Es ist New York Fashion Week. Heisst: Alle Modebegeisterten gucken derzeit gespannt auf den Big Apple, um sich die neusten Kollektionen aus den Federn der Top-Designer anzusehen. Neben jeder Menge Laufsteg-Trends, Street Styles und viel Tam-Tam fällt eins auch 2019 noch auf: Die Models, an denen die Kreationen vorgestellt werden, haben deutlich andere Konfektionsgrössen als der Otto Normalbürger. Ausnahmen wie Plus-Size-Model Ashley Graham befriedigen zwar das Gewissen der Designer, bestätigen im Endeffekt aber auch nur die Regel – weil Ausnahme.
Was viele Brands bis heute nämlich noch immer nicht verstanden haben, ist der Begriff «Diversität» (Breite, Vielfalt). Und die wird eben auch nicht dadurch erreicht, dass man neben einer Schar von Size-Zero-Models eine einzige Frau über den Laufsteg schickt, die einer anderen Grösse entspricht.
Der erschwingliche Online-Brand PrettyLittleThing sah das für sein Debüt an der New York Fashion Week offenbar ähnlich. Statt während der Präsentation von PrettyLittleThing × Saweetie auf ein einziges Model zu setzen, das grössentechnisch aus der Reihe tanzt, schwebten Frauen mit den verschiedensten Konfektionsgrössen und Körperformen über den Laufsteg.
Besonders cool: Ein Look wurde nicht jeweils nur an einem Model gezeigt, sondern immer wieder auch gleich an mehreren. Das Ergebnis? Frauen mit Grösse 34, 44 und allem dazwischen konnten sich mit den vorgeführten Pieces identifizieren und sie sich am eigenen Körper vorstellen. Eine Idee, die eigentlich gar nicht mal sooo kreativ ist, auf die vor dem Online-Brand aber leider noch niemand gekommen ist.
Der Fashion-Monat geht noch lang – wir wünschen uns mehr davon!