Es ist ein Blitzbesuch in ihrer alten Heimat: Nur drei Tage weilt Fürstin Charlène von Monaco (45) vergangene Woche in Südafrika. Die einstige Profi-Schwimmerin und Olympia-Teilnehmerin wohnt in Sun City – einem Freizeitkomplex an der Grenze zu Botswana – der Water Bike Challenge ihrer Stiftung The Princess Charlène of Monaco Foundation South Africa bei. Für die Fürstin kein Pflichttermin, sondern eine Herzensangelegenheit. Dass sie ohne Fürst Albert (65) und die gemeinsamen Zwillinge, Prinz Jacques und Prinzessin Gabriella, 8, da ist, bedauert sie. Monacos Regent hat andere Verpflichtungen – und «weil ich wieder zu den Kindern muss, bin ich nur ein paar Tage hier». Jacques und Gabriella starteten Anfang September ins dritte Schuljahr, erstmals voneinander getrennt in verschiedenen Klassen.
Angesprochen auf jüngste Gerüchte, wonach die Fürstin sich in die Schweiz abgesetzt habe und sie und Albert nur noch ein «zeremonielles Paar» seien, redet Charlène beim südafrikanischen TV-Sender News24 Klartext: «Meine Ehe mit Albert ist perfekt, und ich finde diese Gerüchte mühselig und zermürbend. Ich verstehe nicht, woher sie kommen. Mir kommt es so vor, als ob bestimmte Leute oder Medien unsere Trennung sehen wollen.»
Die Gerüchteküche brodelt, seit sie und Albert sich 2011 das Jawort gaben. Erst vergangene Woche war wild spekuliert worden, weil Albert allein auf dem Oktoberfest auftauchte und Ex-Affäre Nicole Coste, die Mutter ihres gemeinsamen Sohnes Alexandre, 20, gleichentags dort feierte. Dabei war der Besuch in München eine dieser «anderen Verpflichtungen» von Monacos Regenten.
Entgegen ihrer sonst so ruhigen und zurückhaltenden Art macht Charlène zudem ihrer Verärgerung über stets auftauchende unvorteilhafte Fotos Luft. «Wenn es bei einer Veranstaltung tausend Fotos von mir gibt, wird garantiert eins ausgewählt, auf dem ich wegschaue oder nicht lächle, um behaupten zu können, ich sähe unglücklich aus.» Für sie fühle sich das an, als würde eine «bestimmte Erzählung erschaffen». Auch ihr Mann hatte jüngst – zum wiederholten Mal – aufkeimende Gerüchte als Lügen abgetan. Dem italienischen «Corriere della Sera» sagte Albert: «Charlène ist immer an meiner Seite und unterstützt mich bei der Führung des Fürstentums. Wir sind ein berufstätiges Paar, und das erlaubt uns manchmal nur, uns am Ende eines langen Tages voller Termine zu sehen.»
Dass Charlène kürzlich ihren Instagram-Account löschte, hat ebenfalls mit den jahrelangen Anfeindungen zu tun. Ein trauriger Höhepunkt sei im Sommer erreicht worden. Nachdem sie, Albert und die Kinder Jacques und Gabriella sich mit ihrem Bruder Sean (40) und dessen Ehefrau Chantell (36) zunächst für Ferien in Kanada getroffen hätten, seien sie nach einem Zwischenstopp in Portugal mit einer privaten Jacht an die Küste Korsikas weitergereist und dort von Paparazzi verfolgt worden. «Es ist traurig. Das war als private Familienzeit gedacht. Aber das ist es nicht gewesen.» Ständig seien sie fotografiert worden. Selbst Bilder auf ihrem eigenen Instagram-Profil seien immer wieder «aus dem Zusammenhang gerissen und verdreht worden», klagt Charlène. Für die Fürstin ist damit eine Grenze überschritten. «Ich bin jetzt an einem Punkt angelangt, an dem ich die Privatsphäre unserer Zwillinge schützen möchte. Sie sind noch klein, und ich möchte nur, dass ihnen dieser Druck noch etwas länger fernbleibt.»
Dass ihre Kids schon einiges mitbekommen, ist der Zweifachmutter klar. «Sie beobachten sehr viel.» Besonders Jacques, der dereinst Erbe des Fürstentums wird, sei ein «stiller Beobachter, schüchterner und introvertiert, aber so süss», schwärmt die Fürstin über ihn. Gabriella dagegen sei «sehr selbst bewusst, ausdrucksstark und künstlerisch». Sie liebe Hip-Hop-Tanz. Auch was das Thema Kleidung angeht, habe ihre Tochter klare Vorstellungen. Am diesjährigen ersten Schultag habe Gabriella Jeans tragen wollen. «Wir hätten sie gern in etwas anderem gesehen, aber sie hat sich durchgesetzt.»
Obwohl die Kinder fliessend Französisch sprechen, würden Albert und sie sich mit ihnen zu Hause auf Englisch unterhalten. Zur Fürstenfamilie gehört inzwischen ein zweiter Rhodesian Ridgeback namens Thembi, was übersetzt so viel bedeutet wie «Hoffnung» oder «Vertrauen». Den ersten Hundewelpen, Khan, hatte Charlène Ende 2021 aus ihrer Heimat Südafrika nach Monaco mitgebracht.
Keinen Hehl macht Charlène daraus, dass es ihr gesundheitlich noch immer nicht so geht, wie sie es sich wünscht. Anfang 2021 hatte sich die Fürstin aufgrund einer Infektion von Hals, Nase und Ohren in Südafrika mehreren Operationen unterziehen und deshalb monatelang ohne ihre Liebsten in Afrika ausharren müssen. Sie sei noch immer etwas schwach, «aber daran arbeite ich». So habe sie wieder angefangen, Sport zu treiben: «Schwimmen, spazieren, Gym.»
Apropos Sportbegeisterung: Bei der Rückkehr nach Monaco Anfang Woche begleitet sie ihr Vater Mike Wittstock (77) an die Rugby-WM in Frankreich. Er und seine Tochter sind Fans der südafrikanischen Nationalmannschaft, der Springboks. Und obwohl Jacques und Gabriella in Frankreich geboren wurden, schlägt ihr Herz beim Rugby für die Heimat ihrer Mutter. «Sie wollen, dass SA gewinnt, das ist sicher.»
Auch Gatte Albert unterstützte die «Boks» zuletzt bei deren Spiel gegen Schottland. Nach einer Krisenehe sieht das tatsächlich nicht aus.