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Wasser in den Beinen

Das hat es mit Ödemen auf sich

Wassereinlagerungen, die unter anderem an den Beinen auftreten, sind als Ödeme bekannt. Woher sie kommen und was man dagegen tun kann, erklärt ein Experte.

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Kühlen hilft. Oder?

Getty Images/Westend61

 

Angeschwollene Beine sind ein Problem, mit dem viele im Sommer zu kämpfen haben. Sie können unterschiedliche Ursachen haben. Eine davon sind sogenannte Ödeme: «Bei Ödemen handelt es sich vereinfacht gesagt um Wassereinlagerungen im Gewebe. Es kommt dabei zu Übertritt von Wasser aus den Gefässen ins umliegende Gewebe», erklärt Michael Mayr, Facharzt für innere Medizin und Nephrologie im Universitätsspital Basel.

Obwohl sich die ausgeprägtesten Ödeme aufgrund der Schwerkraft an den tiefsten Punkten des Körpers – den Füssen, den Unterschenkeln oder generell den Beinen – finden, können sie laut dem Experten grundsätzlich am ganzen Körper auftreten. «Jeder hat möglicherweise schon selbst Ödeme wahrgenommen. So zum Beispiel bei langen Wanderungen an heissen Tagen, wenn eine Schwellung der Finger bemerkt wird und der Ring nicht mehr problemlos ausgezogen werden kann.»

Neben einem Schweregefühl, das vor allem in den Beinen auftritt, machen Betroffenen auch andere Symptome zu schaffen. «Bei ausgeprägten Ödemen kann es sein, dass es nicht mehr möglich ist, die Schuhe anzuziehen. In extremen Fällen kann dies so weit gehen, dass man kaum mehr laufen kann. Dann kann auch die Haut aufgehen und es können Geschwüre (Ulcera) an den Beinen entstehen», so Mayr. Zudem können die Wassereinlagerungen laut dem Facharzt je nach Ausprägung auch zu einer Zunahme des Körpergewichts führen.

Gründe für das Auftreten der Wassereinlagerungen gebe es verschiedene – darunter harmlose, aber auch krankheitsbedingte. So weiten sich die Gefässe beispielsweise an heissen Tagen aus und Flüssigkeit kann so leichter in das umliegende Gewebe übertreten. Geschwollene Hände oder Füsse sind die Folge.

Eine Reihe krankheitsbedingter Gründe für Ödeme sind laut Mayr:

  • Herzschwäche
  • Krampfadern
  • Nieren- oder Lebererkrankungen
  • lokale Verletzungen mit Entzündungsreaktion

Auch alltägliche Dinge gelten als Ödeme, wie der Experte ausführt: So zum Beispiel die Schwellung, die nach einem Insektenstich auftritt, oder eine allergische Reaktion. Gelegentlich können Wassereinlagerungen auch medikamentös bedingt sein.
Während harmlose Ödeme meist von selbst wieder verschwinden, betont Mayr, dass es bei der Behandlung von krankheitsbedingten Ödemen in erster Linie wichtig sei, die zugrundeliegende Krankheit richtig zu behandeln. «Die Behandlung von Ödemen kann sich deshalb je nach Ursache stark unterscheiden.»

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Von Style am 29. Mai 2022 - 11:00 Uhr