Dieses Jahr klirrt es ganz selten. Kennt ihr diesen stumpfen Ton, wenn das Glas den Bildschirm trifft? Da flirrt beim Anstossen die Luft nicht, da kommt nicht wirklich Stimmung auf. Wo man sich sonst voll glühender Seligkeit in die Augen schaut, friert heute die Übertragung ein. Ja, Parties sind neuerdings mühsam.
Aber was die eigene Optik betrifft, darf man die Sache positiv sehen: Man kann sich perfekt ausleuchten und sich mit der gesamten Lampen-Apparatur der Wohnung ins richtige Licht rücken, während man entspannt Champagner schlürft. Ganz im Gegensatz zum Thresen einer Bar. Da kann man sich den Winkel der Glühbirnen nämlich nicht aussuchen.
Da die Kameras von Handy, Laptop, Tablet oder PC unserer Haut dennoch oft keinen Gefallen tun und Farben blass und stumpf werden lassen, darf man beim Party-Call so richtig in den Farbtopf fallen. Generell gilt bei Looks, die auf dem Bildschirm überzeugen sollen: Glänzende sind besser als matte – das gilt für Texturen ebenso wie für Töne. Die Basis: Eine gute Portion Glow durch genügend Highlighter macht wach, markante Brauen rahmen das Gesicht. Der Rest ist optional.
Welche Trend-Looks beim Zoom-Apéro besonders glänzen? Bitteschön!
Krasser Blush-Crush
Sich den Winterspaziergang auf die Wangen zaubern, obwohl man nur im Bad stand? Video Calls verlangen nach einem Pop of colour, diesem Spritzer Farbe, der auf deutsch nicht ganz so gut klingt. Also schnell den Finger in cremiges Rouge tauchen und die Wangenknochen betupfen. Nichts wirkt luxuriöser als Frische.
Irisierendes Spaceblau für eine bessere Zukunft
Wir werfen einen Blick in die magische Glaskugel und sehen: eine Zoom-Party, bei der man so richtig blau nur mit funkelndem Silber ist. Jetzt mal ganz im Ernst: Glitzer kann jeder, ein so elektrisierender Zwischenton wie dieser aber blendet alle.
Im Goldregen
Hmm, nicht ganz. Genau genommen ist das, was wir hier sehen, Bronze. Den Titel als Gewinnerlook hat es aber trotzdem verdient. Einen warmen Ton aufs bewegliche und das untere Lid pinseln, für etwas Drama einen kleinen Cat-Eye-Effekt in den äusseren Augenwinkel zaubern, dunkelbraunen Kajal ins untere Innenlid geben und das Ganze mit einem helleren Ton in der Lidfalte verblenden.
Immer schön geschmeidig bleiben
«Stay hydrated» predigen ja immer alle. Das nehmen wir uns zu Herzen und kriegen dank dieses Wet Looks ganz wässrige Augen. Dazu grosszügig Primer vom Wimpernkranz bis hoch zur Augenbrauenkante aufpinseln, damit der glossy Schimmer den ganzen Call über auf den Lidern bleibt. Dann transparenten Lipgloss auf das Lid tupfen, wahlweise über einen dunkleren Creme-Lidschatten. Geheimtipp: Den Gloss vor dem Auftragen mit einem Klecks Babyöl oder Vaseline mischen.
Rosé sehen und Rosenrot schmecken
Dass sich Rosé-Konsum auf die Augen auswirken kann, ist uns bekannt. Damit das aber chic aussieht, empfehlen wir einen cremigen Rosenquartz-Ton auf dem Lid, Mascara lediglich auf dem oberen Wimpernkranz, einen Hauch Bronzer auf den Wangen und mattes, aber frisches Rot auf den Lippen.
Eyeliner ausser Rand und Band
Wer keine Lust hat, zu glitzern und zu schimmern, der malt. Ja, wir reden von Kunst. Normaler Eyeliner? Pff! Bunt? Sieht man ja in dem kleinen Fenster auf dem Bildschirm kaum. Da muss mehr her! Drum gerne mit der Kajal-Linie am Oberlid ganz geometrisch in die Verlängerung gehen: bis ins bewegliche Lid nämlich.
Rote Lippen soll man grüssen
Last but not least: der Klassiker. Denn, wenn man über diese oft so verpixelte Art der Kommunikation irgendwas hört und sieht, dann ist das ein lautes Organ in Signalrot. Da darf man beim Rest auch zurückhaltend (bis auf den Glow, versteht sich) und bei den Konturen nachlässig sein. Hauptsache: Rot sehen! Denn wenn der Ton weg ist, erleichtert das das Lippenlesen.