Bei akuten Junk-Food-Gelüsten ist das bei mir auch schon vorgekommen: Der sonntägliche «Walk of Shame» in Ugg Boots zu McDonalds. Oder ich habe mir mal schnell eine Packung aufgerissen (hehehe) und mir quick and dirty ein paar Ofenfrites zubereitet. Und ja, die erfüllen hin und wieder auch wirklich ihren Zweck - sprich wenn's schnell gehen soll und man sowieso niemanden - ausser vielleicht sich selbst - beeindrucken will. Und seien wir ehrlich, wir haben uns doch schon oft genug selbst beeindruckt. Jeden Tag tun wir es wieder, ha! Muss also nicht sein. Das heisst konkret: Heute Abend Aufriss-Ofenfrites* for me... und TV! I like. Jedoch: Willst du «the real Deal», also das volle Pogramm an Geschmacks-Orgasmus und stolz auf dich selber sein, dann solltest du deine Fritten selber machen. Das geht eigentlich ganz leicht. Es braucht nur 2-3 Arbeitsschritte und noch nicht mal eine Frittöse (die man selbstverständlich nicht mit «ö» schreibt, aber ich dachte mir, dann ist die Mayonäse mit «ä» nicht so allein). Ist keine Hexerei, schmeckt aber total bezaubernd. Kann ja sein, dass man doch mal irgendjemandem imponieren möchte...
* Randbemerkung: Ja! Mein Ofen, er funktioniert wieder! Gottesgeschenk, so ein Ofen.
Hausgemachte Pommes Frites und Beigemüse
Für 2 Personen
Ohne Fritteuse
Zutaten für die Pommes Frites:
3-4 grosse, festkochende Kartoffeln
1/2 L Sonnenblumen- oder Erdnussöl
Gutes Salz
Etwas Currypulver, Paprikapulver
Zubereitung:
Zunächst die Kartoffeln putzen und schälen. Dann in gleich grosse Stücke schneiden. Diese in kaltem Wasser einlegen bis man sie weiter verwendet, so geben sie die Stärke ab. Einen Topf Wasser zum Kochen bringen. Die Kartoffelspalten darin während ca. 3 Minuten kurz blanchieren, abgiessen und gut abtrocknen. Ein kleines Pfännchen mit dem Öl erhitzen. Das Öl ist parat, wenn ein Brotkrümel darin sofort zu tanzen beginnt. Die Pommes darin zunächst einige Minuten vorfrittieren. Mit einer Kelle vorsichtig herausheben und abtropfen. Auskühlen lassen. Dann einen zweiten Anlauf starten: Die Fritten nochmals in das heisse Öl geben und nun goldbraun und knusprig braten. Erneut auf Küchenpapier abtropfen und dann sofort mit einer Würzmischung aus Salz, Currypulver und Paprikapulver bestreuen. Heiss servieren. Dazu passt hervorragend eine Dip mit Ketchup und Paprika, Ayvar mit Naturjoghurt oder eine hausgemachte Mayonnaise. Hmm.
Für das Grillgemüse eine (runde) Aubergine in Scheiben schneiden, mit Öl bepinseln und auf dem Grill von beiden Seiten anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Zum Gemüse ein Pfefferminz-Öl reichen.Fein gehackte Pfefferminze mit Olivenöl und etwas Zitronenschalenabrieb vermengen. Finito.
Rezept: Scarlett Gaus von forkandflower.com