Nachhaltigkeit spielt in der Modeindustrie eine immer wichtigere Rolle. Immer seltener setzen Designer:innen auf echte Pelze und tierisches Leder. Für Letzteres gibt es inzwischen eine besonders umweltfreundliche und dennoch hochwertige Alternative: das Kaktusleder. Dieses ist nicht nur vegan, sondern hinterlässt auch keinen grossen ökologischen Fussabdruck.
Anbau und Ernte sind nachhaltig
Für das Leder angebaut und verwendet werden derzeit überwiegend Nopal-Kakteen, die auch hierzulande in vielen heimischen Wohnzimmern einen Platz gefunden haben. Der Feigenkaktus ist vor allem in Mexiko weit verbreitet, braucht nur wenig Wasser und keinerlei Pestizide, da er sehr robust ist. Bei der Ernte wird lediglich der obere Teil entfernt, sodass die Wurzel bleibt. Die Pflanze wächst dadurch problemlos wieder nach.
Ähnliche Haptik zu tierischem Leder
Bei der Herstellung des Leders sind im Gegensatz zu herkömmlichem Leder keinerlei giftigen Chemikalien notwendig. Im Vergleich zu Kunstleder ist Kaktusleder atmungsaktiv und somit angenehmer auf der Haut zu tragen. Von der Haptik soll es vergleichbar mit tierischem Leder sein. Inzwischen arbeiten bereits einige Unternehmen und Designer mit der veganen Lederalternative. Die Taschen überzeugen direkt auf den ersten Blick, optisch sind keinerlei Unterschiede zu sehen.
Nachteil: Teuer und kürzere Haltbarkeit
Ein paar, wenn auch vertretbare, Nachteile gibt es dennoch bei dem veganen Leder: Es ist nicht billig und gilt zumeist als Luxusmaterial. Grundsätzlich gilt Kaktusleder als widerstandsfähig und langlebig, hat aber im Vergleich zu tierischem Leder eine kürzere Haltbarkeit.
Königin Máxima setzt auf Kaktusleder
Auch bei den Royals ist der nachhaltige Trend inzwischen angekommen. Königin Máxima der Niederlande setzte bei einem Auftritt in Amsterdam auf einen grünen Rock aus Kaktusleder. Das schicke It-Piece stammte aus einer Kollektion des belgischen Modehauses Maison Natan Couture.