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Reste verwerten, aber lecker italienisch

Tipps aus Italien: Drei Rezepte aus der «Cucina Povera»

Mit Resten oder einfachen Zutaten kochen und eine Geschmacksexplosion geniessen: Kaum irgendwo ist das besser als in Italien. Hier gibt es drei Rezepte aus der «Cucina Povera».

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Reste verwerten, aber lecker italienisch: zum Beispiel in Form eines apulischen Brotsalats.
Reste verwerten, aber lecker italienisch: zum Beispiel in Form eines apulischen Brotsalats. ars vivendi/David Loftus

Die italienische Küche zählt zweifellos zu den Lieblingsküchen vieler Menschen weltweit. Kein Wunder, denn sie besticht nicht nur durch ihren einzigartigen Geschmack, sondern auch durch ihre Fähigkeit, aus wenigen, einfachen Zutaten wahre Gaumenfreuden zu zaubern. Diesem Grundsatz widmet sich Gennaro Contaldo in seinem neuen Kochbuch «Cucina Povera» – auf Deutsch quasi «Armeleuteküche». Diese traditionelle Küche hat in den ländlichen Regionen Italiens ihren Ursprung. Sie zeigt, wie aus bescheidenen und preiswerten Zutaten köstliche Gerichte entstehen können. Hier gibt es drei Rezepte, welche Italien von seiner ursprünglichsten und rustikalsten Seite zeigen und obendrauf noch fast nichts kosten. 

«Mesciua»: Ligurische Dinkel-Bohnen-Suppe

 

Zutaten:

  • 120 g Perldinkel (Dinkelreis)
  • 400 g Kichererbsen (aus der Dose)
  • 400 g Cannellini–Bohnen (aus der Dose)
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 2 EL natives Olivenöl extra (plus mehr zum Beträufeln
  • 1 Zwiebel (fein gehackt)
  • 1 Handvoll glatte Petersilie (fein gehackt)
  • 1 EL Tomatenmark (mit etwas warmem Wasser angerührt)
  • Meersalz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • geröstete Bauernbrotscheiben zum Servieren

Zubereitung:

Den Dinkel unter fliessend kaltem Wasser waschen, mit ausreichend frischem Wasser in einen Topf geben, zum Kochen bringen und etwa 20 Minuten sanft köcheln lassen, bis er gar ist (die angegebene Garzeit auf der Packung beachten).

In der Zwischenzeit Kichererbsen und Cannellini–Bohnen mit der Flüssigkeit aus der Dose und dem Rosmarinzweig in einen zweiten Topf geben und erhitzen.

Das Olivenöl in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Zwiebel sowie die Hälfte der Petersilie bei schwacher Hitze etwa fünf Minuten darin anschwitzen.

Gekochten Dinkel abseihen und mit Kichererbsen sowie den Cannellini-Bohnen vermengen. Tomatenmark und die Zwiebelmischung hinzufügen und mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Den Rosmarinzweig entfernen. Mit etwas Olivenöl beträufeln, mit der restlichen Petersilie garnieren und mit gerösteten Bauernbrotscheiben servieren.

«Acquasale»: Apulischer Brotsalat

 

Zutaten:

  • 1 kleine rote Zwiebel, in dünne Scheiben geschnitten
  • Rotweinessig zum Abschmecken
  • 4 Scheiben Fresella
  • 200 g kleine Flaschentomaten (halbiert)
  • 1 Stange Staudensellerie mit Grün (in feine Scheiben geschnitten)
  • ½ Salatgurke (in Scheiben geschnitten)
  • 1 TL getrockneter Oregano, Meersalz,
  • 40 ml natives Olivenöl extra (plus mehr zum Beträufeln)

Zubereitung:

Die Zwiebelscheiben in eine kleine Schale geben und mit Rotweinessig bedecken. Mindestens 30 Minuten ziehen lassen.

Die Fresella-Scheiben auf einen Teller legen, mit ungefähr 100 ml Wasser beträufeln und etwa 30 Minuten einweichen lassen. Dann in Stücke brechen.

Die Zwiebel abtropfen lassen (den Essig für ein anderes Gericht aufbewahren) und mit den Tomaten, dem Sellerie und der Gurke in eine Schüssel geben. Mit Oregano und etwas Salz bestreuen, das Olivenöl dazugeben und alles sorgfältig vermischen. Die Fresella-Stücke untermengen und den Brotsalat bei Zimmertemperatur etwa eine Stunde ruhen lassen. Mit Olivenöl beträufeln und servieren.

«Linguine alla Putanesca»: Linguine mit Tomaten, Kapern und schwarzen Oliven

 

Zutaten:

  • 4 EL natives Olivenöl extra
  • 4 Knoblauchzehen (leicht zerstossen, aber noch ganz)
  • 4 Sardellenfilets
  • ½ rote Chilischote (fein gehackt)
  • 40 g Kapern
  • 800 g gehackte Tomaten (aus der Dose)
  • etwas getrockneter Oregano, Meersalz
  • 80 g entsteinte schwarze Oliven
  • 320 g Linguine
  • 1 Handvoll glatte Petersilie (fein gehackt)

Zubereitung:

Olivenöl in einer grossen Pfanne erhitzen, Knoblauch, Sardellenfilets, Chili und Kapern hinzufügen und bei mittlerer Temperatur etwa zwei Minuten anschwitzen, bis sich die Sardellenfilets auflösen. Die Tomaten, den Oregano und etwas Salz unterrühren.

Einen Topfdeckel auflegen und alles bei mittlerer bis schwacher Temperatur 15 Minuten köcheln lassen. Die Oliven hinzufügen und noch 10 Minuten weiter köcheln.

Salzwasser in einem grossen Topf zum Kochen bringen, die Linguine hineingeben und nach Packungsangabe al dente garen.

Abgiessen, dabei etwas Kochwasser auffangen, und beides zur Tomatensauce geben. Sorgfältig vermischen und bei hoher Temperatur erhitzen. Vom Herd nehmen, den Knoblauch entfernen, die Petersilie untermischen und sofort servieren.

Von spot am 11. September 2023 - 09:00 Uhr