Der kauzige Kerl mit dem Käppi nennt sich «Muffi». Peter Muff heisst er gutbürgerlich, und er weiss, wie man heutzutage Wirtschaftstische füllt. Mit einer entspannten und doch gepflegten Ambiance, mit blitzschnellen, sehr herzlichen Servicemitarbeitern, mit einer auffallend guten Küche. Und mit sehr vernünftigen Preisen! Bereits für 16.50 Franken gibts im 1.-Stock-Restaurant Pappalappa ein sehr ordentliches, frisch gekochtes Mittagsmenü. Kunststück, ist im spätgotischen 460-jährigen Haus jeder Stuhl jeden Tag besetzt.
Wir tauchten ein in die vielversprechende Abendkarte und wurden nicht enttäuscht. Die Kresseschaumsuppe war wundervoll im Geschmack und wunderschön angerichtet. Im Mittelpunkt hausgeräucherter Lachs, drapiert auf einem Blini. Die «Black Tiger» waren vom Produkt her guter Durchschnitt. Dafür war die Zubereitung überdurchschnittlich: knackig gebraten, dekorativ aufgespiesst (Zitronengras), aufgepeppt mit einem perfekten Kokosmilch-Limetten-Schaum. Im Obwaldnerland darfs auch mal deftig sein. Also orderten wir eine langsam geschmorte Lammhaxe, deren kräftiges Fleisch sich mühelos vom imposanten Knochen löste. Ein Kartoffelstock der ersten Güteklasse und Sellerieringe passten prima zur Haxe. Weitere Höhepunkte auf der Karte: ein Carpaccio vom Giswiler Rindsfilet. Eine Kraftbrühe mit Gänseleber-Tortelloni. Ennetmoser Regenbogenforellen mit Mandelbutter. Und hausgemachte Pasta – die Caramelle etwa gefüllt mit Lauch und Speck. Der Giswiler Küchenchef Silvio Wigger macht wirklich einen guten Job.
Die Weinkarte umfasst, was Hausherr Muffi besonders mag. (Zu) viele Positionen sind mit dem Vermerk «ausgetrunken» versehen. Erfreulich dafür die Preise – wo schon kriegt man einen Culdrée von Enrico Trapletti für 85 Franken?
Gasthaus zum Landenberg
Restaurant Pappalappa
im 1. Stock, Jordanstrasse 1
6060 Sarnen
Tel. 041 - 660 12 12
Samstagmittag und Sonntag Ruhetag.
Sonntag offen für Gesellschaften und Anlässe.
Visa, Mastercard und Amex EC-Direct, keine Postcard.
www.muffis.ch