Den fünf «Signori», die es gewagt haben im multikulturellen Gundeli, so nennen die Basler das Quartier hinter den Geleisen, ein Restaurant für anspruchsvollere Gäste zu eröffnen, wünschen wir viel Erfolg. Daniel Brunner und Tim Kroepfli bieten einen äusserst aufmerksamen und freundlichen Service; und Mathias Nydegger und Marc Stocker machen sich am Herd verdient. Peter Tomasek bleibt im Hintergrund.
Die sämige Kartoffelsuppe überzeugte vor allem mit dem authentischen Geschmack der gelben Knolle, weniger mit der etwas aufdringlichen Note von geräuchertem Speck. Ihn hätte es nicht unbedingt gebraucht. Herrlich frisch und unverfälscht war die Füllung der Kürbisravioli, deren Teig an den dickwandigen Enden noch roh war. Hingegen war die leichte Amaretto-Sauce dazu finessenreich und korrespondierte mit der verhaltenen Süsse der roten Farce perfekt.
Auch der vegetarische Gang, eine Brikteigrolle, verdient für ihren natürlich schmeckenden, frischen Inhalt aus Schwarzwurzeln, Wirsing und Kürbis ein Lob. Lammkoteletten und Rehrücken waren untadelig gebraten, und die beiliegenden Gemüse frisch und knackig.
Ebenso Spass machten uns die frischen Spätzli und die sauber aufgebauten Saucen. Schade, dass das Rotkraut etwas gar viel Zucker erwischte.
Die Crew am Herd hat ein gutes Sensorium und richtet das übersichtliche Angebot saisonal aus. Was auf die Teller kommt, wirkt authentisch und in keiner Weise überkandidelt! Die fünf frisch gebackenen Gastronomen müssen ihr Augenmerk allerdings noch etwas auf die Qualität der Grundprodukte richten.
Restaurant 5 Signori
Güterstrasse 183
4053 Basel
Tel. 061 361 87 73
www.restaurantsignori.ch
Sonntag und Montag geschlossen
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