Kim Kardashians neuester Coup ist ganz weich. Nach der quetschenden Shapewear, die für enge Kleider mit Schnappatmung gemacht ist, schlägt sie mit «Skims» seit Kurzem in die Self-Care-Kerbe. Mit der «Cotton Collection» bretterte sie voll in die Feinripp-Nische und baute dabei sogar die Männerunterhose nach. Seither bastelt sie alles aussenrum, was dazu passt. In Materialien, die nicht zwicken. Aktuell flutet die «Cozy Collection» den Feed: flauschige Homewear, perfekt für faule Weihnachtsferien. Voluminöse Hausanzüge, bestehend aus Shorts, Tops, Cardigans. Winter ist Kuschelzeit, aber bisher war Einheizen immer mit Sünde verknüpft – mit Transparenz, Spitze, Schwarz und Rot.
Frauen machen sich heute selbst heiss. Mit viel Stoff und einem Körpergefühl, das nur sich selbst und keine lasziven Add-Ons wie Strapse braucht. Komfort, was Stoff und Schnitt betrifft, lässt uns uns mehr geniessen, macht uns freier. Je fröhlicher das Weib herumturnt, umso glücklicher doch der Partner. Happy Wife, happy Life und so. Man munkelt dennoch, Männer würden mehr auf glühend-rote Minimal-Dessous als auf eierschalenweisse Schlüpfer abfahren. Aber Moment! Als Carrie Bradshaw in «Sex and the City» mit Aiden in Feinripp (mit Eingriff) im Bad stand und Zähne putzte – war das nicht auch irgendwie heiss? Trotz labbrigem Stoff? Ja, weil Vertrautheit sexy ist. Mit Mr. Big lief die Sache natürlich nicht anders.