Er hat es wieder getan. Wie so oft in der Vergangenheit – obwohl er damit wohl mehr Schaden anrichtet, als sich wieder seiner Tochter anzunähern. Doch ganz offensichtlich kann es Thomas Markle, 77, nicht lassen, in der Öffentlichkeit über die Familie seines Kindes Herzogin Meghan, 40, herzuziehen.
Doch eigentlich bezweckte er auch diesmal etwas anderes, als er am Dienstag ein Live-Interview bei «Good Morning Britain» gab. Denn für ihn, so sagte der US-Amerikaner, seien Interviews gegenwärtig die einzige Möglichkeit, mit seiner Tochter in Kontakt zu treten. Anrufe, E-Mails, Briefe ignoriere sie – obwohl Markle es immer wieder probiert. Den letzten Versuch, mit seiner Tochter zu kommunizieren, soll er vor einem Monat gestartet haben. Erfolglos.
Und so musste es eben mal wieder ein TV-Interview sein. «Vielleicht wird sie früher oder später damit anfangen, mit mir zu sprechen», hofft Markle. Dass das eine ungewöhnliche Strategie ist, ist dem ehemaligen Lichtregisseur dabei durchaus bewusst. «Das ist wirklich zu kindisch, auf gewisse Art schon richtig albern.»
Obwohl er sein Vorgehen selbst nicht gutheisst, wird er mit dem öffentlichen Plaudern weiterfahren, wie er versicherte. «Den Kindern zuliebe und auch für Meghan selbst», erklärte er. Denn er wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich seine Enkelkinder Archie, 2, und Lilibet, vier Monate, kennenzulernen. «Ich würde es lieben, meine Enkelkinder zu sehen.» Er sei besorgt darüber, dass die Kinder aufwüchsen, «ohne zu wissen, dass sie zwei Familien haben», wie er sagte.
Doch Meghan blockt alle Kontaktversuche ab. Es sei «lächerlich», «verrückt», dass dieses Spiel nun schon vier Jahre andauere, beklagte sich Markle. Früher, so erzählte er, haben er und seine Tochter ein enges Verhältnis zueinander gehabt, viel gemeinsam unternommen. «Jetzt ist es plötzlich so, als würde sie mich nicht kennen», jammerte er. Er kann sich nicht erklären, was einen Keil zwischen sich und seine Tochter getrieben haben soll. «Ich weiss nicht, was sie verändert hat. Sie war früher nicht so. Als sie mit Harry zusammenkam, hat sie sich verändert. Ich verstehe den Grund nicht.»
Die genauen Gründe, die zum Zerwürfnis zwischen Meghan und ihrem Vater geführt haben, sind auch für die Öffentlichkeit unklar. Seit der Hochzeit mit Prinz Harry, 37, allerdings soll Meghan den Kontakt zu Markle abgebrochen haben. Bereits vor der Vermählung allerdings hatte ihr Erzeuger in der Öffentlichkeit immer wieder über seine eigene Tochter, deren künftige Schwiegerfamilie und ihren Gatten gelästert.
Als er schliesslich sogar einen persönlichen Brief von ihr an die «Daily Mail» weiterreichte, hatte Meghan endgültig die Nase voll. Sie verklagte Associated Newspapers wegen der Verletzung ihrer Privatsphäre und ihres Urheberrechts und erhielt Recht. Ihren Vater belangte sie nicht rechtlich, die Hoffnung auf eine Reunion sollte sich Markle aber spätestens in dem Moment abgeschminkt haben, als er die intimen Zeilen den Medien zuspielte.
Ganz offensichtlich hat er das aber nicht, weshalb er immer wieder in die Öffentlichkeit drängt. Und obwohl es ihm gemäss eigenen Aussagen nur darum geht, endlich seine jüngsten Familienmitglieder kennenzulernen, kann er es nicht lassen, wieder gegen Meghan und Harry zu stänkern. «Harry hat die Queen im Stich gelassen. Er hat alle im Stich gelassen. Alles, was er jetzt noch tut, ist Fahrrad fahren in der Nachbarschaft, in der er lebt», hässelte er.
«Alles, was sie tun, ist für Geld»
Thomas Markle
Und auch an Harrys für nächstes Jahr geplanten Memoiren in Buchform lässt der 77-Jährige kein gutes Haar. «Das ist nichts anderes als grausam und ein Weg, um seine Grossmutter, die Queen, zu kränken», stänkerte er. «Es ist eine lächerliche Idee.» Er aber will erkannt haben, warum Harry sich nicht von seinem Plan abbringen lässt. «Es ist nur fürs Geld. Alles, was sie tun, ist für Geld.» Das sei alles, worum es ihnen momentan gehe, meinte er.
Obwohl seine Aussagen in Richtung seine Tochter allesamt auf Krieg hindeuten, will Thomas Markle sich seiner Enkelkinder zuliebe zurückhalten. Diese wolle er nicht «in diese Situation» reinziehen, meinte er. «Ich will meine Grosskinder mit freundlichen Eltern sehen und inmitten von Freundschaft.»
Und so will er auch keine rechtlichen Schritte einleiten, um Archie und Lilibet zu Gesicht zu bekommen. «Das werde ich nicht machen. Ich will meine Enkel nicht als Teil eines Spiels aufwachsen sehen. Sie sind meine Grosskinder!» Also werde er warten. «Meine Nachricht an die Kids ist, dass sie zwei liebende Familien haben. Es ist wichtig für sie zu wissen, dass sie zwei Familien haben», erzählte er. «Vielleicht werden sie sonst aufwachsen und nie mehr über sie erfahren.»