Süsses steht bei Kindern hoch im Kurs. Und schliesslich schlecken auch wir Erwachsenen gerne mit den Kleinen ein Glace, vernaschen ein paar Gummibärli oder snacken an einer Tafel Schoggi. Viel zu schnell gewöhnen sich die kleinen Schleckermäuler so an Süsses, und können – oder wollen – bald nicht mehr ohne.
Dass zu viel Zucker aber auf Dauer sehr ungesund ist, wissen wir. Es drohen nicht nur Karies und Übergewicht, es besteht auch ein erhöhtes Risiko für Diabetes. Natürlich braucht es kein rigoroses Zuckerverbot – aber wie gewöhnen wir den kleinen Schleckermäulern die Gewohnheit von zu viel Zucker wieder ab, um den Konsum von Süssigkeiten wieder auf ein gesundes Mass zu bringen? Die folgenden acht Tipps helfen.
In kleinen Schritten zum Ziel
Stellt nicht von einem Tag auf den anderen neue Regeln auf, um Zucker aus der Ernährung eurer Kinder zu verbannen. Fangt damit an, Limonade durch Apfelschorle auszutauschen, oder auf die Pfannkuchen statt Erdbeerkonfi frisches Apfelmark zu streichen.
Versteckten Zucker vermeiden
Zucker versteckt sich überall – genau da, wo der Zuckergehalt nicht offensichtlich ist, kann es einfacher sein, ihn durch gesündere Alternativen auszutauschen: Etwa mit selbst gemachtem Ketchup statt dem Fertigprodukt, hausgemachtem Müesli statt Cornflakes oder Nature-Joghurt mit frischen Früchten, statt Fruchtjoghurt.
Gesündere Alternativen finden
Klar, auch Apfelschnitzli, süsse Trockenfrüchte oder Vollkornguetzli enthalten Zucker – aber im Gegensatz zu Gummibärli oder Schoggistängeli enthalten solche Snacks immerhin auch noch weitere wichtige Vitamine und Ballaststoffe. Versucht daher, auf Süsses zu setzen, dass auch nahrhaft ist.
Gemeinsam rationieren
Erklärt euren Kinder, dass Süssigkeiten etwas besonderes sind und warum es eben nicht sinnvoll wäre, sich nur davon zu ernähren. Im Masse Süsses geniessen ist okay – je nach Alter könnt ihr vielleicht gemeinsam mit dem Kind eine Tages- oder Wochenration festlegen. So lernt es, wieviel Süsses okay ist, und wie es die Ration einteilen kann.
Süsses bewusst geniessen
Legt Zeiten fest, an denen bewusst etwas Süsses konsumiert werden darf – zum Beispiel als Dessert nach dem Zmittag, direkt vor dem Zähneputzen. So können die Kinder die süsse Sünde bewusst geniessen und zelebrieren – im Wissen, dass es Süsses eben nicht immer gibt. Bewahrt Süssigkeiten ausser Reichweite von Kindern auf, damit sie nicht den ganzen Tag frei zugänglich sind.
Vorbild sein
Der wohl schwierigste Punkt dieser Liste ist selbsterklärend. Wenn ihr selbst einen gesunden Umgang mit Süssem habt, können die Kinder von euch lernen. Greift darum selber doch auch vermehrt zum Apfel statt zum Schoggiriegel und haltet die abgemachten Naschzeiten selber auch ein.
Oma muss auch mitmachen
Zuhause gibt es Trockenfrüchte und Vollkornkekse und bei Oma Twix und Smarties? So wirken eure gut durchdachten neuen Regeln zum Verzehr von Süssem garantiert nicht – Kinder reagieren euren Alternativen gegenüber umso abgeneigter. Holt also alle, die in die Betreuung der Kinder involviert sind, mit ins Boot.
Süssigkeiten sind keine Geschenke oder Belohnungen
Nicht nur als Geschenk (der Osterhase lässt grüssen) ist gerade Schoggi sehr beliebt, auch als Belohnung oder Trostmittel wird Süsses gerne eingesetzt. Allerdings ist genau das Grundlage für ein ungesundes Essverhalten. Denn das suggeriert, dass wir verschiedene Bedürfnisse mit Essen stillen können – auch wenn wir keinen Hunger haben. Versucht, auf Gefühlsausbrüche eurer Kinder statt mit Süssem auf andere Methoden zu setzen (kuscheln, vorlesen, sich austoben etc.) und teilt Gotti, Götti und Co. mit, dass ihr nicht essbare Geschenke bevorzugt.