Die Freude bei den Monegassen könnte nicht grösser sein. Endlich sind sie wieder vollständig! Seit am Montag Fürstin Charlène, 43, nach ihrem Zwangsaufenthalt in Südafrika ans Mittelmeer zurückgekehrt ist, kann sich die Fürstenfamilie endlich wieder als komplett bezeichnen.
Das Ereignis, Charlène nach über sechs Monaten fernab ihrer neuen Heimat wieder zuhause begrüssen zu dürfen, liessen sich nicht nur ihr Gatte Fürst Albert, 63, und die beiden Kinder Prinz Jacques und Prinzessin Gabriella, 6, nicht entgehen. Auch Schwägerin Prinzessin Stéphanie, 56, war auf dem Heli-Landeplatz mit dabei, um die lange vermisste Fürstin wieder zuhause begrüssen zu können.
Eine Überraschung? Wohl kaum! Dass sich auch Alberts jüngere Schwester in die Reihe stellte, die dem Wiederankömmling ein gigantisches Blumenbouquet überreichte, hängt mit der engen Verbindung zusammen, die Stéphanie zu Albert und dessen Frau pflegen soll. Und weil ihr grosses berufliches Projekt erst Ende Januar 2022 gezeigt wird, hat sich wohl auch noch eine Lücke im Terminkalender finden lassen.
Für ihre Familie nimmt Stéphanie derweil nicht allzu viele offizielle Termine wahr. In der Thronfolge befindet sie sich gerade einmal an 14. Stelle. Vor ihr rangieren nicht nur Albert und seine beiden ehelichen Kinder, sondern auch die ältere Schwester Caroline, 64, deren vier Kinder und wiederum deren Nachwuchs.
Doch Stéphanie nutzt ihren Titel und ihren Einfluss dennoch, um Gutes zu tun. So ist sie unter anderem schon seit vielen Jahren Präsidentin des Jugendzentrums in Monaco, seit 1985 OK-Präsidentin des Theaters Princesse-Grace und vor nunmehr 18 Jahren hat sie die Organisation «Fight Aids Monaco» gegründet. Daraus resultierend ist sie 2006 zur Botschafterin von ONUSIDA ernannt worden, dem gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids. Für ihr humanitäres Engagement hat sie von ihrem Bruder schon 2005 einen Grimaldi-Orden erhalten.
Denn mit ihrem Einsatz leistet sie auch einen wichtigen Beitrag für die Kultur. Seit 2005 nämlich ist die Prinzessin OK-Präsidentin des Internationalen Zirkusfestivals von Monte-Carlo. Damit führt sie eine Familientradition fort, denn das Festival wurde von ihrem Vater Fürst Rainier III. von Monaco, †82, gegründet. Für Stéphanie sei es ein Herzenswunsch, sich aktiv für die Bewahrung der Zirkuskultur einzusetzen und «mit dem Festival neue Generationen für die bunte Welt des Zirkus zu begeistern», heisst es auf der Webseite.
Indem sie buchstäblich alljährlich einen Zirkus veranstaltet, steht Stéphanie natürlich auch bei Nichte Gabriella und Neffe Jacques ganz hoch im Kurs. Die sind jedes Jahr Stammgäste, wenn es darum geht, die neue Show zu sehen – und fühlen sich bei ihrer Tante ganz offensichtlich ganz wohl. Zum nächsten Mal können sie Ende Januar sehen, was ihre Verwandte in der Manege auf die Beine gestellt hat.
In ihrer eigenen Reihe des Stammbaums sind gegenwärtig keine kleinen Kinder zu finden. Ihre Sprösslinge Louis Ducruet, 28, Pauline Ducuret, 27, und Camille Gottlieb, 23, sind zwar zumindest zu zwei Dritteln offiziell in einer Beziehung respektive im Fall von Louis bereits verheiratet, Nachwuchs allerdings hat noch keiner der drei.
Doch bei der monegassischen Fürstenfamilie scheint das keine Rolle zu spielen. Wo Stéphanie sich schon mal rührend um die Kinder ihres Bruders kümmert, stibizt auch dieser sich immer wieder Stéphanies Sohn, um mit ihm gemeinsam seine grösste Leidenschaft auszuleben: diejenige für den Sport. Und die hat Louis ganz klar von seiner Mutter geerbt, denn auch sie ist begeisterte Tänzerin, fährt Ski im Schnee und auf dem Wasser und ist darüber hinaus auch leidenschaftliche Schwimmerin.
Damit teilt sie ein grosses Hobby mit ihrer Schwägerin Charlène, die einst sogar eine Profikarriere als Schwimmerin hatte. Wohl auch deswegen sollen sich die beiden Frauen wunderbar miteinander verstehen. «Ich könnte mir keine bessere Schwägerin vorstellen», schwärmte Stéphanie schon vor der Hochzeit ihres Bruders mit Charlène im «Le Parisien». «Wie alle Schwestern möchte ich meinen Bruder glücklich sehen.»
Und auch die Thronfolge soll einen Einfluss auf die Beziehung haben: Weil sie selbst nie eine Rolle in der Thronfolge gespielt hat, gilt das Verhältnis zwischen ihr und der eingeheirateten Fürstin auch dahingehend als unbelastet. Dagegen soll Alberts ältere Schwester Caroline, der wegen ihres Geschlechts das Amt als Fürstin nicht zustand und mit der Geburt der Zwillinge auch ihr Erbprinzessinnen-Titel flöten ging, nicht ganz so eng mit Charlène sein wie ihre Schwester.
Doch vielleicht liegt der Ursprung für Charlènes und Stéphanies Freundschaft auch darin, dass Letztere auch zum Ehemann der Fürstin ein enorm enges Band hat, gemäss «Gala» gar noch enger als das von Caroline und ihrem Bruder. Obwohl sie nämlich doch einige Jahre trennen, hielten die beiden immer zueinander. Als Stéphanie nach ihrer Ehe mit Leibwächter Daniel Ducruet auch noch einen zweiten Bodyguard heiratete, verstiess ihr Vater sie. Er brach zwar nie ganz mit ihr, verbot aber seinen beiden anderen Kindern, Stéphanie zu sehen. Albert hat sich nie daran gehalten: Nach der Geburt von Camille schlich er sich ins Krankenhaus, um Stéphanie zu gratulieren.
Und auch sonst hat Albert seine Schwester immer unterstützt, auch wenn sie lange als Enfant terrible des monegassischen Fürstenhauses galt. Sie machte Abstecher in die Mode, hatte eine eigene Boutique, versuchte sich als Sängerin, und auch ihre Männerwahl wurde vonseiten der Familie mitunter kritisch beäugt – nicht so von Albert. Der unterstützte sie auch, als sie für die Rettung der beiden Zirkuselefanten Baby und Nepal einen Platz brauchte. Er stellte ihr seinen Garten auf einem Hügel über Monaco zur Verfügung.
Nach fünf Jahren bei Stéphanie ist Nepal 2018 verstorben. Doch die Zeit mit ihren Elefanten hat bei Stéphanie einiges bewirkt, wie ihr Bruder gegenüber «People» schon 2017 deutlich gemacht hatte. «Stéphanie kümmert sich super um sie», schwärmte er. Und die neue Aufgabe hat Stéphanie Albert zufolge geholfen. «Sie war immer schon interessiert an Tieren, hatte immer viele Hunde. Tut es noch immer. Grosse Hunde. Aber ich denke, sie brauchte ein solches Projekt.»
Nun dürfte sie auch Charlène dabei helfen, ihren neuen Vierbeiner ordentlich zu erziehen. Denn als Stéphanie auf dem Landeplatz wartete, stieg Charlène nicht allein aus dem Flugzeug aus. Sie brachte ihren neuen Hund Khan mit – ein gemeinsames Projekt, das die beiden Frauen umso mehr zusammenschweissen könnte.