Sie wäre zu lieb. Anna Rossinelli als Polizistin, das ist ihr zufolge keine gute Idee. «Gewisse Delikte sähe ich wahrscheinlich nicht so eng wie ein Polizist, dann würd ich sagen: ‹Ja, bist bist ja noch nicht 18, komm… Du kannst gehen.›»
Erfahrung als Freundin und Helferin hat sie trotz fehlender Berufung gesammelt – wenn auch nur gespielt. Als Annette Brotz legte Anna Rossinelli, 34, ihr Schauspiel-Debüt in der Krimiserie «Tschugger» auf SRF ab – obwohl sie nie mit einer Schauspielrolle gerechnet oder darauf hingearbeitet hätte, wie sie sagt. «Aber ich fand es mega toll, als die Anfrage kam.»
Weniger toll fand die Baslerin dann, als sie vor einer Polizeimannschaft à 40 Personen drehen musste. «Ich habe mir fast in die Hose gemacht, ich hatte auch einen Blackout», erinnert sie sich. Sie habe ihren Text nicht mehr gewusst. «Das war mein schlimmster Moment.»
Auch wenn bei der Premiere nicht alles reibungslos lief und ihre Mutter, die «sonst immer alles gut findet, was ich mache», von der Serie nicht begeistert ist, würde Rossinelli sich ein weiteres Mal als Schauspielerin vor die Kamera stellen. Als Musikerin ist sie sich das bereits von den Videoclips gewohnt, kürzlich stand sie für ihren Song «Somebody Like You» vor der Linse.
Bevor ein Song veröffentlicht und mit einem Musikvideo bebildert wird, holt sich Rossinelli von einigen auserwählten Leuten aus dem Umfeld Meinungen zu ihm ein. Ein wichtiger Kritiker ist ihr Freund, dem sie sehr vieles zeige. «Als er mich zum ersten Mal singen gehört hat, hat es ihn richtig berührt.»
Mit dem Architekten, den Rossinelli in Rom kennengelernt hat, wohnt sie mittlerweile in Basel zusammen. Er ist der erste Partner, mit dem sie sich eine Wohnung teilt. Weshalb sie das «auch anstrengend» findet, mit welchem Menü er ihr Herz immer wieder gewinnt und inwiefern der Baby-Boom im Umfeld auch auf Rossinelli überschwappt, erzählt die «ESC»-Teilnehmerin 2011 im SI.Talk.