Der neueste Fitnesstrend in New York? Dehnen. Das tut man dort nicht mehr zu Hause, sondern im Stretching-Studio. Zum Beispiel kopfüber hängend an einem Gerät, das irgendwie an Folter erinnert. Der Fokus auf Erholung kommt nach einem steilen Aufstieg von High-Intensity-Workouts, so wie Crossfit. Wer sich mehrmals pro Woche an die körperliche Grenze bringt, wird Resultate sehen – und fühlen. Die Mikrorisse, die beim Sporteln im Muskel entstehen und für Kater sorgen, können nur heilen, wenn wir auch mal Pause machen. Und wieso nicht das meiste aus dieser Pause holen? Dehnen verbessert neben der Flexibilität auch die Durchblutung. Die müden Muskeln werden also mit Sauerstoff und Nährstoffen gefüttert und fürs nächste Training aufgetankt. Auch wenn es bei uns noch keine reinen Stretching-Studios gibt: Einzelne Pilates- und Tanzstudios wie die New Dance Academy in Bern bieten Stretchstunden an.
Achtung, es wird spirituell. Als Neohippies bewahren wir aber einen offenen Geist, oder? Also: Bei dieser Yoga-Art arbeitet man nicht nur mit dem physischen, sondern auch mit dem energetischen Körper. Das Konzept der Chakren stammt ursprünglich aus der indischen Tantralehre, bei der es nicht nur um Sex geht, wie viele fälschlicherweise meinen. Chakren werden als Energiezentren beschrieben, die vom Kopf bis zum Schritt entlang der Wirbelsäule aufgereiht sind. Am bekanntesten sind die sieben Hauptchakren, etwa Anahata, das Herzchakra. Das Ziel: Sie öffnen, um unsere Energie, unser Prana, wieder zum Fliessen zu bringen. Wer die Matte ausrollt und sich in Pose schwingt, arbeitet automatisch daran, denn genau dafür sind die Bewegungen konzipiert. Die Chakra-Yogastunde macht es uns aber möglich, die sieben Zentren mit passenden Posen bewusst anzusteuern.
Zwanzig Minuten allein in absoluter Stille zu sitzen, klingt für viele nach Qualen höheren Grades. Gute Nachrichten: Wer meditieren will, muss nicht zwingend auf einem Kissen kleben. Das Konzept, sich eine Gedankenpause zu gönnen, funktioniert auch beim Spazieren oder Joggen. Wir starten mit fünf Minuten pro Tag, einmal ums Haus gehen reicht für den Anfang. Wie bei der sitzenden Meditation können wir uns am einfachsten auf den Körper und den Moment konzentrieren, wenn wir einen festen Anhaltspunkt haben. Den Atem zum Beispiel oder die einzelnen Schritte: Wie fühlt sich der Fuss auf dem Boden an? Ist der Untergrund hart, steinig, weich? Die Gedanken an das nächste Meeting im Büro oder den Streit mit dem Partner klopfen trotzdem schnell wieder an. Jetzt bloss keine Panik. Wer sich gleich wieder auf den Atem und die Schritte fokussiert, kann die störenden Gedanken einfach vorbeiziehen lassen.