Lebensmittelmotten sind unliebsame Gäste in der Küche und Vorratsräumen. Die Tiere gelangen häufig durch Lebensmittelverpackungen in den Haushalt und können grosse Schäden anrichten. Ein Befall lässt sich oft durch herumschwirrende Tiere, kleine Maden oder weisse Spinnfäden entdecken. Wie wird man die Eindringlinge wieder los?
Lebensmittelmotten gehören zur Familie der Nachtfalter. Die häufigsten Arten in deutschen Haushalten sind die Dörrobstmotte und die Mehlmotte. Sie sind in der Regel leicht an ihren grauen oder braunen Flügeln zu erkennen, die häufig einen glänzenden, metallischen Schimmer aufweisen. Sie sind etwa 8 bis 10 Millimeter gross. Besonders gerne mögen die Tiere trockene Lebensmittel wie Mehl, Getreideprodukte oder Nüsse.
Die Insekten durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien: Ei, Larve, Puppe und erwachsene Motte. Die Weibchen legen ihre Eier in oder nahe den Lebensmitteln ab, nach ein paar Tagen schlüpfen die Larven und fressen sich durch die Vorräte, bevor sie sich verpuppen. Dieser Prozess kann in günstigen Bedingungen sehr schnell ablaufen, sodass sich ein kleiner Befall rasch zu einem grösseren Problem entwickeln kann.
Erste Massnahmen nach dem Befall
Bemerkt man einen Mottenbefall in der Küche, sollte man zunächst alle Lebensmittel kontrollieren und befallene Produkte sofort entsorgen. Achtung: Auch verschlossene Verpackungen können betroffen sein, die Tiere können sich durch kleine Risse Zugang verschaffen. Erkennen kann man das an weissen Spinnfäden oder kleinen Larven.
Mithilfe von Klebefallen kann man weitere Nester ausfindig machen. Diese sollten an verschiedenen Orten in der Küche oder Vorratsraum angebracht werden. Pheromonfallen ziehen männliche Motten an und verhindern so die Fortpflanzung.
Vorratsschränke und Regale anschliessend gründlich reinigen und mit Essig auswischen. Dabei besonders auf Ecken und Ritzen achten, in denen sich Eier oder Larven verstecken könnten.
Schlupfwespen als Hilfe
Eine effektive Methode zur Bekämpfung von Motten sind zudem Schlupfwespen. Sie sind ein natürlicher Feind der Schädlinge. Schlupfwespen gehören zur Familie der parasitischen Wespen und sind in der Regel sehr klein, oft nur wenige Millimeter lang. Sie legen ihre Eier in oder auf die Larven von Lebensmittelmotten. Sobald die Schlupfwespen schlüpfen, ernähren sich die Larven von den Mottenlarven, was letztendlich zur Bekämpfung der Mottenpopulation führt. Die Nützlinge sind nicht schädlich für Menschen und verfliegen von selbst, wenn die Lebensmittelmotten beseitigt wurden.
Hausmittel gegen Motten
Um einen Befall zu vermeiden, sollte man Lebensmittel richtig lagern. Lebensmittel wie Mehl oder Nüsse etwa in Luftdichten Behältern aus Glas oder Kunststoff lagern, um den Motten den Zugang zu erschweren. Auch natürliche Abwehrmittel wie Lavendelsäckchen oder Lorbeerblätter können in der Nähe von Lebensmittel gelagert werden, um Motten fernzuhalten.