Ob Bikram, Hatha oder Power Yoga – bereits seit einigen Jahren hat sich die indische Sportart auch bei uns etabliert. Denn ganz egal, ob man seinen Körper ans Limit pushen möchte, einen entspannenden Ausgleich zum stressigen Job sucht oder mit Meditation zu sich selber finden möchte – Yoga ist so vielseitig wie kaum eine andere Sportart und tut nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist gut.
Ja, die ganze Welt scheint dem Hype verfallen und dehnbar wie ein Schlangenmensch zu sein. «Ich leider nicht», denkt ihr jetzt. Das muss euch aber keineswegs unangenehm sein. Denn wie bei allem im Leben, fing auch jeder noch so gelenkige Yogi irgendwann klein (und unbiegsam) an. Damit ihr also optimal auf eure erste Yogastunde vorbereitet seid, verraten wir euch hier die wichtigsten Tipps:
1. Yoga nur auf nüchternen Magen
Auch wenn ihr eure ersten Lektion vermutlich nicht mit einem Kopfstand beginnt, solltet ihr zwei Stunden vor der Stunde auf Essen und Trinken verzichten. Ansonsten kann euch während der Übungen schnell übel werden. Zudem habt ihr mit leerem Magen mehr Energie und könnt euch besser auf das Training konzentrieren. Braucht ihr vorher dennoch einen kleinen Energieschub, reichen Snacks wie Nüsse oder ein Riegel völlig aus. Eine handliche Flasche Wasser könnt ihr für den nötigen Durst neben eure Matte stellen.
2. Abschalten!
Beim Yoga geht es bekanntlich nicht nur darum, sich körperlich zu betätigen, sondern auch ums richtige Abschalten. Egal, ob ihr zur Yogastunde geht oder zu Hause ein paar Übungen macht – euer Handy sollte ausgeschaltet sein. Das Aufblinken von Nachrichten oder brummende Klingeln kann einen schliesslich ganz schön easy aus der Meditation reissen.
3. Lernt von den Besten
Yoga ist wahnsinnig vielseitig. Deshalb solltet ihr gerade am Anfang verschiedene Stellungen und Arten ausprobieren, um eure Yoga-Richtung zu finden. So lernt ihr nicht nur euren Körper kennen, sondern bringt auch Abwechslung in eure Praxis. Zu Beginn macht es Sinn, ein paar erste Lektionen bei einem Yogalehrer zu nehmen. Denn in der Praxis können sich leicht kleine Fehler einschleichen, die man besser früh korrigiert, um später keine Schäden davonzutragen.
4. Richtig atmen
Ein besonders wichtiger Faktor beim Yoga ist die Atmung. Bei den Übungen lernt ihr, eure Atmung zu kontrollieren. Von diesem Skill könnt ihr übrigens auch im Alltag profitieren, um euer Stress-Level zu senken und besser zu entspannen.
5. Auf den eigenen Körper hören
Gerade für Anfänger ist es wichtig, beim Training auf den eigenen Körper zu hören. Lasst gewisse Übungen vorerst aus, wenn sie euch weh tun oder euch zu schwierig erscheinen. Eine zu starke Dehnung kann schmerzhafte Folgen oder gar Verletzungen verursachen.
6. Startet mit einfachen Übungen
Bevor ihr in die Praxis geht, versucht ihr am besten erst einmal die richtige Atemtechnik zu üben und leichte Stellungen zu meistern, statt euch schon an schwierige Übungsabfolgen zu wagen. Dazu eignen sich vor allem die Stellungen des Baums (Vrksasana), des Kriegers (Virabhadrasana) und des Hundes (Adho Mukha Svanasana).
7. Regelmässiges Üben
Übung macht den Meister – ääh den Yogibär. Ihr habt es euch wahrscheinlich schon gedacht, aber Yoga ist mit viel Übung verbunden. Wie bei jeder Sportart, verbessert man sich auch im Yoga nur durch regelmässige Praxis.
8. Freut euch über kleine Fortschritte
Dies ist wahrscheinlich der wichtigste Punkt für alle Anfänger: Nicht verzweifeln und vergleichen! Zu Beginn wirken gewisse Übungen wahnsinnig kompliziert. Und auch, wenn alle in eurer Klasse schon den Kopfstand machen und sich wie ein Schlangenmensch verrenken, dürft ihr euch noch über kleine Fortschritte und Erfolge freuen.
9. Greift zu Hilfsmitteln
Gerade für Neulinge unter euch gibt es eine Menge Hilfsmittel, die euch die ersten Lektionen deutlich erleichtern können:
Der Block
Der rechteckige, kleine Block, meist bestehend aus Schaumstoff oder Kork, ist optimal für Yoga-Anfänger und dient als Verlängerung des Arms, wenn die Flexibilität es noch nicht zulässt, den Boden zu berühren. Zudem könnt ihr damit eure Übungen noch intensiver gestalten. Dazu fragt ihr am besten euren Yogalehrer.
Das rutschfeste Handtuch
Während der Übungen werdet ihr ganz schön ins Schwitzen kommen. Das kann rutschig werden. Ein rutschfestes Handtuch kann da Abhilfe schaffen.
Das Yoga-Bolster/Kissen
Bei Entspannungsübungen kann euch das sogenannte Yoga-Bolster unterstützen. Das hilft euch, den Brustraum zu öffnen, die Beine abzulegen oder dient als Meditationskissen.
Das Band
Yogabänder sind – ähnlich wie der Block – Verlängerungen der Arme. Damit könnt ihr euch zum Beispiel bei Oberschenkeldehnungen besser an euren Fuss heranziehen. Kleiner Life-Hack: Mit dem Band könnt ihr auch prima eure zusammengerollte Matte festziehen und sie so ganz bequem transportieren.
10. Investiert in gutes Zubehör
Ihr habt schon einige Lektionen hinter euch und seid nun voll angefressen? Dann lohnt es sich, in gutes Zubehör zu investieren. Am Wichtigsten ist natürlich die Yoga-Matte. Vom Discounter-Modell bis zur Luxusvariante gibt es unzählige Möglichkeiten. Ob teuer oder günstig – das wichtigste Kriterium ist dabei, dass die Matte nicht rutscht.