Eine graue Maus war bisher der Inbegriff einer unauffälligen Person. Die war langweilig, farblos und uninteressant. Schliesslich lautet die Definition: Als Grau wird ein unbunter Farbreiz bezeichnet, der dunkler ist als Weiss und heller als Schwarz, aber keinen oder nur einen geringen farbigen Eindruck erzeugt. Grau macht also keinen Eindruck.
Jetzt aber mal halblang. Wir fordern: Schluss mit dem Grau-Shaming! Auf den Strassen von Kopenhagen, New York und London wurde bereits protestiert, was das Zeug hält. In Looks, die zwar eintönig sind, aber dennoch rasant wie ... na eine Maus eben.
Wie werde ich zur grauen Maus mit modischem Tempo?
Eigentlich ist die Sachlage ja klar: mit ausschliesslich grauen Klamotten. Nun gibt es da ein paar Favoriten im Schrank eines Pseudo-Mauerblümchens, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Da wäre zum einen der graue Anzug. Hat man den im Schrank, hat man die hohe Kunst der optischen Langeweile gemanaged. Blazer und Stoffhose dürfen aber auch gerne allein zum Spielen raus und treffen besonders gerne auf graue Jeans oder grau-melierte Sweater.
Falsch machen kann man quasi nichts, denn die Grautöne müssen sich nicht decken. Wir reden hier schliesslich von einer Farbfamilie. Oder eben einer Nicht-Farbfamilie. Natürlich darf auch gelayert werden wie blöd: Materialien wie Wolle oder Kaschmir sind in in harten Stein-Farben besonders schön kuschlig und halten uns derzeit zusätzlich warm. Werft doch mal einen grauen Mantel über einen grauen Wollblazer!
Nun hat vielleicht nicht jeder alles in Grau zur Hand. Keine grauen Sneaker? Keine graue Tasche? Kein grauer Pulli? Macht nüt. Wenn sich ein Hauch Weiss, Schwarz oder gar (Hilfe!) ein Schuss Farbe in den Look verirrt, ist das ok. Wir raten da zu ruhigen Softeis-Tönen wie Lavendel oder Salbei. Damit alles schön lahm bleibt. Aufregung ist eine Grauzone. Rein gar nichts bieten zu müssen, war nie entspannter.