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Dianas Kleid-Krise und Elizabeth' Spar-Sause

8 Erkenntnisse zum Königshaus, die noch heute erstaunen

In einem Zweiteiler hat sich «SRF Dok» der Royal Family angenommen – und dabei Wegbegleiter und Journalistinnen zu Wort kommen lassen, die auf teils lange zurückliegende Tage blicken. Acht Erkenntnisse, die auch Jahre später für Erstaunen sorgen.

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Prinzessin Diana

Auch 23 Jahre nach ihrem Tod ist der Mythos Diana ungebrochen: Die Prinzessin von Wales 1985.

imago/Photoshot/John Shelley Collection

Vergangene Woche hätte Lady Diana, †36, ihren 60. Geburtstag gefeiert. Ihr Schicksal rührt auch knapp 24 Jahre nach ihrem Tod noch immer die Herzen – und sorgt wegen seiner Brisanz immer wieder dafür, dass neue Details zu Dianas viel zu kurzem Leben ans Licht kommen.

Der Mythos Diana ist ungebrochen – und nach ihrem Tod machen sich jüngere Generationen der Windsors daran, die Faszination für das britische Königshaus weiterleben zu lassen. Auch «SRF Dok» hat sich in einem Zweiteiler, der vergangenes Jahr erstmals ausgestrahlt wurde, der Royal Family angenommen. Die beiden Streifen sind nun online verfügbar – und sorgen für acht Erkenntnisse, die immer wieder aufs Neue erstaunen.

Schlagwort «Scheidung» als Ausgangspunkt fürs Meghan-Mobbing?

Schon von Beginn an soll Herzogin Meghan, 39, bei der Familie ihres heutigen Mannes Prinz Harry, 36, einen schweren Stand gehabt haben. Die Gründe dafür sind britischen Medien zufolge vielfältig: Einige gehen davon aus, dass Meghans US-amerikanische Staatsbürgerschaft schuld ist am schlechten Start zwischen der Königsfamilie und Markle, andere vermuten Meghans Dasein als Schauspielerin als Auslöser der Antipathie.

Prinz Harry Herzogin Meghan

Ihre Liebe soll nicht bei allen Mitgliedern des Königshauses Freudensprünge ausgelöst haben: Prinz Harry und Herzogin Meghan.

imago/PA Images

Royal-Redaktorin Katie Nicholl hingegen vermutet im Dokumentarfilm noch einmal etwas anderes: Meghans Zivilstand. Dass sie bereits einmal verheiratet war, sorgte Nicholl zufolge für Unbehagen. «Hinter den Kulissen wurden Fragen gestellt. Man wollte sicher sein, dass es auch funktionierte», mutmasst sie. Der Grund: «Scheidung war etwas, das wie eine dunkle Wolke über dem Hause Windsor hing.» 1936 nämlich war es, als Edward VIII. als König abdankte – und sich für die Liebe zu der zweifach geschiedenen Wallis Simpson entschied. Später wurde auch Queen Elizabeth' Schwester Margaret die Ehe mit dem bereits einmal geschiedenen Peter Townsend verwehrt. 

Völlige Kontrolle über die Presse

Die britischen Royals begeistern seit jeher die Massen, wie es ihnen fast nur die Beatles gleichtun konnten – und vielleicht noch One Direction bei einem jüngeren Publikum. Was sie tun, interessiert, und die Medien verfolgen die königliche Familie deshalb auf Schritt und Tritt. Darüber, was abgedruckt wird, hat das Königshaus heute kaum noch Einfluss.

Ganz anders früher: Wie in den National Archives ersichtlich wird, wusste ein südafrikanischer Journalist schon vor der offiziellen Abdankung Bescheid, dass König Edward VIII. die Krone abgeben würde. Er wollte seinem Chef ein Telegramm zukommen lassen – das diesen allerdings nie erreichte und stattdessen von einem Poststellenmitarbeiter abgefangen wurde, der es ans Innenministerium weiterleitete. Die Story wurde erst gedruckt, als der König selbst Stellung nahm und von seinem Amt zurücktrat.

Bei Elizabeth' Hochzeit wurde wegen 13 Pfund diskutiert

1947 gaben sich Queen Elizabeth II., 95, und ihr diesen Frühling im Alter von 99 Jahren verstorbener Ehemann Prinz Philip in der Westminster Abbey in London das Jawort. Letzten Endes war das Hochzeitsfest eine grosse Feier – lange deutete nichts darauf hin. «Zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist das Land bankrott», erklärt Robert Hartman von den National Archives. 

Queen Elizabeth II. Prinz Philip

Zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gaben sich Elizabeth, damals noch Prinzessin, und ihr Auserwählter Philip in London das Jawort.

imago stock&people

Einen Monat vor der Hochzeit sei entsprechend erst ein Pressestand und ein zwei Meter breiter roter Teppich genehmigt worden. «Es wurde darum gestritten, ob es in der Westminster Abbey einen neuen blauen Teppich für 100 Pfund geben würde oder einen roten aus zweiter Hand für 83 Pfund.» Da das Volk die Hochzeit aber als gelungene Ablenkung in den schweren Nachkriegszeiten betrachtete, sorgte es mit Sachspenden eigenhändig dafür, dass Elizabeth und Philip letzten Endes doch noch ein grosses öffentliches Fest feiern konnten. 

Grosse Liebe geheiratet

Nicht nur das Fest war magisch, sondern auch die Liebe, die Elizabeth und Philip 73 Jahre lang als Eheleute aneinander band. Elizabeth' Cousine Lady Mary Colman, 87, schwärmt im Film über die Hochzeit und verrät, wie sehr sich ihre Verwandte an jenem Tag freute. «Es war, als könnte sie den Himmel sehen, so glücklich war sie.»

Keine Bauchentscheidung

Schon kurz nach ihrer Eheschliessung soll es zwischen Lady Diana und Prinz Charles, 72, zu kriseln begonnen haben. Wie Penny Junor, Biografin der Königsfamilie, sagt, ist beim Vater von William, 39, und Harry nie wirklich Liebe im Spiel gewesen. «Charles sagte immer, er würde mit seinem Kopf heiraten und nicht mit seinem Herzen.» Ihr zufolge ist dies den Nachwehen von Edwards Abdankung geschuldet gewesen. «Charles durfte sich nicht durch Leidenschaft von seinem Weg abbringen lassen.»

Niemand hatte an Dianas Kleid gedacht

Ihr Dress wurde später zum «einflussreichsten britisch-königlichen Hochzeitskleid aller Zeiten» gekürt. Bis dahin wurden dem Outfit von Lady Diana bei ihrer Hochzeit einige Steine in den Weg gelegt. So erinnert sich India Hicks, die Patentochter von Prinz Charles und eine von fünf Brautjungfern an dessen Hochzeit, dass die 7,62 Meter lange Schleppe nicht gut bedacht war. «Während der Anproben wirkte der Seidentaft sehr prinzessinnen- und märchenhaft. Aber natürlich hatte keiner daran gedacht, wie man diese Fülle an Stoff in eine sehr kleine Kutsche stopfen sollte», so Hicks. «Als Diana ausstieg, machte sich die Schleppe natürlich selbständig und uns wurde bewusst: Das ist ein Desaster. Ein acht Meter langer zerknitterter Stoffhauen.» Sie sei vornübergebeugt gewesen und hätte «versucht, alles zu entwirren», als Diana dem langen Gang entlangschritt.

Prinz Charles Lady Diana Hochzeit 1981

Ihr voluminöses Kleid ging in die Modegeschichte ein. Doch bei der Hochzeit von Diana und Charles 1981 sorgte es für mächtig Stress bei den Brautjungfern, die die Schleppe nach der Kutschenfahrt zurechtrücken mussten.

imago/ZUMA/Keystone
Diana genoss die Neckerei

Diana war beim britischen Volk so beliebt, dass Prinz Charles bei gemeinsam besuchten Anlässen oftmals nur noch der Schattenplatz zuteil wurde, während seine Frau glänzte. «Diana genoss es, ihrem Mann die Show zu stehlen», sagt Patrick Jephson, ihr ehemaliger Privatsekretär. Als die Ehe bereits zerrüttet war, nutzte sie ihre Ausstrahlung, um ihrem Mann eins auszuwischen. «Wenn sie lachte, dann nicht nur, weil sie fröhlich war, sondern auch, weil sie wusste, dass es ihm auf die Nerven ging.» 

Bikinibilder führten zum Umdenken

1982 gingen Bikinibilder von Lady Diana um die Welt – und lösten einen Hype aus, den sich der damalige Fotograf Ken Lennox nicht hätte vorstellen können. «Heute bereue ich die Fotos», gibt er offen zu. «So schlimm war das damals.»

Als er vom «Daily Star» in die Karibik geschickt wird, um brauchbares Material nach Hause zu bringen, gelingen ihm mit einem Teleobjektiv aus einem Kilometer Entfernung die Aufnahmen der badenden Royals. Die Bilder sorgen für Sensationsgier zum einen – Diana war im vierten Monat schwanger – und für Schock zum anderen. Lennox' Kontakt auf der Redaktion etwa wurde entlassen. «Mir war richtig übel», sagt der Fotograf. Die Bilder dürfen als ein Eckpfeiler der Paparazzi-Jagd auf Diana betrachtet werden, die letzten Endes in deren Tod gipfelte. 

Nichtsdestotrotz hat ein französisches Magazin auch viele Jahre später Oben-ohne-Bilder von Herzogin Kate, 39, veröffentlicht. Das Magazin wurde daraufhin von William erfolgreich auf Schadenersatz verklagt, zwei Fotografen wurden wegen Verletzung der Privatsphäre ebenfalls zur Kasse gebeten. Lennox, der Fotograf der Bikini-Bilder von Diana, konnte seine späteren Kollegen damit nicht stoppen, Jagd auf intime Einblicke zu machen. Für sich selber aber hat er ein Fazit gezogen. «Sowas habe ich weder davor noch danach je wieder gemacht.»  

Von rhi am 9. Juli 2021 - 06:09 Uhr