«Was sind diese Kinder schnell erwachsen geworden!», ist unter dem neuesten Instagram-Beitrag der belgischen Royals zu lesen. Und tatsächlich: Das Foto, das die vier Geschwister der Königsfamilie zeigt, porträtiert nicht etwa Kinder, sondern eine echt coole Teenie-Truppe.
Prinzessin Elisabeth, 19, Prinz Gabriel, 18, Prinz Emmanuel, 15, und Prinzessin Eléonore, 13, sind nicht nur unaufhaltsam in die Höhe geschossen, sondern werden so langsam auch richtig flügge. Denn so cool das Bild auch ist, das das Quartett gemeinsam abgibt, so selten werden wir dieses in Zukunft zu Gesicht bekommen. Für zwei der vier Kinder von König Philippe, 61, und Königin Mathilde, 48, nämlich stehen grosse Veränderungen an – die auch ihre jüngeren Geschwister betreffen.
Denn auf die grosse Schwester müssen Eléonore und Emmanuel vorerst verzichten. Wie der belgische Hof diese Woche bekanntgegeben hat, zieht es das älteste Kind ins Ausland. Elisabeth wird ab Oktober das dreijährige Studium in Geschichte und Politik am Lincoln College in Oxford besuchen.
Nach ihrer einjährigen Ausbildung an der Militärakademie in Belgien wird das Programm für Elisabeth mit einiger Umgewöhnung zusammenhängen. Wo sie bis Ende Juli noch im Schlamm robbte, sich Felswände hochkämpfte und im Schlauchboot ruderte, wird es für sie nun wieder deutlich kopflastiger. Zumindest das Mensa-Essen dürfte sie sich gewöhnt sein, gehörte doch in der Militärschule die Essensausgabe in der Turnhalle zum Standard.
Für Elisabeth ist es derweil nicht das erste Mal, dass sie fernab ihrer Familie in Brüssel weilt. Nach ihrer Schulzeit in der belgischen Hauptstadt wechselte sie im August 2018 für zwei Jahre an das United World College of the Atlantic in Wales, wo Prinzessin Leonor, 15, und Prinzessin Alexia, 16, seit dieser Woche die royale Fahne weiter hochhalten.
Ganz von der Bildfläche aber verschwinden wird Elisabeth nicht, versichert der Hof. «Die Prinzessin wird regelmässig nach Belgien zurückkehren und weiterhin in das öffentliche Leben Belgiens eingespannt.»
Ganz allein in der Fremde wird Elisabeth aber nicht sein. Denn für ihren kleine Bruder Gabriel hat ebenfalls ein neues Kapitel in England begonnen. Im von Oxford rund eine Autostunde entfernten Warwickshire besucht er seit Anfang September einen Vorbereitungskurs am National Mathematics & Science College. Dieser soll ihn auf ein Studium im Bereich Mathematik, Naturwissenschaften, Technik und Ingenieurwesen vorbereiten.
Im Gegensatz zu seiner Schwester hat der soeben 18 Jahre alt gewordene Gabriel bisher nur in Belgien die Schulbank gedrückt. Er hat seine internationale Matura nicht wie Elisabeth in Wales absolviert, sondern zuhause in Brüssel die Maturprüfungen abgelegt. Doch eben: Falls das Heimweh ihn zu stark einholen sollte, ist seine Schwester nicht weit weg. Mit der Sprache sollte er im Vereinigten Königreich derweil keine Probleme haben: Wie der Hof auf der Webseite schreibt, spricht Gabriel neben Französisch und Niederländisch fliessend Englisch.
Im Gegensatz zu ihren älteren Geschwistern sind Emmanuel und Eléonore auch in diesem Schuljahr noch zuhause auf Schloss zu Laken anzutreffen. Emmanuel pendelt dafür jeden Tag rund eine halbe Stunde pro Weg von Brüssel nach Löwen, wo er eine niederländischsprachige Grundschule besucht. Allerdings ist auch er prädestiniert dafür, später mal in England zur Schule zu gehen: Denn neben Französisch spricht er auch Englisch.
Seine kleine Schwester Eléonore spricht dieselben Sprachen wie ihre Geschwister und wird ebenfalls in Niederländisch unterrichtet wie ihr Bruder. Allerdings muss sie dafür keinen weiten Weg auf sich nehmen: Sie geht in Brüssel zur Schule, in dessen Norden sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder ab Oktober nur noch zu viert wohnen wird.
Während Gabriel bereits in England weilt, dürften die letzten gemeinsamen Wochen von Elisabeth und ihrer Familie zuhause im Schloss etwas harzig werden. Wie der belgische Palast am Donnerstag bekanntgegeben hat, hat sich ein Mitglied der belgischen Königsfamilie mit dem Coronavirus angesteckt. Die Königin und der König haben deswegen «vorsorglich beschlossen, ihre Kontakte in den kommenden Tagen gemäss den geltenden Gesundheitsvorschriften einzuschränken». Die Termine würden entsprechend verschoben oder abgesagt. Die PCR-Tests des Königspaars sind negativ ausgefallen.
Welches Mitglied der Familie sich infiziert hat, ist derweil nicht bekannt. Die belgische Tageszeitung «Het Nieuwsblad» tippt auf Emmanuel oder Eléonore, was allerdings weder dementiert noch bestätigt worden ist. Unklar bleibt damit auch, ob die beiden jüngeren Kinder ihr neues Schuljahr bereits in Angriff nehmen konnten. Der Start des neuen Semesters hat respektive hätte nämlich erst am Mittwoch auf dem Programm gestanden.