Bienen und Blumen – eine Million Jahre alte Symbiose, von der auch der Mensch seit Jahrtausenden profitiert. Neben Honig haben wir den Bienen auch Produkte wie Wachs oder Propolis zu verdanken. Allerdings sollten wir den fleissigen Arbeitstieren zum Dank auch etwas zurückgeben, findet Kräuterexpertin Fräulein Grün. In ihrem neuen Buch «Fräulein Grüns Bienenapotheke» teilt sie Wissen und Rezepte rund um Bienenprodukte und bienenfreundliche Kräuter. Hier gibt es drei heilende Rezepte aus der Bienenapotheke.
Honig-Eis mit Ysop
Honig ist neben seinen heilenden Wirkungen auch ein Genussmittel und gerade für Eis wird Honig immer beliebter. Kombiniert werden kann dieses Rezept im Grunde mit jedem Kraut, das man kennt. Ysop gibt dem Ganzen einen leicht herben Geschmack. Für alle, die es nicht zu süss mögen.
Zutaten: 80 g Zucker, 130 ml Wasser, 1 Handvoll Ysopkraut mit Blüten, 200 g Topfen, 200 g Naturjoghurt, 40 g Honig
Zubereitung: Den Zucker im Wasser aufkochen, auflösen und den Zuckersirup auskühlen lassen. Anschliessend den Ysop hinzugeben und alles mit einem Pürierstab mixen.
Nun die Mischung entweder ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen oder, wenn es schneller gehen soll, für 30 Minuten in den Tiefkühler geben. Nach dieser Kühlzeit alles abseihen, dann Topfen, Joghurt und Honig zum Ysopsirup geben. Nun ist die Masse bereit, in die Eismaschine gefüllt zu werden. Sollten Sie keine Eismaschine haben, einfach im Tiefkühler fest werden lassen.
Rotklee-Kraftbällchen
Energiebällchen oder Müslikugeln sind in wenigen Minuten hergestellt und eine gesunde Süssigkeit, die Jung und Alt schmeckt. Die Bällchen können als Snack zwischendurch gegessen werden, passen aber auch in ein Frühstücksmüsli mit Milch oder Joghurt. Gerade bei Heisshunger lindern diese kleinen Kraftpakete das Zuckertief.
Zutaten für ungefähr 15 Kugeln: 2 TL Pollen, 5 Rotkleeköpfchen, 5 Datteln, 5 getrocknete Marillen, 1 bis 2 EL Wasser, 50 g geriebene Haselnüsse
Zubereitung: Zunächst werden die Pollen zu einem feinen Pulver vermahlen. Das geht in einem Mörser sehr gut.
Danach die Blüten vom Rotklee zupfen und mit den restlichen Zutaten in einer Küchenmaschine oder einem Mixer zu einer klebrigen Masse mixen. Am besten die Hände anfeuchten und je einen gehäuften Teelöffel der Masse zu Kugeln formen.
Diese danach in den Pollen wälzen und auf einem Teller platzieren. Die Kugeln halten sich im Kühlschrank gut eine Woche.
Rosmarin-Sultan-Paste
Die Rezeptur stammt aus der orientalischen Naturheilkunde und unterstützt die Gedächtnisfähigkeit. Zu diesem altbewährten Rezept kommt hier noch Rosmarin, der die Konzentration fördert. Zudem hat die Mischung eine ausschwemmende und leicht harntreibende Wirkung und unterstützt den Körper dabei, sich von Giftstoffen zu verabschieden.
Zutaten: 1 EL Ingwerpulver, ½ EL Zimtpulver, 1 EL geriebener Weihrauch, 1 EL zerkleinerte Rosmarinnadeln, 1 TL brauner Zucker, 1 TL Steinsalz, 1 TL geriebener schwarzer Pfeffer, 1 EL Olivenöl, 1 kg Honig
Zubereitung: Alle Zutaten kommen in den Honig und werden umgerührt. Nun sollten die Kräuter und Gewürze für zwei bis drei Tage ausziehen.
Es sollte täglich, entweder am Morgen oder Abend, ein TL der Paste eingenommen werden. Aber nicht schlucken, sondern unter der Zunge schmelzen lassen, damit alle Wirkstoffe über die Schleimhäute aufgenommen werden können.