Açai-Bowls, Avocado-Toasts und Quinoa-Salate – Superfood liegt schwer im Trend und schmeckt oft auch lecker. Dabei vergessen wir gerne mal, dass das Obst, Gemüse oder Getreide einen ziemlich weiten Anreiseweg vom Anbaugebiet bis zu uns auf den Teller zurücklegt. Mit der oft wasserverschlingenden Produktion und den langen Transportwegen sind die Fitmacher nicht gerade ein Vorzeigebeispiel für Nachhaltigkeit. Muss das sein? Nicht unbedingt. Gerade jetzt im Herbst wächst allerhand Superfood mehr oder weniger direkt vor unserer Haustür.
Brombeeren
Hier heisst es schnell sein: Brombeeren haben bis Ende Oktober Saison. Wer noch welche ergattert, darf sich freuen. Die dunklen Beeren sind echte Nährstoffbomben: Sie enthalten Vitamin B, C und E, Magnesium, Kalium und Beta-Carotin. Wegen ihres hohen Gehalts an Antioxidantien gelten sie, wie die meisten Beeren, als gute Krebsvorsorge. Die Schweizer Alternative zur Açai-Beere!
Rosenkohl
Der Kohl, den viele hassen, hat sich mittlerweile einen Namen als Superfood gemacht. Entfernt man die äusseren, bitteren Blätter und kocht den Rosenkohl anschliessend in leicht gesalzenem Wasser, schmeckt er nicht nur fein, sondern kann auch richtig was: Die sekundären Pflanzenstoffe regulieren den Hormonhaushalt. Daher kann der kleine Kohl bei PMS oder auch während der Wechseljahre helfen. Durch die vielen Vitalstoffe beugt er ausserdem Erkältungen und grippalen Infekten vor und soll sogar bei Asthma und Arthritis helfen.
Kürbis
Klar, an Kürbissen führt im Herbst ohnehin kein Weg vorbei. Falls es doch noch etwas Überzeugungsarbeit braucht: Jede Menge Vitamin C und Beta-Carotin, Kalzium, Magnesium und Eisen machen den Kürbis zu einem echten Kraftpaket. Das schützt das Herz und reguliert den Blutdruck. Übrigens: Aus botanischer Sicht ist der Kürbis eine Beere.
Quitten
Quitten haben gerade Hochsaison. Aber Achtung: Roh sind die Früchte ungeniessbar. Gekocht oder gebacken finden sie in Strudel oder Gelee eine neue Heimat. Die Vitamine B und C bleiben dennoch drin. Supplement: Die Peptide fördern die Verdauung und regulieren den Cholesterinspiegel.
Mangold
Die Nährwerttabelle von Mangold kann sich sehen lassen: Vitamin C, B und A, Kalzium, Magnesium und Eisen dämpfen Nervosität, wirken entschlackend und – jetzt kommt’s – verbessern die Konzentrationsfähigkeit. Wir überlegen, den Mangold-Montag einzuführen, solange das Gemüse in der Schweiz noch Saison hat. Ende November ist dann Schluss.