Sie habe ein Jahr auf diesen Moment hingefiebert – und dabei «trainiert, geweint, gelacht und gekämpft». «Und dann stand ich plötzlich da: auf dem Gipfel des Matterhorns!» Die Freude von Beatrice Egli, 33, über ihren erfolgreichen Aufstieg auf das Schweizer Wahrzeichen ist grenzenlos. «Dieses Wahnsinns-Gefühl werde ich nie vergessen!», schwärmt sie in ihrem neuesten Instagram-Post.
Dabei ist bei der Schlagersängerin noch gar nicht richtig angekommen, was sie da geschafft hat. «Ich kann es noch gar nicht glauben, dass wirklich da oben auf dem Matterhorn war!», lässt sie in weiteren Instagram-Storys durchblicken. «Ich bin immer noch so beseelt.»
Dass sie noch gar nicht so recht wahrhaben kann, ihr grosses Ziel nun erreicht zu haben, liegt wohl auch an der langen Vorbereitungszeit. Seit September 2020 bereitete sich Egli im Fitnessstudio oder via Home-Sessions auf die Besteigung vor. Zwei- bis dreimal pro Woche, versteht sich. Ihr Dank gebührt daher auch ihrer Personal Trainerin Nikki Stalder, 52, die sie intensiv auf das Abenteuer vorbereitet hat. «Dass ich so etwas mal erleben dürfte, habe ich wirklich bis vor einem Jahr nicht zu träumen gewagt. Danke an alle, die das möglich gemacht haben.»
Beatrice Egli macht sich fit fürs Matterhorn
Auch ihrer Bergführerin Suzanne Hüsser widmet die Schwyzerin auf Instagram rührende Zeilen. «Danke Suzanne, du warst mein Fels in der Brandung, meine Stütze. Mein Halt. Ich bin dir so unendlich dankbar!» Für Egli ist klar: Ohne ihr «Frauenpower-Dreamteam», wie sie es nennt, wäre sie nie den Berg hochgekommen. «Ohne euch hätte ich diese Herausforderung niemals schaffen können!»
Eine Herausforderung nämlich war es in jeglichem Sinne. Um 4.30 Uhr ging es für Eglis Team nach einer Nacht im Mehrbettzimmer los. Start war bei der Hörnlihütte, die sich 3260 Meter über Meer befindet – von da an ging es direkt «ans steile Klettern», wie Egli im «Blick»-Gespräch erzählte. «Dass wir zuerst eineinhalb Stunden im Dunkeln heraufgestiegen sind, war ein riesiger Vorteil. So habe ich nicht gesehen, wie weit hoch es ist.»
Vier Stunden später, um 8.42 Uhr, war Egli dann oben, auf 4478 Metern über Meter. Doch die grösste Herausforderung war damit noch nicht gemeistert: der Abstieg. «Man ist schon erschöpft vom Aufstieg, die Konzentration lässt nach und man muss doch fokussiert bleiben», sagt Egli. «Jeder Tritt muss sitzen, sonst kann das fatal enden.»
«Und dann stand ich plötzlich da: auf dem Gipfel des Matterhorns!»
Beatrice Egli
Zunächst nämlich war nicht klar, ob Egli ihr Abenteuer dieses Jahr überhaupt noch würde in Angriff nehmen können. Wegen des schlechten Wetters in diesem Sommer und des vielen Schnees auf dem «Horu» musste sie die Besteigung zunächst einige Male verschieben. Ihr Dank gebührt deshalb auch der «lieben Sonne, dass du den Schnee schmelzen lassen hast und wir nach mehreren Versuchen nun endlich ans Ziel kommen durften».