Es war ein grosser Rückschlag auf dem so gewünschten Weg der Besserung von Fürstin Charlène: Wie der Palast am Freitag gegenüber «News24» bestätigte, hatte die 43-Jährige am Mittwoch letzter Woche ins Spital gebracht werden müssen. Komplikationen nach der letzten durchgeführten Operation im Hals-Nasen-Ohren-Bereich hatten zu einem Zusammenbruch geführt, weshalb die Fürstin unter einem Pseudonym ins Spital in Durban eingeliefert wurde.
Zwar konnte Charlène das Krankenhaus gemäss der südafrikanischen News-Plattform bereits am nächsten Tag wieder verlassen. Doch die Sorgen um die Fürstin sind damit noch längst nicht vom Tisch – trotz kurzzeitigem Optimismus. Erst am Donnerstagabend hatte ihr Ehemann Fürst Albert, 63, gegenüber dem US-amerikanischen «People»-Magazin Hoffnung auf eine baldige Rückkehr gemacht. «Sie ist bereit, nach Hause zu kommen», sagte er.
Albert selbst hat sich zur erneuten Verschlechterung des Gesundheitszustands seiner seit Monaten von einer HNO-Entzündung geplagten Frau nicht geäussert. Umso mehr überrascht nun, dass er am Wochenende nach dem verheerenden Zusammenbruch wie gewohnt seiner Rolle als Fürst nachgegangen ist. Mit den Zwillingen Jacques und Gabriella, 6, besuchte er unter anderem das Trinity College in Dublin, wie auf der Webseite und den Social-Media-Kanälen der Uni zu sehen ist.
Während eines dreitägigen Besuchs in Irland überreichte Albert der Universität eine «grosszügige Spende», um die traditionsreiche Bibliothek der Universität instand halten zu können. Eine feierliche Zeremonie gehörte ebenso zum ersten offiziellen Besuch Alberts in Irland nach zehn Jahren wie ein Abstecher in die unterstützte Bibliothek. Er war des Weiteren zu Gast beim irischen Präsidenten Michael D. Higgins.
Das Daily Business geht für Albert mit repräsentativen Aufgaben also ganz offensichtlich weiter. Die Fans sind davon allerdings sehr irritiert. «Er sollte nahe bei seiner Ehefrau sein», ist in der Kommentarspalte des Posts zu lesen. Und auch bei demjenigen des Palasts sind kritische Kommentare wahrzunehmen. «Warum wird hier in keinem Wort erwähnt, wie schlecht es Fürstin Charlène geht?», schreibt etwa ein Fan. Ein anderer hält sich wesentlich kürzer – und fragt einfach nur: «Charlène?»
Vom Palast gibt es dazu keine offizielle Antwort. Selbstverständlich steht Albert auch weiterhin im Dienste seines Landes, muss Termine wahrnehmen und das Fürstenhaus repräsentieren. Dass er nicht pausenlos bei seiner Frau in Südafrika sein kann, liegt damit auf der Hand. Doch was auffällt: Den Zeitpunkt seiner Reisen hat der Fürst in den Monaten, in denen Charlène wegen ihres Infekts bereits fernab der Familie in Südafrika festsitzt, nie optimal gewählt – was bisweilen für viele Fragezeichen gesorgt hat.
Im Juli verschlug es Fürst Albert an die Olympischen Sommerspiele nach Tokio. Das mag herzlich überraschen, ist er doch als Mitglied des Internationalen Komitees jeweils auch in beruflicher Mission am Sporthighlight dabei.
Allerdings überraschte der Zeitpunkt. Denn nur wenige Tage vor seiner Abreise nach Japan hatte sich Charlène im Interview mit «Channel24» darüber beklagt, wie sehr sie ihre Kinder und ihren Ehemann vermisse. Letzterer würde zwar sehr wohl planen, sie mit den Zwillingen zu besuchen. Allerdings würden die Corona-Reisebestimmung das Vorhaben «nicht so einfach machen», ein Besuch erfordere viel Planung. «Es ist eine herausfordernde Zeit», so das Fazit von Charlène.
Das ist durchaus der Fall, zumal Südafrika zu jenem Zeitpunkt zumindest in der Schweiz auf der BAG-Liste der Länder mit besorgniserregenden Virusvarianten stand. Dennoch dürfte sich die Einreise zu den Geisterspielen nach Tokio ohne Zuschauende und in der Bubble nicht wesentlich unkomplizierter gestaltet haben. Das blieb auch den Fans nicht verborgen. «Da sehe ich, wie Albert Medaillen verteilt, und gleichzeitig denke ich, dass Charlène vielleicht ein bisschen Gesellschaft bräuchte», war etwa auf Twitter zu lesen. Bis zum ersten Besuch bei Charlène nach über zweieinhalb Monaten dauerte es da allerdings noch einen guten Monat.
Die Freude war daher umso grösser, als Fürstin Charlène Bilder von sich mit ihrer Familie postete und damit zeigte: Endlich hat sie ihre Liebsten wieder um sich herum. Die Freude über die Gesellschaft war bei der ehemaligen Profischwimmerin grenzenlos. «Ich freue mich so sehr, meine Familie wieder bei mir zu haben», schrieb sie zu den Fotos.
Doch trotz aller Reisestrapazen und der komplizierten Einreise nach Südafrika blieben Albert und die Kinder gerade einmal fünf Tage bei Charlène. Wo sie am 21. August bei ihr eingetroffen waren, reisten sie am 26. bereits wieder nach Hause. Der schnelle Abgang überraschte viele Royal-Fans, waren die doch glücklich, die Fürstin endlich wieder im Kreise ihrer Liebsten zu sehen.
Für nicht weniger Verwirrung sorgte daraufhin der Umstand, dass Albert und die Kinder nur wenige Tage nach der Heimkehr an einem Kanu-Ausflug in der französischen Gemeinde Saint-Vincent-de-Cosse teilnahmen. Glücklich strahlte der Fürst in die Kamera und schien ganz beschwingt von seinem Boots-Trip auf der Dordogne. Während ihre Familie Spass hatte, erholte sich Charlène weiterhin von ihrer nur wenig zuvor durchgeführten 4-Stunden-Operation. Keine einfache Situation für die Fürstin, wie sie bereits Wochen zuvor im Gespräch mit «South Africa Radio 702» durchblicken liess. Es sei der längste Zeitraum, «den ich je weg von Europa und meinen Kindern verbracht habe», klagte sie da. Offen gab sie zu, dass sie «meinen Ehemann, meine Babys und meine Hunde» sehr vermisse.
Und nun also die Reise nach Irland. Ob sie sich schlichtweg mit dem Zeitpunkt überschnitten hat, zu dem Albert vom Zusammenbruch seiner Frau erfahren hat? Denn bei Veröffentlichung seines «People»-Interviews am Donnerstagabend gab sich der Fürst noch hoffnungsvoll, dass er seine Frau bald wieder zuhause in die Arme schliessen kann. Wenn sie weiter solche Fortschritte macht, könnte sie ihre Rückreise «noch diesen Monat» in Angriff nehmen, liess er verlauten.
Dass seine Frau von Ende Oktober als möglicher Zeitpunkt ihrer Rückreise gesprochen hatte, war dem Fürsten dabei vollends bewusst. «Ich weiss, dass sie ‹wahrscheinlich Ende Oktober› gesagt hat», erzählte er im Interview. «Aber das war vor den jüngsten Untersuchungen.» Noch unmittelbar vor der durchgesickerten Schock-Nachricht ihres Zusammenbruchs hatte er sich hoffnungsvoll gegeben, dass die Mutter seiner Zwillinge bald wieder daheim in Monaco ein- und ausgehen könnte. «Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir den Zeitraum ein wenig verkürzen können.»