«Du kannst das tragen», sagen wir oft zu anderen. Und nehmen uns selbst raus. Der Tanga-Bikini statuiert ein Exempel. Diese Saison poppt er nicht nur aus sämtlichen Insta-Feeds, sondern in erstaunlich vielen Badis auf. Der Tanga hat das Zepter übernommen. Und das nicht nur in Hipster-Locations, wo die steinharten Ärsche teuer beim Personal Trainer erworben wurden.
Der Airbag für unzufriedene Hüften
Wir alle wissen, dass sich unsere Wahrnehmung durch Social Media, wo einem sekündlich ein neues, perfekt geformtes Geschöpf eine virtuelle Postkarte aus den Traumferien schickt, verschiebt. Aber genau diese getunten Dinger sind der Grund, warum wir gehemmt sind, uns nicht trauen, eingeschüchtert sind. Wir wissen, was uns da von innen auffrisst, bieten dem aber trotzdem nicht die Stirn. Doch aufgepasst! Vielleicht ist er jetzt endlich da, der Heiland! Und zwar unter dem Deck- oder Bademantel der Swimwear.
Die libanesische Designerin Isa Boulder polstert uns die harte Realität nun aus, macht aus der zarten Schnur, die die beiden Dreiecke des Tangas verbindet, eine dicke Stoff-Wurst. Das sieht lustig aus, das sieht gewöhnungsbedürftig aus und trägt auf. Macht aber nichts, denn die dicken Dinger lenken den Blick nur weiter aufs Wesentliche: die schönen Pos dieser Welt.