Neben öffentlichen Verkehrsmitteln und Bahnanlagen, gilt schweizweit neu auch Maskenpflicht am Arbeitsplatz und an Betrieben wie Restaurants, Läden oder Kultureinrichtungen. Gut für uns. Wir gähnen weiter in der Öffentlichkeit und ziehen dumme Grimassen mit dem Mund, ohne dass es jemandem auffällt.
Und das Beste? Wir tragen dazu bei, die Corona-Ansteckungsgefahr zu verringern. Die Infektionszahl zu senken. Logisch – das Basic-Masken-Wissen beherrschen wir ja! Wie wir unser Wissen erweitern? Mit folgenden Fakten. Leset und lernet liebe Maskenträgerinnen und Maskenträger, es folgen Fragen und Antworten über das Accessoire der Stunde:
Wie schützt uns die Maske?
Bekanntlich können wir uns über die Schleimhäute mit dem Coronavirus infizieren. Diese werden aber durch eine Maske, die Mund und Nase verdeckt, geschützt. «Durch die Maske wird der Körper deshalb zusätzlich entlastet», erklärt Dr. Widmer, stellvertretender Chefarzt der Abteilung Infektiologie und Spitalhygiene am Unispital Basel. Die Unterstützung der Maske ist gerade jetzt, wo es immer kälter wird, von Vorteil.
Im Winter muss unsere Nase erst die kalte Luft befeuchten, damit die Lunge nicht austrocknet oder die Körpertemperatur sinkt. Gleichzeitig müssen sämtliche Viren von der Schleimhaut ferngehalten werden. «Der Körper fokussiert sich dabei auf die Wärme und kreiert meistens eine Überreaktion – das Nasenfliessen.» Während also die Körperwärme möglichst stabil bleiben soll, ist das Immunsystem überfordert und Viren können einfacher in die Schleimhäute eindringen. Gut, dass die Maske dem Körper unter die Arme greift: «Sie hält die kalte Luft zurück und wehrt gleichzeitig Viren ab», erklärt Dr. Widmer. «Die Maske ist quasi ein schützendes Polster zwischen der Immun- und Aussenwelt.»
Ist es hygienisch, die Maske an den Arm zu hängen?
Andreas Podbielski, Professor und Direktor am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene der Universitätsmedizin Rostock, sieht mit der Maske am Arm keine Probleme. Gegenüber der Welt erklärte er: «Die Maske ist zwar nicht geschützt, aber so kontaminationsfrei aufbewahrt, wie nur irgend möglich.»
Wenn man den Mundschutz knapp über dem Ellenbogen und leicht nach hinten gerichtet platziert, ist die Chance, dass er mit jemandem in Berührung kommt, ziemlich klein. Die Maske berührt so lediglich mit den Kanten den Oberarm. Der innere Teil, der später wieder Mund und Nase bedeckt, steht vom Arm ab und bleibt sauber. Also wichtig: Den Mundschutz nicht lose herunterhängen lassen, sondern satt über den Oberarm ziehen, dann seid ihr safe!
Die Brille beschlägt? Mit diesen Tipps haben wir Klarsicht:
Enger schnallen
Eine Lektorin der Yale Universität sagte vor Kurzem zur New York Times: «Wenn oben aus der Maske Luft entweicht, trägt man sie falsch.» Damit der Mund-Nasen-Schutz etwas nützt, sollte ein Grossteil der Luft durch eben diesen zirkulieren. Also: Schnüre etwas anpassen und bei Stoffmasken per DIY einen Metall-Nasenbügel einnähen, falls dieser fehlt.
Falttechnik
Die Plattform Brille 24 weiss ausserdem, dass das Nach-Innen-Falten des oberen Randes hilft. Die durch das Umfalten verdickte Oberkante der Maske fängt die Atemluft nämlich etwas ab.
Mit Taschentuch arbeiten
Das Taschentuch einfach der Länge nach falten und um die Nasenwurzel legen. Dann die Maske oben drüber anbringen. Wenn die Brille dann noch auf Taschentuch und Maske sitzt und nicht darunter, beschlägt sie nicht, weil das Taschentuch die Atemluft abfängt.
Wieder mal völlig unterschätzt im Corona-Game: Seife.
Laut einer Abhandlung, die von den Ärzten Sheraz Shafi Malik und Shahbaz Shafi Malik in der medizinischen Fachzeitschrift Annals of the Royal College of Surgeons of England veröffentlicht wurde, helfen auch Wasser und Seife gegen dieses Problem. Schäumt eure Brillengläser einfach mit Seife ein und wascht sie gründlich mit warmem Wasser. Danach müsst ihr die Gläser vollständig an der Luft trocknen lassen. Seife hinterlässt «einen dünnen Tensidfilm, der bewirkt, dass sich die Wassermoleküle gleichmässig in einer transparenten Schicht ausbreiten». Dadurch beschlagen die Gläser nicht mehr.
Wie waschen wir die Stoffmaske richtig?
Wenn ihr die Maske ausgezogen habt, solltet ihr erstmal eure Hände desinfizieren und anschliessend Einweghandschuhe anziehen. Nun könnt ihr sämtliche herausnehmbaren Filter entfernen. Legt die Maske anschliessend in einen Netzbeutel, damit sie während des Waschgangs nicht kaputt geht und sich in anderen Kleidungsstücken verheddern kann.
Keine Sorge: Ihr könnt die Maske mit eurer ganz normalen Schmutzwäsche in die Maschine werfen. Bei mindestens 60° werden die Viren abgetötet und die Masken wirklich gereinigt.
Können wir die Maske auch ohne Waschgang reinigen?
Ja, das geht tatsächlich. Wer keine Lust auf Waschen hat, der kann die Maske auch im Backofen erhitzen. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass das Material eurer Maske nicht beschädigt wird. Vergesst deshalb nicht, vorher jegliche Plastikinhalte zu entfernen, da diese sonst schmelzen. Stellt die Temperatur auf 70 Grad ein und lasst die Maske für 30 Minuten im Ofen. So sterben die Viren ab und die Maske ist desinfiziert.
Sogar in der Mikrowelle können die Viren abgetötet werden. Aber Vorsicht: Dies gilt nur für Masken, die keine Metallteile (beispielsweise einen Nasenbügel) enthalten. Diese könnten nämlich Funken erzeugen und die Mikrowelle in Brand setzen – nein danke!
Wenn ihr aber eine Stoffmaske ohne Bügel habt, ist die Mikrowelle für eine schnelle, unkomplizierte Reinigung ideal. Legt die Stoffmaske mit der Aussenseite nach unten auf ein Gefäss voll lauwarmem Wasser. Stellt die Mikrowelle auf 750 Watt ein und lasst sie zwei Minuten laufen. Dank des Wasserdampfes und der Hitze wird eure Maske im Nu sauber.
Habt ihr weitere Fragen, die euch unter der Maske auf der Zunge brennen? Lasst sie uns wissen!