Obwohl ihr gestern Abend rechtzeitig ins Bett gegangen seid, seht ihr beim morgendlichen Blick in den Spiegel nur Augenringe? Ihr fühlt auch ausgelaugt und wisst nicht, warum? Eventuell ist euch ab und zu schwindelig? Dann könnte Eisenmangel schuld sein. Das Spurenelement spielt eine wichtige Rolle bei der Zellbildung und der Zellatmung. Das heisst: Nehmen wir Sauerstoff über die Lunge auf, wird mithilfe des Eisens Hämoglobin gebunden und über das Blut im ganzen Körper zur Energiegewinnung in den Zellen verteilt. Auch die Muskeln werden auf diese Art mit Energie versorgt. Ist dieser Vorgang gestört, leiden wir.
Das zeigt sich unter anderem anhand folgender Symptome:
- Blässe
- Müdigkeit
- Haut- und Schleimhauterkrankungen
- Energielosigkeit
- Reduziertes Haarwachstum
- Brüchige Nägel
Gerade, weil die Symptome vielfältig und nicht immer eindeutig sind, ist es wichtig, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Denn der einzige Weg, einen Mangel zu erkennen, ist die Blutanalyse. Dabei ist das Protein Ferritin ausschlaggebend. Es gilt als Standardmessgrösse für die Menge an gespeichertem Eisen im menschlichen Körper.
Frauen sind viel häufiger betroffen
Die Werte variieren je nach Geschlecht. In 80 Prozent der Fälle sind nämlich Frauen betroffen. Studien aus den USA und Europa zeigen: 15 bis 20 Prozent aller Frauen im Menstruationsalter leiden unter einem Eisenmangel. Davon sind 3 Prozent von einer Anämie (Blutarmut) betroffen. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ernährung kann Eisenmangel oft vorgebeugt werden. Die schlechte Nachricht: Es gibt Lebensmittel, die uns das Eisen entziehen. Diese sollten wir uns merken, denn besteht erst einmal ein Eisenmangel, muss das Eisen in der Regel durch Medikamente substituiert werden. Deshalb könnt ihr jetzt euren Notizblock zücken:
Schwarzer Tee und Kaffee
Dass die beiden zu den klassischen Eisenräubern zählen, haben sie den Tanninen zu verdanken. Grund: Die pflanzlichen Gerbstoffe hemmen die Eisenaufnahme aus den Lebensmitteln. Wer trotzdem nicht verzichten kann, sollte beide Getränke erst zwei Stunden nach der letzten Mahlzeit geniessen. Das gilt vor allem für Personen, die schon unter einem Mangel leiden. Alle anderen dürfen fröhlich weitertrinken.
Vollkornprodukte
Lebensmittel, die Phytinsäure enthalten, bilden mit Eisen Verbindungen, welche dessen Aufnahme im Körper reduziert. Die Substanz kommt in Vollkorn- und Sojaprodukten vor. Aber auch in Mais und Reis. Ein kleiner Trick: Weicht man das Getreide vor dem Essen ein, reduziert sich die Phytinsäure.
Kakao, Schokolade und Spinat
Kakao enthält Oxalat, welches die Eisenaufnahme im Darm einschränkt. Das gilt aus dem gleichen Grund auch für Spinat.