Die Festtage am Vierwaldstättersee waren fulminant, die Tische im «Focus» heiss begehrt. Kein Wunder: Chef Nenad ist mit hohen 18 Punkten GaultMillaus «Koch des Jahres». Und er verblüfft mit einem eigenwilligen Konzept: In die Küche kommt nur, was aus der Schweiz stammt. Gilt auch für Salz, Öl und Gin …
Im Februar geht Chef Nenad auf Tour. Zu seinen Freunden Tanja Grandits («Stucki», Basel, 4. 2.) und Andreas Caminada («Igniv», Bad Ragaz, 7. 2.). Dann gehts in die Berge («Carlton», St. Moritz, 9./10. 2. und Grand Hotel Park, Gstaad, 19./20. 2.). Zwischendurch kocht er im «Mesa» in Zürich (16./17. 2.). Am 23./24. 2. gastiert er im «Schweizerhof» in Bern. Im Gepäck seine ungewöhnlichen Produkte: Enten aus Mörschwil, Lachsforellen vom Sattel, Albeli aus Meggen, Wollschweinspeck vom Bürgenstock, Safran aus dem Aargau, Honig aus Weggis. Aus diesen Ingredienzen baut Chef Nenad ein sehr ungewöhnliches, beeindruckendes Menü.
«100 Prozent Swissness» ist ein sehr hoher Anspruch. Nenad Mlinarevic ist deshalb nicht nur Chefkoch, sondern auch Food-Scout. Viele seiner Produzenten sind klein, wenig bekannt, müssen erst entdeckt werden. Und: Der Teufel sitzt im Detail! Pfeffer etwa muss konsequenterweise im Pfefferland bleiben. Weggiser Rapsöl ersetzt das noble Olivenöl aus der Toskana. Und auch das Salz stammt nicht wie üblich in Spitzenrestaurants aus der Bretagne, sondern aus der Westschweiz.
Park-Hotel-Vitznau-Direktor Urs Langenegger: «Im Februar ist es etwas ruhiger am Vierwaldstättersee. Also haben wir uns entschlossen, das Restaurant Focus für ein paar Wochen zu schliessen und unseren Chef in befreundete Schweizer Restaurants zu schicken. So haben möglichst viele Feinschmecker die Gelegenheit, sein Talent und seine ungewöhnliche Küchenphilosophie zu entdecken.» Sponsor der Tour ist BMW Schweiz.
«Focus on Tour»: Reservationen nimmt das jeweilige Restaurant entgegen.