Volkshaus Basel
Man trifft sie alle in der dunkelgrünen Oase mitten im urbanen Kleinbasel: die Art-Basel-Hipster, die Arbeitskolleg*innen, die Musiker*innen, die hier ihre Konzerte geben, die Reichen und Schönen, die alten Damen, die sich in der Bar treffen und jeden Bus kommentieren, der vorbeiruckelt. Seit 1925 präsentiert sich das Volkshaus als prall betanktes Füllhorn an Design-Juwelen, gastronomischen Erlebnissen und kulinarischen Genüssen. Ganz behutsam hat das renommierte Architekturbüro Herzog & de Meuron aus der historischen Bausubstanz ein zeitgenössisches Kunstkonzept geschält. Auf düsteren Hotelgängen irrt man zur leuchtenden Kugel mit der eigenen Zimmernummer drauf, um dann grosszügige Zimmer und Suiten mit schwebenden Badezimmern zu betreten. Da sitzt jedes Detail perfekt und die Farbgebung entspannt ebenso wie der in Papier gewickelte Underberg-Schnaps, der sich überraschenderweise neben einem Diogenes-Taschenbuch versteckt. Geheimtipp: An der Rezeption nach einer Massage auf dem Zimmer fragen. Ja, die gibts. Und irgendwie muss man das mal gemacht haben.
In der Brasserie speist man unter einem Lichtermeer mundgeblasener Leuchten, der Blick wandert dabei von Kunstwerk zu Kunstwerk zeitgenösssischer Künstler und mündet im baumbewachsenen, wild-romantischen Innenhof. Unbedingt probieren: die Moules Frites und das Mousse au Chocolat mit Crème Double – das nämlich wird am Tisch zu einem Quartett aus samtigen Nocken geformt. Himmlisch!
volkshaus-basel.ch
Les Trois Rois
Da, wo im Mittelalter die Schiffe am Salzturm anlegten, um die begehrte Ware über den Rhein in die Welt zu bringen, sitzt das einzige Grand Hotel Basels. Als eines der ältesten Hotels der Schweiz atmet das Trois Rois opulenten Luxus. Wer den nur in kleinen Dosen braucht, schaut auf einen Apéro in der Bar vorbei. Hier gibt es das beste Tartar der Stadt.
lestroisrois.com
Hotel Krafft
Eine kleine Zeitreise zwischen Promenade und Rheingasse: Seit der Gründerzeit 1873 sind 48 individuell eingerichtete Zimmer entstanden, die sich entlang des imposanten Treppenhauses entlangschlängeln. Das Interieur ist so herrlich liebevoll kuratiert, dass man quasi nur beflügelt sein kann. Hermann Hesse hat hier den grössten Teil seines berühmten Romans «Der Steppenwolf» verfasst. Klar. Kraft tanken im Krafft.
krafftbasel.ch
Baracca Zermatt
Auf der Website steht, man habe mit der Holzhütte, die mitten zwischen Industriebauten steht, «ein Stück Zermatt ans Rheinknie gebracht». Und es stimmt. In der grossen Stube mit dem offenen Kamin in der Mitte wähnt man sich in den Bergen. Gemütlich ist und käsig riecht es.
Wir empfehlen, sich auf keinen Fall zwischen den (allesamt köstlich klingenden) Fondues zu entscheiden. Sondern alle zu probieren. Einfach gestaffelt, in kleineren Portionen. So verpasst man nicht die Version mit Trüffel. So entgeht einem nicht die rassige mit Chilli. Ausserdem schön: Die rahmige Gemüsesuppe, die eingangs in einer Milchkanne auf den Tisch kommt, und dampfend selbst geschöpft werden darf.
baracca-zermatt.ch
Avant-Gouze
Ein Bijou für Brunch. Auf der Karte gibt es insbesondere für Vegetarierinnen und Veganer so einiges zur Auswahl. Wir schreiben mit: Shakshukas, Buddha Bows, Senegalesisches wie Mafé (ein Erdnusseintop mit Reis). Wer bei dieser Auswahl schon überfordert ist, entscheidet sich vielleicht erstmal in Ruhe für ein Lokal. Es gibt nämlich zwei davon. An der Güterstrasse 130 und der Hammerstrasse 141.
avant-gouz.com
Zum Onkel
Dieser eine Verwandte, den man wegen der Entfernung nur selten zu Gesicht bekommt. Er ist regional gestimmt – war aber schon viel auf Reisen und hat darum hie und da ein aussergewöhnliches Gewürz stehen. Er hat urbanen Charme. Da wo er wohnt, an der Mörbergerstrasse 2, ist jede Ecke interessant. Heimelig, mit vielen Mitbringseln aus aller Welt, die überall rumstehen. Es lohnt sich, ihn frühzeitig reservieren – er hat nämlich nicht so viel Platz und ist schnell verplant.
zum-onkel.ch
Mirai
Japanischer Minimalismus findet man nur bei der Einrichtung des Restaurants an der Freie Strasse 84. Schwarze Tische und Stühle, graue Wände – dazwischen werden dampfende, üppige Nudelsuppen serviert. Jedes der Ramen-Gerichte, gibt es auch in einer vegetarischen Variante.
mirai.ch
24 Stops
Das Wandern ist des Künstlers Lust? Fast. Der Rehberger-Weg verbindet das Vitra Design Museum des Möbelherstellers Vitra im deutschen Weil am Rhein mit dem Kunstmuseum Fondation Beyeler im Basler Riehen. Rund fünf Kilometer lang flaniert man durch zwei Länder, zwei Gemeinden und passiert bunte 24 Wegmarken des Künstlers Tobias Rehberger, darunter ein Hochsitz und ein überdimensionales Kuckucksnest. Man darf natürlich auch abkürzen und die beiden Stationen unabhängig voneinander bestaunen.
Fondation Beyeler
Das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz bringt Kunst, Architektur und Natur in absolute Harmonie. Der Bau im idyllischen Berower Park ist das Werk von Architekt Renzo Piano. Mit über 300 Exponaten dokumentiert die Sammlung den Blick des Ehepaars Hildy und Ernst Beyeler auf die Kunst des 20. Jahrhunderts: Monet, Cézanne und van Gogh, Picasso, Warhol, Lichtenstein und Bacon hängen hier in luftiger Komposition Rahmen an Rahmen. Drei bis vier temporäre Ausstellungen und Präsentationen jährlich runden das Augenfunkeln ab.
fondationbeyeler.ch
Vitra Design Museum
Stühle in allen Formen in Farben auf riesigen Regalen: Im sich selbst verschlingenden Hauptgebäude von Frank Gehry finden neben Schlüsselstücken der Designgeschichte auch mehrere bedeutende Nachlässe ihr Zuhause. Aus bis zu zehn Ausstellungen jährlich entsteht eine breite Themenpalette aus Design und Architektur, die im Museumsbau, dem Schaudepot von Herzog & de Meuron und an anderen Orten auf dem Vitra Campus gezeigt werden.
design-museum.de
Kunstmuseum
Alle unter einem Dach? Erstmal ist man überfordert: Drei Häuser voll mit Kunst stehen einem zur Verfügung. Der Hauptbau, 1936 als Werk der konservativen Moderne entworfen, versteckt die Klassische Moderne hinter seinen Säulen, der Neubau fasst die grossen Sonderausstellungen und das Gegenwart ist Ausstellungshaus für, na...? Gegenwartskunst! Psst: Man spaziert hier durch die älteste öffentliche Kunstsammlung der Welt. Doppel-Psst: den Museums-Shop nicht vernachlässigen!
kunstmuseumbasel.ch
Sauna am Rhy
Splitternackt steht man im Rhein. Der Blick Richtung Wettsteinbrücke. Hier im Rhybadhysli, wo im Sommer gebadet wird, gibt es in den Wintermonaten eine kleine Sauna. Bei 90 Grad und halbstündigen Aufgüssen heizt man auf, kann anschliessend im Rhein abkühlen. Und erholt sich nach diesem Wechselbad der Temperaturen in einer der beiden Jurten (Kaffee- und Ruhe) im oberen, des zweistöckigen Freibades.
Am eindrücklichsten ist das alles, wenn es draussen schon dunkel ist (Öffnungszeiten täglich von 12 bis 22 Uhr). Dann blickt man bei all diesen Tätigkeiten (saunieren, baden, entspannen) auf die erleuchtete Skyline der Stadt, auf die Zwillingstürme des Münsters. Dann steht man blutt, aber ummantelt von der Tiefe der Nacht und ganz erschöpft von der Hitze davor im Fluss mit seinem beinahe schwarzen Wasser. Eine Ruhe.
sauna-am-rhy.ch
Ahoi Ahoi
Die Suche nach einer kleinen Nettigkeit oder einem Weihnachtsgeschenk endet an der Unteren Rheingasse 10. Leder-Portemonnaies von Made für den Papa, bunte Hay-Kerzenhalter für die Oma, zarte Schmuckstücke vom Schweizer Label Yoshiki für sich selbst – alles zusammen kuratiert und ausgestellt in einem Laden nahe des Rheins.
ahoiahoi.ch
Aisso Studio
Nach einem Einkauf an der Feldbergstrasse 37 kann man sich ganz holistisch in Handgemachtes hüllen und seine Wohnung damit ausstatten. Man stöbert zwischen filigranen Schmuckstücken und Korbtaschen, pastellfarbenen Beautyprodukten und zart lasierten Vasen. Natürlich gibt es dazu auch einen Online-Shop, aber haptisch zu entdecken, zu riechen, zu fühlen gibt es das alles in Kleinbasel.
aisso.ch