Wahrscheinlich ist die Küche der Ort in der Wohnung, an dem sich am meisten Abfall ansammelt. Zusammen mit unserem Einkauf schleppen wir haufenweise Verpackungen nach Hause und in der Früchteschale faulen Äpfel vor sich hin. Klar, manchmal lässt sich das nicht verhindern. Und das Ziel, die Küche in eine Zero-Waste-Oase zu verwandeln, wäre dann doch etwas zu hochgesteckt. Wir können aber schon mit geringem Aufwand eine Menge verbessern und unseren Abfall reduzieren. Hier kommen ein paar Tipps und Tricks, wie es gelingt:
1. Einen Essens- und Einkaufsplan erstellen
Ihr kennt es: Man geht mit knurrendem Magen einkaufen und kann den süssen und salzigen Verlockungen nicht widerstehen. Am Ende strandet man mit einem überfüllten Einkaufswagen an der Kasse und merkt erst zu Hause, dass man vielleicht doch etwas zu viel gehamstert hat. Ups! Nach einer Woche sind die Backwaren abgelaufen und die Früchte verfault. Das könnt ihr verhindern, indem ihr plant, wann ihr was kochen wollt, um dann gezielter einzukaufen.
2. Pasta und Hülsenfrüchte unverpackt kaufen
Lebensmittel, die lange haltbar sind, eigenen sich besonders gut dafür, in grossen Mengen in einem Unverpackt-Laden gekauft zu werden. So könnt ihr euch Gläser mit Haferflocken, Linsen oder Teigwaren abfüllen und spart dadurch enorm viel Plastik. Ausserdem sieht es schön aus und bringt Ordnung ins Vorratsregal.
3. Einwegverpackungen recyceln
Trotz Einkaufsplan und gutem Vorsatz gibt es immer wieder Gläser und Behälter, die man nur einmal braucht. Aber anstatt die wegzuschmeissen könnt ihr sie reinigen und aufbewahren, um sie dann zum Beispiel als Snack-Box für unterwegs zu verwenden.
4. Lebensmittelreste verwerten
Was macht ihr mit übrig gebliebenen Gemüsestrünken? Bitte nicht auf den Kompost werfen! Aus vielen Gemüseresten kann man nämlich neue Pflanzen ziehen. Und die frischen Blätter von Radieschen oder Rüebli sind vollgepackt mit Nährstoffen – ihr könnt sie also problemlos unter den Salat mischen.
5. Klarsichtfolie durch Wachstücher ersetzen
Jetzt kommen wir zur (wir gebens ja zu) praktischen, aber völlig unnötigen Klarsichtfolie. Passende Stücke sind zwar schnell von der Rolle gerissen, fliegen aber noch schneller wieder in den Müll. Die genauso handlichen und zudem noch viel schöneren Wachstücher erfüllen den Zweck vom Abdecken mindestens so gut. Hier geht es zur Anleitung, wie ihr sie sogar selber herstellen könnt.
6. Küchenutensilien aus Naturmaterialien verwenden
Vom Seifenspender über die Bürste bis hin zum Schneidebrett bestehen viele Küchenhelfer aus Kunststoff. Dadurch halten sie meist nicht ewig und sind – natürlich – alles andere als nachhaltig. Aber die Lösung dieses Problems könnte leichter nicht sein: Ersetzt gebrauchte Plastikbretter und -bürsten einfach durch welche aus Materialien wie Holz, Glas, Porzellan oder Edelstahl. Damit schont ihr die Umwelt und auf lange Sicht euer Portemonnaie, weil sie stabiler sind und nicht so schnell erneuert werden müssen.