Draussen herrscht Regenwetter, die Couch ist grad so gemütlich und die Lieblings-Leggings eh in der Wäsche? Eine Ausrede, wieso wir den Weg ins Yoga-Studio nicht auf uns nehmen wollen, ist immer schnell gefunden. Wer dem inneren Schweinehund ein Schnippchen schlagen möchte, holt sich die Om-Shanti-Vibes einfach ins Haus. So gehts:
Die richtigen Hilfsmittel
Eine Yoga-Matte muss her, das ist klar. Aber da geht das Problem schon los, denn Matte ist nicht gleich Matte – und das Angebot ist riesig. Wer zu Hause Yoga macht, der muss sich kein besonders leichtes Exemplar kaufen und muss auch bei der Grösse nicht sparen. Entscheidend ist jedoch, welche Art von Yoga ihr machen wollt. Geht es eher sportlich zu und her, ist der Grip entscheidend, bei einem ruhigeren Stil wie etwa Yin-Yoga darf die Matte etwas dicker und weicher sein.
Die meisten Matten sind aus PVC oder Naturkautschuk. Wer stark schwitzt, für den könnte auch ein waschbarer Yoga-Teppich aus Baumwolle eine Option sein. Reinigen sollte man seine Matte so oder so von Zeit zu Zeit. Spray und Lappen gehören deshalb auch zur Ausrüstung dazu.
Ebenfalls gut zu gebrauchen sind Yoga-Block und Gurt. Sie helfen uns dabei, Positionen zu halten, die unser Körper vielleicht noch nicht ganz aus eigener Kraft erreichen kann. Für ein entspanntes Savasana (die Schlussentspannung auf dem Rücken) sollte zudem eine Wolldecke griffbereit liegen.
Der richtige Ort
Viel Platz braucht man nicht, um die Matte auszurollen, aber direkt zwischen Küchenzeile und Esstisch ist vielleicht nicht der richtige Ort für unsere Asanas, denn ein bisschen ausbreiten uns strecken wollen wir uns schon. Zwei auf zwei Meter sind ideal. Spitze Ecken und Kanten sollten in sicherer Distanz liegen. Wer in seiner Wohnung über ein Extra-Zimmer verfügt – herzlichen Glückwunsch!
Alle anderen werden es sich wohl im Schlaf- oder Wohnzimmer gemütlich machen. Idealerweise steht dort ein TV, auf dem wir unsere Anleitungsvideos abspielen können. So müssen wir uns nicht den Hals verrenken. Wenn dann auch noch genügend Platz ist für ein kleines Regal mit unseren Utensilien, dann haben wir unseren Happy Place gefunden.
Die richtige Stimmung
Steht keine natürliche Lichtquelle zur Verfügung oder seid ihr eher schüchtern und sucht euch lieber ein Plätzchen fernab der Fernsterfront, dann sorgt ein Wand- oder Bodenlicht für die passende Atmosphäre. Etwas Lavendelduft oder die Lieblingsräucherstäbchen versprühen zusätzliches Wellness-Feeling. Und: In einem aufgeräumten Zimmer, kann der Geist viel besser abschalten. Just saying.
Die richtige Anleitung
Jetzt stehen wir also auf unserer Matte – und dann? Den Sonnengruss bekommen einige von uns vielleicht noch ohne besondere Instruktionen hin, dann gehen die Ideen aber schnell aus. Zum Glück gibt es Yoga-Tutorials in Hülle und Fülle. Mit denen ist es ein bisschen so wie mit Yoga-Lehrern im echten Leben: Es dauert etwas, bis man seinen persönlichen Match gefunden hat. Also nicht nach der ersten Lektion aufgeben, sondern dranbleiben!
Guru unserer (und Millionen anderer) Herzen ist Adriene Mishler. Lustig, entspannt und trotzdem mega-professionell – die Texanerin ist nicht umsonst die wohl einflussreichste Yoga-YouTuberin der Welt. Mady Morrison ist im deutschen Sprachraum sehr beliebt.
Wer noch gar nie Yoga gemacht hat, sollte idealerweise ein paar Stunden in einem Yoga-Studio besuchen, bevor er regelmässig zu Hause praktiziert. Und auch Home-Yogis und -Yoginis tun gut daran, sich zwischendurch mal wieder von einem Lehrer korrigieren zu lassen, damit sich keine Fehler einschleichen.
Die richtigen Ziele
Immer schön langsam. Für den Anfang reichen kurze Einheiten von 10 bis 20 Minuten. Wichtig ist, dass ihr euch regelmässig Zeit nehmt. Vielleicht hilft es, wenn ihr jeden Tag etwas früher aufsteht, um eure Übungen zu machen. So stellt sich eine Routine ein. Allmählich könnt ihr euch steigern und ausprobieren, was euch gefällt. Das Tolle am At-Home-Yoga ist, dass ihr Dauer und Intensität jeder Einheit komplett selber steuert. Das Video ist zu schnell? Drückt die Pause-Taste! Die Lehrerin nervt – dann sucht euch eine andere! Und irgendwann kreiert ihr vielleicht sogar erste eigene Yoga-Sequenzen. Kopfstände und andere Verrücktheiten spart ihr euch aber lieber für eine geleitete Stunde auf.
Namaste!