Letztes Wochenende wollte ich eigentlich nur wie immer mein reguläres Programm absolvieren. Aber kaum stand ich im Studio auf dem Crosstrainer, tauchte auf einmal Björn, einer der dortigen Fitnesstrainer, neben mir auf: «Hast du Lust auf eine Runde TRX?», fragte er mich höchst motiviert. Oh oh! «Eigentlich möchte ich doch einfach mein gewohntes Training durchziehen und dabei Musik hören», dachte ich. Die Skepsis war mir wohl anzusehen. «Komm schon, TRX ist super effektiv und macht total Spass», versprach mir Björn. Na gut.
TRX, was mit «Total Resistance Exercises» übersetzt werden kann, ist, wie der Name schon klingt, ein hoch effektives Ganzkörper-Workout. Unter Einsatz eines nicht elastischen Gurtsystems, wird das eigene Körpergewicht sowohl im Stehen, als auch im Liegen als Trainingswiderstand genutzt. Schon ein paarmal hatte ich anderen Gym-Gängern dabei zugeschaut. «So schwierig wird das also nicht sein», redete ich mir ein. Ein paar Sekunden später fand ich mich auf der Matte neben Susi wieder, die Björn offensichtlich auch überredet hatte.
«Es geht nur eine halbe Stunde», motivierte uns der Trainer. Okay! Also easy, kurz und schmerzlos? Pustekuchen. Schon die erste Übung trieb mir den Schweiss auf die Stirn. Zuerst schlüpften wir mit den Füssen in die Schlingen der von der Decke hängenden Seile. Seitlich aufgestützt, erst links, dann rechts, mussten wir unser Becken während je einer Minute immer wieder heben und senken. Dass die Gurte von der Decke hängen und somit ständig in Bewegung sind, macht die Übung doppelt so schwer. Im Gleichgewicht zu bleiben und nicht ständig wie ein Pendel hin und her zu schwingen, wurde zunehmend zur Herausforderung für mich. «So werden neben den grossen Muskelketten auch die kleinen, gelenknahen Muskeln aktiviert», spornte Björn uns an. Trotzdem schien auch Susi ihre Entscheidung langsam aber sicher zu bereuen. Mit meinem «I Feel You»-Blick schaute ich zu ihr rüber und wünschte mich insgeheim auf den Crosstrainer zurück. Schlag auf Schlag ging es aber mit den nächsten schweisstreibenden Killer-Stellungen weiter: Für jede Körperpartie eine neue Übung, die wir mindestens eine Minute durchziehen sollten – unter Björns Adleraugen. Früher abbrechen? Keine Option.
Nach einer letzten, kurzen Entspannungsübung war die halbe Stunde dann endlich vorbei – und ich erledigt. Mein Fazit? Definitiv ein intensives und effektives Training! Der üble Muskelkater, der mich in den folgenden Tagen plagte, und jede noch so kleine Bewegung zur Qual werden liess, machte mir das mehr als deutlich. Deshalb überlege ich mir schon, den TRX-Kurs weiterhin zu besuchen. Er ist eine richtige Challenge für den ganzen Körper und dabei super abwechslungsreich – es gibt über 300 Übungen, die man mit dem Gurtsystem machen kann. Um Resultate zu sehen, muss ich mich wohl noch ein wenig gedulden, aber so lange hänge ich mich im wahrsten Sinne des Wortes noch mal richtig rein.