Engelberg und seine sonnigen Loipen
Mein Vorsatz gilt noch fürs alte Jahr, genau gesagt den Dezember: Ich hole meine Langlaufski aus der Mottenkiste, entstaube die dünnen Schuppen-Brettli und mache mich nach Jahren mal wieder auf die Loipe. Als Innerschweizerin habe ich die Berge vor der Nase, mein Wintersport-Favorit ist Engelberg. Dort gibts 43 Kilometer Loipe, mir reicht aber die Gerschnialp- und die Sonnenpiste. Für den Boxen-Stopp gehe ich ins «Restaurant am Ende der Welt», wegen des Namens und der Nussgipfel. Engelberg rühmt sich auch einer Nachtloipe, aber die Nächte schlage ich mir lieber im Core Irish Pub oder im Yucatan-Club bei Roger, dem Engelberger Original, um die Ohren.
Anita Lehmeier, Senior Textchefin
Hotel Weisshorn, St-Luc, Val d’Anniviers
Das historische Hotel Weisshorn, oberhalb des idyllischen Dörfchens St-Luc im Val d’Anniviers, liegt auf 2337 Metern über dem Meer. Nach einer wunderschönen Wanderung durch den Schnee von gut 1,5 Stunden erreicht man dieses wunderschönen Bijou mit fantastischer Aussicht. Oben angekommen gönnt man sich am besten ein Walliser Fondue, dazu einen Fendant aus der Region und zum Dessert eine hausgemachte Tarte Myrtille mit viiiiel Chantilly. So kugelt man quasi fast von selbst wieder ins Tal.
Kathrin Bänziger, Grafikerin Bolero
Uriger Luxus im Hotel Guarda Val, Lenzerheide
Mir gefällt ja allein schon, dass «Allegra» auf rätoromanisch «Hallo» heisst. Die Bündner schmettern sich also zur Begrüssung pure Freude entgegen (das weiss der Romanist natürlich). Auch sonst gibts in Vaz, genauer im zünftigen Maiensäss-Dörfchen Guarda Val, keinen Grund zur Beschwerde: In 300 Jahre alten Hütten sind nach Arve duftende Zimmer und Suiten aus Naturmaterialien untergebracht, das Gourmet-Restaurant im Kuhstall hat zurecht einen Michelin-Stern an den ehrwürdigen Balken hängen und im Spa döst man stilecht im Heu oder Holzzuber mit Blick auf die gewaltige Bergkulisse. Sogar, wenn man «A revair» sagen muss, fühlt man sich hier noch so gut aufgehoben wie in einer Dorfgemeinde: Dann gibts nämlich ein kleines Papierpaket mit Nüssen, Äpfeln und Toblerone für die Heimreise mit auf den Weg.
Linda Leitner, stv. Channel-Leitung Style / Body & Health
Gasthaus Alp Scheidegg, Wald
An dieses Gasthaus habe ich beste Erinnerungen. Vor ein paar Jahren hatten wir dort unser Team-Weihnachtsessen. Das Restaurant ist das höchstgelegene im Zürcher Oberland und besticht durch sein rustikales und gemütliches Ambiente. Zum Essen gibt es bekannte Schweizer Gerichte und Spezialitäten wie das berühmte Scheidegg-Schweins-Cordon-Bleu. Nach einem feinen Znacht lässt es sich bei genügend Schnee wunderbar den Hang hinunter schlitteln. Am besten eine Stirnlampe mitbringen, denn soweit ich mich erinnere, war die Piste nicht beleuchtet.
Sarah Huber, Online Editor
Tobogganing in Leysin
Klingt lustig, oder? Ist es auch. Tobogganing (französisch le tobogan: die Rutschbahn) bedeutet, auf aufgeblasenen Reifen eine vereiste Schneebahn hinunterzusausen. Hat man die anfängliche Angst erst einmal überwunden, ist es wirklich ein höchst vergnüglicher Spass für Gross und Klein, mit einer rechten Portion Adrenalin. Anschliessend hat man sich das Fondue im gemütlichen Iglu redlich verdient.
Nina Huber, Editor
Die längste Schlittelpiste der Schweiz, Fideriser Heuberge
Ihr liebt Schlitteln und möchtet am liebsten, dass es nie mehr aufhört? Dann müsst ihr in die Fideriser Heuberge im Prättigau fahren. Dort gibts die längste Schlittelpiste der Schweiz. Ganze zwölf Kilometer lang führt euch der Schneespass den Berg hinunter. Ihr könnt euren eigenen Gögel (so wird der Schlitten im Prättiger Dialekt genannt) mitbringen oder bequem einen mieten. Busse transportieren euch im Halbstundentakt vom Tal in die Heuberge. Die beste Zeit ist zwischen 14.30 bis 16.00 Uhr. Dann ist die Strasse für den Verkehr komplett gesperrt und ihr habt freie Fahrt. Für besonders Abenteuerlustige gibts auch auch Nachtschlitteln.
Maria Ryser, Online Editor
(Après-)Skigebiet Saas-Fee
Erstmal vorab: Saas-Fee ist ziemlich teuer. ABER es gibt viele tolle Gutscheine (von Banken, SBB etc.), bei denen man das Skibillet zum halben Preis bekommt. Ausserdem ist das Gebiet riesig und es wimmelt nur so von Pistenrestaurants mit feinem Essen und einzigartiger Aussicht (die hohen Preise kommen ja nicht von irgendwo). Zudem kann man in Saas-Fee prima feiern gehen: Direkt am Ende der Piste warten schon die Après-Ski-Hütten und abends gibt es coole Clubs, in denen man bis in den frühen Morgen tanzen kann. Ist euch zu wild? Dann entspannt euch in einer der öffentlichen Wellnessanlagen oder verbringt eine gemütliche Zeit auf der Eislaufbahn. Übrigens: Saas-Fee ist (nebst dem Après-Ski) ziemlich ruhig und sorgt für frischen Sauerstoff in den Lungen, denn es ist autofreie Zone.
Lara Zehnder, Online Volontärin
Über dem Nebelmeer auf dem Bachtel
Eigentlich nur einen Katzensprung von Zürich entfernt, befindet sich der Hausberg des Zürcher Oberlandes: der Bachtel. Speziell an grauen Tagen lohnt sich die leichte Wanderung – ganz nach dem Motto: oben blau, unten grau. Vom Bahnhof Wald ist man zu Fuss in 90 Minuten auf dem Bachtel. Zahlreiche Feuerstellen laden zum «Bräteln» ein. Oben angekommen kann man seine Höhenangst auf dem 75 Meter hohen Aussichtsturm überwinden. Es präsentiert sich ein traumhafter 360-Grad-Rundumblick. Tipp: Nach dem Abstieg empfiehlt sich ein Besuch im Bad der Bleiche Wald, um bei einem Wohlfühlprogramm die Seele baumeln zu lassen und sich abschliessend in der Bleichibeiz zu verköstigen.
Irina Paradiso, Redaktionsassistentin
Berghotel Schatzalp, Davos
Wer den steilen Weg zum Berghotel auf sich nimmt, wird mit einer unglaublichen Aussicht belohnt. Es ist der ideale Ort für einen Erholungstag, wenn ihr in den Skiferien mal eine Pause braucht vom Piste-Runterflitzen. Das ehemalige Kurhaus liegt 300 m über Davos und sieht noch genauso aus wie 1898, als es gebaut wurde – Nostalgie pur. Letzten Winter konnte ich im T-Shirt (!) im kuscheligen Sessel auf der Terrasse sitzen und mich von den Sonnenstrahlen berieseln lassen – da schmeckt die heisse Schokolade gleich noch süsser, das kann ich euch sagen.
Jana Giger, Online Assistant
Augstmatthorn in den Emmentaler Alpen
Einer meiner liebsten Tage, seit ich in der Schweiz lebe, ist der, an dem ich mit meiner Kollegin auf das Augstmatthorn wanderte. Von 5 bis 17 Uhr waren wir unterwegs und es war jede noch so anstrengende Stunde (wir trugen Turnschuhe, statt Wanderschuhe) wert. Wenn man früh genug losläuft, entdeckt man vielleicht wie wir einen noch schlummernden Steinbock im Gras, vom Gipfel aus blickt man dann auf den glitzernden Brienzersee. Ich kann mir keinen schöneren Platz für ein Znüni vorstellen.
Luise Pomykaj, Editor Style Weekly