Es ist eine stressige Vorstellung, einen der besten Köche des Landes zum Znacht einzuladen. Und tatsächlich gesteht Sterne-Koche Andreas Caminada (44) im SI.Talk, dass er eher selten von Freunden bekocht wird. Die Nervosität ist aber unbegründet: «Wenn das Gericht mit Liebe zubereitet wurde, dann macht mich das zum glücklichsten Mann der Welt», sagt er.
Andreas Caminada kann aber durchaus sehr streng werden. In seinem Spitzen-Restaurant Schloss Schauenstein in Fürstenau sowieso – dort duldet er kaum Fehler und sagt: «Wenn einer fünfmal hintereinander den selben Fehler macht, muss ich mit ihm schon mal über das Gespräch über die Zukunft als Koch suchen.» Aber auch als Juror der Schweizer Kochsendung «Master Chef», wo Caminada gemeinsam mit Nenad Mlinarevic und Zoe Torinesi die Gerichte von Hobbyköchen beurteilt. Im TV nimmt er kein Blatt vor den Mund und kanzelt ein Menü auch mal als «Alterseheim-Gericht» ab. Autsch!
Die Pandemie hat Andreas Caminada vor allem als Hausmann verändert. «Vorher ging ich nicht oft für die Familie im Supermarkt einkaufen», gibt er zu. Der Grund war die fehlende Zeit aber vor allem auch die Tatsache, dass man ihm immer kritisch ins Einkaufskörbli geschaut habe. Jetzt sei der Wocheneinkauf für die Familie zur Normalität geworden und er geniesst es, für seine Frau Sarah und die zwei Buben zu kochen. Ein Drei-Gang-Menü müsse es zu Hause aber nicht sein – auch ein Andreas Caminada hat nämlich mal genug vom stundenlangen Werkeln am Herd.
Im SI.Talk spricht er ausserdem ganz offen darüber, wie hart ihn seine Kinder für seine Kochkünste kritisieren, erzählt, wie er trotz vollem Terminkalender noch Zeit fürs Golfen finden und verrät, wie er mit Ehefrau Sarah den zehnten Hochzeitstag feiern wird.