Die Freude bei den Royal-Fans war gross, als Prinzessin Eugenie, 30, Ende September die freudige Neuigkeit verkündete, dass sie und ihr Ehemann Jack Brooksbank, 34, im kommenden Frühjahr zum ersten Mal Eltern werden würden.
Sofort gingen die Spekulationen los: Wie wird der neueste Windsor-Spross wohl heissen? Wann wird er zur Welt kommen? Und wo wird Eugenie gebären? Und natürlich witterten die Fans auch den baldigen ersten Schnappschuss von Eugenies Babybauch.
Schliesslich sind sie sich gewohnt, relativ zackig einen Blick auf die wachsende Körpermitte werfen zu können. Bei Herzogin Kates, 38, dritter Schwangerschaft mit Louis, 2, lag rund ein Monat zwischen der Verkündigung und dem ersten Auftritt mit Bauch – was allerdings auf ihre anfängliche Morgenübelkeit zurückzuführen war, aufgrund welcher sie zuvor Termine hatte absagen müssen. Bei Herzogin Meghan, 39, hingegen mussten die Fans nur einmal schlafen, um nach den Baby-News einen Blick auf ihr Bäuchlein zu erhaschen.
Und Eugenie? Der ist das alles ziemlich egal. Klar, öffentliche Auftritte stehen wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit kaum an. Und weil Eugenie kein hauptberuflicher Royal ist, nimmt sie auch ohne weltweit grassierendes Virus weniger Termine wahr als Kate – und Meghan, als sie noch im Dienste der Krone unterwegs war.
Doch auch so hält Eugenie herzlich wenig davon, ihren Bauch in die Kamera zu strecken. Seit Ankündigung ihrer Schwangerschaft mit Bären-Finken ist auf ihrem Profil in Sachen Baby tote Hose. Zum zweiten Hochzeitstag mit ihrem Ehemann teilte sie seither ein Video mit gemeinsamen Bildern, ihrer Mutter Sarah Ferguson gratulierte sie zum 61. Geburtstag mit herrlich normalen Familienbildern. Babybauch? Fehlanzeige.
Dabei scheint Eugenie durchaus bewusst zu sein, wofür sich ihre Fans interessieren, wie sie nun in einem Post des «Anti Slavery Collective» unter Beweis stellte. Gemeinsam mit Julia de Boinville war Eugenie vergangene Woche im Rahmen des «#AntiSlaveryDay», dem «Anti-Sklaverei-Tag», in einer Unterkunft von Überlebenden moderner Sklaverei zu Besuch.
Die beiden Frauen sind dabei gleich auf drei Bildern zu sehen. Einmal mit Blumentöpfen in der Hand, auf den zwei anderen im angeregten Gespräch mit Betroffenen sowie Betreuenden. Doch ob von vorne oder von der Seite: Der Blick auf Eugenies Körpermitte bleibt verwehrt. Einmal sind ihr der weite Mantel sowie der Blumentopf behilflich, im Sitzen umklammert sie ein andermal ihre Knie, auf dem dritten Bild verdeckt ihre abgedrehte Körperhaltung den Blick auf den Bauch.
Das Posing scheint also kein Zufall, sondern Kalkül zu sein. Und auch wenn ein Babybauch zugegebenermassen viel Faszination ausübt, so sorgt Eugenie mit ihrem geplanten Nichtzeigen für ein klares Statement: Dass nämlich das, wofür sie unterwegs war, für die Öffentlichkeit wichtiger ist als das, was sie unter ihrem Herzen trägt.
«Unsere Co-Gründerinnen waren unfassbar bewegt von den mutigen Geschichten der Überlebenden, die teilweise jahrzehntelange Misshandlungen durch Menschenhändler und Sklavenarbeiter erdulden mussten», heisst es denn im Post über Eugenie und de Boinville. Dieser fokussiert damit auf die Bekanntmachung des Kollektivs, hinter dem Eugenie steht – und macht Werbung für andere Hilfsangebote. «Die Heilsarmee hilft auch erwachsenen Opfern beim Zugang zu Bildungsmöglichkeiten, Rechtsberatung, Betreuung und Unterstützung bei der Suche nach Arbeit und Wohnung.»
Dass sich Eugenie wortwörtlich bedeckt hält, überrascht grundsätzlich nicht, wenn man sich ihr Instagram-Profil einmal genauer anschaut. Denn mit Fotos von sich allein hält sie sich grundsätzlich zurück. Viel eher teilt sie private Momente mit ihren Liebsten, etwa ein Bild mit Schwester Beatrice, 32, am Abend vor deren Hochzeit. Oder Schnappschüsse von und mit ihren Eltern.
Dazu gesellen sich zahlreiche Posts ihrer karitativen Arbeit. So nimmt sie immer mal wieder an Calls teil, die sie im Anschluss teilt. Ebenso veröffentlicht sie Bilder von sich bei Einsätzen in der Heilsarmee und macht damit auf Missstände aufmerksam, anstatt sich selbst in den Vordergrund zu stellen.
Ein zusätzlicher Themenschwerpunkt ist der Umgang mit Narben – Eugenie trägt selber eine rund 30 Zentimeter lange auf dem Rücken. Diese stammt von einer Operation in Teenie-Tagen, der sich die Prinzessin aufgrund von Skoliose, einer Verkrümmung der Wirbelsäule, unterziehen musste. Ihre Follower fordert Eugenie immer wieder auf, Bilder ihrer eigenen Narben zu schicken, die sie anschliessend teilt. Mit ihrem Aktivismus will sie dem Ansehen von Narben als Imperfektionen ein Schnippchen schlagen. «Lasst uns stolz auf unsere Narben sein!»
Dass Eugenie ihren Fokus in den sozialen Medien weiterhin auf ihr Wirken auf karitativer Ebene legt, überrascht bei ihrem Engagement herzlich wenig. Ob sie den Hunger der Öffentlichkeit nach Babybildern aber bis zur Geburt wird überbrücken können? Schliesslich lechzen die Royal-Fans bereits bei unbestätigten Gerüchten nach Baby-News. So wurde etwa Eugenies Schwester Beatrice beim Shoppen im Babyladen erwischt – und schnurstracks flippten die Fans aus.
Gut möglich also, dass Eugenie ihren Anhängern gar nicht erst einen Nährboden für Diskussionen und Beurteilungen liefern will – ganz nach dem Motto: «Mein Bauch gehört mir.» Und fürs Erste scheint ihre Message anzukommen: Unter den Bildern ihres Charity-Tages findet sich kein einziger Kommentar, der auf den verborgenen Blick aufs Bäuchlein hinweist. Stellt sich die Frage, ob das bis zur Geburt so bleiben wird – die kommenden Monate werden es zeigen.