Damals, als Baby eine Wassermelone trug, war das eine Ausrede, um dirty zu dancen. Das kiloschwere Ungetüm, das sie 1987 ungelenk auf eine Staff-Party schleppte, mag auf den ersten Blick unsexy gewirkt haben, schliesslich ist es genau genommen ein Kürbis. Letztendlich aber fummelte sie mit dem Hüfte schwingenden Johnny im See. Als Beyoncé 2013 total «Drunk in Love» im dazugehörigen Video erotisch angenässt über einen Strand turnte, offenbarte sie lüstern: «I've been drinking Watermelon». Laut Urban Dictionary geht es dabei durchaus um Saft, aber um einen, der nicht unbedingt pink ist.
Übersexualisierte Schlüsselfrüchte gibt es in der Popkultur viele. Kürzlich noch stand der Pfirsich im Mittelpunkt, als er von Timothée Chalamet in «Call me by your Name» zärtlich zweckentfremdet wurde. Ist der Pfirsich mit seiner Po-Form aber doch sehr offensichtlich, ist die Wassermelone fast schon subtil. Aussen hart und plump – aber knackt man die Schale ist sie aufregender als der Rest des sexy Gartens. Harry Styles bekommt ein richtiges «Watermelon Sugar High» in einem seiner Songs, wenn er sich ihr völlig hingibt. Fazit: Die Wassermelone ist das Aphrodisiakum des Sommers.
Aber nun zurück zur Eingangsfrage: Wie kann uns eine Wassermelone befriedigen?
Süsse Früchtchen abfüllen: Der Wodka-Slushie von Chrissy Teigen
Ein netter Eisbrecher hat noch nie geschadet – jetzt wo wir wissen, was Beyoncé meint, wenn sie Wassermelone trinkt, ist es sicher nicht verkehrt, dem Objekt der Begierde einen Watermelon Slushie mit Schuss anzubieten. Zumindest empfiehlt den Model Chrissy Teigen (wenn auch ganz unschuldig als Erfrischung) auf ihrem Kochblog.
Für vier Gläser braucht Chrissy:
- 60ml frisch gepressten Zitronensaft
- 50g Zucker
- 240ml Wodka (gerne auch Tequila oder Weisswein)
- ca. 1 Kilo Wassermelone, gewürfelt
- Zitronenschnitz und Minzblätter zum Garnieren
So verführt und verrührt Chrissy:
Zucker und Zitronensaft in einer kleinen Schüssel verrühren – bis sich der Zucker aufgelöst hat. Die Melonenstücke in eine Form oder Schüssel geben, die ins Eisfach passt. Dann den Zitronen-Zucker-Mix darübergiessen und einfrieren. Vier Stunden sind gut, bis zu 24 sind besser. Sind die ausgesessen, alles mit dem Alkohol in einen Blender geben und mixen. Garnieren, servieren und Wirkung abwarten!
Schon gewusst? Pizza macht spitzer
Fast Food macht bekanntermassen glücklich. Die Wassermelone ist dabei wie ein perfekt abgesprochener One Night Stand, der bombastisch ist, aber keine Folgen hat. Wer den üblich-öden Wassermelonen-Salat nämlich satt hat, der sattle auf Pizza um. Wer die volle Ladung Fleischeslust will, der darf die Melonenstückchen vorher sogar auf den Grill legen.
Für Pizza, Melone & Amore braucht man:
- 1 Scheibe Melone
- 2 EL Olivenöl
- 5 EL Panko
- 1 Knoblauchzehe, gepresst
- 1 rote Chili, entkernt, fein gehackt
- 1 Limette, Schalenabrieb
- ½ Bund Minze
- ½ Bund Koriander
- 100g Feta oder Ziegenkäse
- optional: eingelegte Zwiebeln
So wird die Pizza spitze(r):
Die Melonenscheibe in sechs Stücke schneiden, wer mag, darf sie angrillen. Das Öl in einer Bratpfanne erhitzen, dann Panko, Knoblauch, Chili und Limettenschale ungefähr drei Minuten anbraten, in eine Schüssel geben und auskühlen lassen. Im Anschluss die fein gehackten Kräuter wie Minze und Koriander und den Feta (gerne auch die Zwiebeln) beigeben und vermischen. Das Topping darf jetzt auf der Melonenscheibe Platz nehmen. Buon appetito!
Harry Styles macht aus Melonen feuchte Träume
Was wir bisher gelernt haben, ist also, dass uns die Wassermelone vorwiegend oral befriedigt. Beyoncé hat geschluckt, Chrissy getrunken und der Heisshungrige geschlemmt. Wie eingangs bereits erwähnt, macht Popstar Harry Styles einen neuerdings nervös, wenn er am Strand sitzend mit zartrosa manikürten Fingern eine Spalte Wassermelone streichelt. Wenn er sie dann in den Mund nimmt, führt das gar zum Höhepunkt des Sommers. Singt er doch von lauen Nächten, von einem Bauchnabel, nach dem er sich so sehnt, nach Atmen, nach Wärme – und dann folgt ein «Watermelon Sugar High». Seins wohlgemerkt. Eine Ekstase, die daher rührt, befriedigt zu haben, anstatt zu werden. Harry hat mal wieder alles verstanden. Danke.
Auch Timothée Chalamet schwelgt in «Call me by your Name» als Anti-Macho in norditalienischen Ferien-Sehnsüchten und irgendwann in einem saftigen Pfirsich. Für explizit impliziten Frucht-Content: Swipe left!
Fazit: Die Wassermelone ist das pralle Leben
Wir plädieren für mehr Melonen, für mehr Männer, die Melonen mögen und für mehr Momente, die nach Melone schmecken. Wie auch immer. It's a mood!