiten, das geht hin und her, ich selbst arbeite meist vormittags, wenn die Kinder in Kita und Schule sind. Oft beginne ich mittags schon mit den Vorbereitungen fürs Abendessen, aber irgendwas gibts dann am Abend immer noch zu tun, und da beziehe ich sie gerne mit ein. Das war mir auch beim Buch wichtig: Mit den Rezepten soll man etwas Besonderes zubereiten können, das aber schnell umsetzbar und gut vorzubereiten ist.

Stammen die Rezepte alle von dir selbst?
Nicht nur, es sind auch Rezepte von meiner Mama und den Omas darunter, zum Beispiel Streuselkuchen oder Kartoffelpuffer. Ich selbst koche viel nach Gefühl, deshalb habe ich die Angaben fürs Kochbuch zusammen mit einer ganz tollen Rezeptentwicklerin erarbeitet. Das Buch enthält unsere Familienhighlights ebenso wie auch kulinarische Kindheitserinnerungen von mir, meine Eltern leben ja schon lange nicht mehr. Ich finde es schön, so etwas von Generation zu Generation weiterzugeben. Es sollte ein ganz authentisches Familienkochbuch werden, das Eltern wirklich hilft. Die Rezepte sind alltagserprobt und haben den Reality-Check bestanden, sogar vor meiner härtesten kleinen Jury. Denn im hektischen Alltag nicht auf gesunde Ernährung und auf Genuss verzichten zu müssen ist gar nicht so einfach.

Das klingt, als ob Kochen und Essen schon in deiner Kindheit zentral waren.
Ja, das hatte immer einen hohen Stellenwert in meinem Leben. Bei uns hätte es zum Beispiel niemals Kartoffelpüree aus dem Beutel gegeben, wir haben immer selber gestampft. Genau so wichtig ist mir beim Essen das Zusammensein mit der Familie.

Wie viele Mahlzeiten geniesst ihr im Alltag gemeinsam?
Meistens Frühstück und Abendessen, mittags sind die Kinder in Kita und Schule, mein Ältester ist auch öfters unterwegs. Und an den Wochenenden sind wir morgens oft so spät dran, dass wir etwas zwischen Frühstück und Mittagessen zubereiten.

Ihr habt ja drei Mitbewohnerinnen aus der Ukraine. Das gibt eine ganz schön grosse Tischrunde!
Sie haben jetzt abends oft Sprachschule und essen dann erst später. Aber ja, wir haben ziemlich grosse Mengen zu kochen. Kürzlich meinte beim Einkaufen an der Nachbarkasse mal jemand, ob hier für den FC St. Pauli eingekauft werde … (lacht)

Was habt ihr immer im Vorrat, wenn schnell mal was auf den Tisch kommen muss?
Natürlich Mehl und Eier für Pfannkuchen! Auch Äpfel fürs Apfelmus sind immer da. Pasta und ein ordentliches Stück Parmesan gehören zu unserem Vorrat – denn wenns hart auf hart kommt, geht Pasta immer, davon könnte ich leben! Wenn ich Bolo-Sauce koche, mache ich darum gleich so eine grosse Menge, dass genug übrig bleibt für stressige Tage. Und eine Notfall-Pizza für meinen Grossen gibts schon mal im Tiefkühler.

Stammen die Äpfel aus eurem eigenen Garten? 
Nicht alle, aber wir haben einen Garten und zwei Apfelbäume, leider macht aber der kleinere Baum die «geileren» Äpfel … Die essen wir frisch oder verschenken sie, wir lagern sie nicht ein. Auch einen Kräutergarten haben wir, und ein eigenes Beet für die Kinder mit Karotten, Gurken, Tomaten, Kohlrabi und allem möglichen, was sie mögen. Seit wir einen Hund haben und die Hasen nicht mehr frei herum hoppeln, hält das alles auch besser.

Von am 3. Mai 2023 - 16:52 Uhr