Es sei eine «Riesen-Herausforderung», alles unter einen Hut zu kriegen, gibt Jaël Malli unumwunden zu. «Gefühlsmässig bin ich 100 Prozent Mami und 100 Prozent Musikerin.»
Ihre Aussage verdeutlicht sich, wenn man einen Blick in Mallis Terminkalender wirft. Erst vor kurzem hat die Sängerin ihr neues Album herausgegeben, im Spätsommer folgt mit «Sensibeli» ihre neue Platte mit Kindermusik. Was bereits so einen ganzen Tag füllen würde, ist bei der 41-Jährigen in Tat und Wahrheit nachts entstanden. Der Grund: Seit kurzem betreut sie ihren Sohn Eliah, dreieinhalb Jahre, an vier Tagen wieder daheim. In der Kita sei es ihm nicht gut gegangen, erzählt Malli. Daraufhin haben sie und ihr Partner sich dafür entschieden, ihren Sohn wieder selbständig zu betreuen. «Als Mama geht das Kind immer vor.» Eliah gehe es nun «zum Glück wieder gut».
Sie selbst bezeichnet es als «nicht wirklich gesund», dass ihr Arbeitstag erst anfange, wenn der Haushalt gemacht und das Kind im Bett sei. Und auch wenn Malli beruflich unterwegs ist, hadert sie mit Selbstzweifeln. «Wenn Eliah in einer Not ist, habe ich schon das Gefühl: Ist das, was ich hier mache, wichtig genug, dass es rechtfertigt, dass ich nicht bei meinem Kind bin?»
Gerade zu Beginn – Eliah war ein Schreibaby – hat sich die ehemalige Lunik-Sängerin deshalb stark zurückgenommen. «Am Anfang habe ich die Musikerin Jaël vergessen», sagt sie rückblickend. Mittlerweile hat sie für sich einen Weg gefunden, um sowohl das Mami und die Musikerin miteinander zu vereinen – sodass gar ein zweites Kind «definitiv nicht mehr undenkbar» ist, wie sie sagt. «Eliah fragt jeden Tag: ‹Wann kommt endlich mein Bébé?›», erzählt Malli lachend.
Und siehe da: Steter Tropfen scheint den Stein tatsächlich zu höhlen. Wie sich die Familienplanung für Malli selbst verändert hat und was ihre eigene Mutter von ihr als Mami hält, verrät die «Sing meinen Song»-Interpretin im Video.