Die letzten Bilder zeugten von Sommer, Abenteuer – und Südafrika. Und sind damit gefühlt schon eine Ewigkeit her. Dennoch zeigten sie die letzten gemeinsamen Momente, die Fürstin Charlène, 43, mit ihrer Familie verbringen konnte. Ihr Gesundheitszustand hatte es wochen- und monatelang verhindert, zu ihrem Gatten Fürst Albert, 63, sowie den Zwillingen Prinz Jacques und Prinzessin Gabriella, 6, zurückzukehren.
Umso grösser war die Freude bei allen, als es am Montag endlich so weit war und Charlène nach Monaco zurückkehren konnte. Zu ihrer Familie, in ihr Daheim, in ihr gewohntes Umfeld. Und endlich gibt es neue Bilder der monegassischen Fürstenfamilie, die mit dicken Pullis und Sakkos etwas saisonaler anmuten und mit dem charakteristischen Treppenaufgang des Fürstenpalasts im Hintergrund aus allen Richtungen «Zuhause» schreien.
Es sei ein «glücklicher Tag» gewesen, hielt Charlène unter ihrem neuesten Instagram-Post fest. Und wie sie auf den Fotos ihre Kinder herzt und Albert tätschelt, hinterlässt sie keinen anderen Eindruck als den von purer Freude über die Familienzusammenkunft – zumindest auf den ersten Laien-Blick. Denn ein Körpersprache-Experte hat ganz genau hingeschaut – und in den Bildern doch noch etwas mehr als nur unendliches Glück erkannt.
Wie Sascha Morgenstern gegenüber der «Bunten» erläutert, ist der erste Gedanke der puren Freude allerdings alles andere als verkehrt. «Das erste Foto nach der Rückkehr von Charlène zeigt uns eine nach langer Zeit wiedervereinte Familie», sagt der Körpersprache-Experte. «Die Botschaft ist klar: Die Familie ist wieder beisammen.»
Ihn erinnert die Aufstellung des Quartetts an ein «typisches Familienfoto, das in Urlauben und bei offiziellen Anlässen häufig geschossen wird». Das ist dem Experten zufolge daran zu erkennen, dass die Eltern hinter den Kindern stehen und ihre Hände auf den Nachwuchs gelegt haben. Dabei fällt auf, dass Charlène Jacques besonders innig herzt, was mehr Zuneigung ausstrahle als Alberts Berührung in Richtung Gabriella. Jacques «wirkt schon etwas gequetscht in der Situation. Seine Hände zeigen nicht klar, ob er sich befreien oder ob er in der Situation bleiben möchte.»
Ein Hinweis darauf, dass sich die Mama mehr auf das Wiedersehen gefreut hat als die Kinder? Nicht zwangsläufig, wenn es nach Morgenstern geht. «Manchmal kann Mutterliebe für Kinder auch etwas erdrückend sein, besonders, wenn man sich lange nicht gesehen hat.»
Charlènes überschwängliche Art der Begrüssung wird allerdings in der Familie nicht von allen geteilt. «Fürst Albert steht sehr gerade», analysiert der Experte. Er sei damit in seiner Rolle als Fürst. «Diese Rolle bedeutet oft Stärke demonstrieren und weniger Gefühl zeigen, weshalb Menschen dann eher steif wirken.»
Womöglich war denn auch die Haltung der Fürstin bewusst gewählt, um die Szenerie etwas aufzulockern. «Charlène umarmt ihren Mann und hat ihre Hand auf seiner Schulter platziert. Diese Art der Umarmung symbolisiert Nähe», erklärt Morgenstern. «Denn nicht jeder darf uns so umarmen.»
«Manchmal kann Mutterliebe für Kinder auch etwas erdrückend sein, besonders, wenn man sich lange nicht gesehen hat»
Sascha Morgenstern über Fürstin Charlène
Doch wo sie mit ihren Händen Nähe symbolisiert, erzählt Charlène mit ihrem Gesicht eine andere Geschichte. Denn dieses ist kaum zu sehen, weil sie eine Maske trägt. Dadurch «wirkt die Fürstin separiert von den anderen. Sie ist die einzige Person, deren Gesicht man nicht sehen kann», konstatiert der Experte. «Das trennt sie sehr stark von der Familie.» Ob sich Charlène nach ihrer Rückkehr mit Kontakt mit dem Flugpersonal erst einmal isolieren will, um ihre Familie im Falle einer Coronavirus-Ansteckung nicht zu gefährden, oder ob ihr von den Ärzten geraten wurde, sich wegen ihres gesundheitlichen Angeschlagen-Seins nicht ohne Schutz nach draussen zu begeben, ist dabei irrelevant, wie Morgenstern erklärt. «Die Gründe für das Tragen der Maske spielen für unsere unterbewusste Wahrnehmung keine Rolle.»
Dass wir Charlène und Albert wegen ihres versteckten Gesichts unbewusst voneinander trennen, wird durch ihre Haltung weiter verstärkt. Charlène stehe versetzt hinter Fürst Albert, «was den unterschwelligen Eindruck unterstreicht, dass sie nicht dazugehört».
Doch erstaunlich ist das in eigentlich keiner Weise. Nicht nur hatte Charlène in den vergangenen sechs Monaten nur äusserst selten die Gelegenheit, mit ihrer Familie für ein Foto zu posieren, sondern war auch meilenweit von ihren Liebsten entfernt. Dass sie sich da erst einmal ein bisschen einranken musste ins Quartett, sollte eigentlich keine Überraschung darstellen. Und wenn man dann noch bedenkt, dass die Fürstin die ganze Nacht unterwegs war und gesundheitlich wohl noch nicht ganz bei 100 Prozent ist, erschliesst sich einem umso mehr, weshalb die wohl geplante Botschaft des Fotos den Experten nicht restlos erreicht hat.
Was weiter hinzukommt: Letzten Endes handelt es sich beim Foto um ein gestelltes Szenario. Dass man da womöglich etwas steif und nicht natürlich wirkt, liegt auf der Hand. Dessen ist sich auch Sascha Morgenstern bewusst. Dass etwa Albert keinen allzu entspannten Eindruck hinterlässt, ist in Anbetracht des posierten Fotos völlig normal. Menschen würden dann eher steif wirken, so der Experte. «So wie der eine oder andere von uns auf solchen Familienbildern.»