Denken wir an Pasta, läuft uns förmlich das Wasser im Mund zusammen. Fruchtige Pomodoro, schlotzige Carbonara oder würziges Ragù – Speisen wie diese katapultieren uns im Nu an die italienische Riviera. Weniger traditionell kommt das neueste Trendgericht daher. Statt sonnengereiften Tomaten landen darin Ananas (!) und Schinken aus der Dose sowie Doppelrahm, Knoblauch und Zwiebeln. Welche*r Italiener*in sich sowas ausdenkt? Keine*r. Das Rezept der Spaghetti Hawaii stammt aus dem eher weniger kulinarischen England.
Nach Pizza folgt Pasta Hawaii
Aber von Anfang: Das britische Newsportal BBC veröffentlicht regelmässig familienfreundliche Speisen. Neben Salaten, Aufläufen und Pfannengerichten finden sich dort oft auch Pastarezepte. Was genau Spaghetti Hawaii so ideal für Familien macht? Wohl weniger die vielen Nährstoffe. Wirklich gesund sind Zutaten aus der Dose schliesslich nicht. Dafür punktet das Gericht mit seiner kinderleichten Zubereitung: Zwiebeln und Knoblauch in Butter anbraten, Ananas und Schinken dazu geben, würzen, alles mit Doppelrahm ablöschen und verrühren.
«Eine Beleidigung der italienischen Küche, ich bin raus!» oder «Ekelhaft» heisst es in den Sozialen Medien. Und auch in England selbst scheint das Gericht nicht allzu gut anzukommen. Schliesslich erhielt es in der Bewertung gerade einmal 1,5 von 5 Sternen. Und auch wir müssen zugeben: Wirklich viel gemeinsam haben die Spaghetti Hawaii mit den Kreationen unseres südlichen Nachbarlands nicht. Geschmäcker sind halt verschieden.